MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Blicke richten sich gen Riyad

18.02.25 12:35 Uhr

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Von Herbert Rude

DOW JONES--Nach einem neuerlichen DAX-Rekordhoch gleich zu Beginn des Handels ist die Tendenz an den Börsen am Mittag knapp behauptet. Der DAX notiert mit 22.770 Punkten 0,1 Prozent im Minus, das neue Rekordhoch liegt bei 22.851. Der Euro-Stoxx-50 zieht minimal auf 5.521 Punkte an. Die Märkte warten auf Ergebnisse des Treffens von Vertretern der USA und Russlands im saudi-arabischen Riyad, bei dem eine mögliche Lösung des Krieges in der Ukraine erörtert werden dürfte.

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"Die Anleger wägen ab, ob dieser unerwartete diplomatische Vorstoß einen bedeutenden Wandel signalisiert - oder nur ein weiteres geopolitisches Getue", sagt Nigel Green, CEO der deVere Group, einer der weltweit größten unabhängigen Finanzberatungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaften.

Nachdem die Rüstungswerte am Vortag die Rally angefeuert hatten, geht es hier noch etwas weiter nach oben. Rheinmetall notieren 2,5 Prozent im Plus, Thyssenkrupp legen um 4 und Renk um weitere 7 Prozent zu. In Mailand steigen Leonardo (+2,0%) weiter, in Paris Thales (+3%). Auch Airbus sind vor den Zahlen am Donnerstag gefragt, sie ziehen um 1,5 Prozent an und markieren neue Allzeithochs.

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Zentrales Thema ist weiter die Finanzierung der Aufrüstung in Europa. Die Staaten dürften das ohne höhere Verschuldung kaum meistern können, weshalb sich am Anleihemarkt die Abwärtstendenz der Vortage fortsetzt, wenn auch verlangsamt, die Renditen steigen also. Vom Renditeanstieg profitieren erneut Bankaktien, deren europäischer Stoxx-Branchenindex um ein weiteres Prozent zulegt. Ein höheres Zinsniveau ist günstig für die Margen im Kreditgeschäft, zudem winken mehr Erlöse aus dem Emissionsgeschäft. Der Euro tendiert etwas leichter und handelt bei 1,0460 Dollar.

Die neue ZEW-Umfrage zeigt, dass sich die Konjunkturstimmung noch etwas stärker aufgehellt hat als erwartet. Eine Reaktion an den Märkten ist aber ausgeblieben.

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Wie geht es nach der DAX-Rally weiter? - Strategen uneinig

Über die weiteren Aussichten des DAX sind sich die Strategen der Banken nun uneinig. Die DZ-Bank hat ihre Jahresprognose 2025 aus dem Dezember bestätigt und sieht den DAX daher im Sommer rund 3.000 Punkte tiefer. Die Analysten verweisen darauf, dass die Rally ausschließlich auf eine bessere Stimmung zurückzuführen sei, dass aber nennenswerte positive Revisionen bei den erwarteten Gewinnen für das laufende und das kommende Jahr bislang nicht zu erkennen seien.

Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sieht das anders: Er glaube nicht, dass dem Index die Luft ausgehe, so der Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden. Denn die Gewinnaussichten hätten sich vielfach zuletzt verbessert. Für den DAX seien die Prognosen jüngst auf ein Gewinnwachstum von mehr als 12 Prozent im Jahr 2026 und mehr als 11 Prozent im Folgejahr geklettert.

Elmos und Norma unter Druck - CTS Eventim fest

Für Norma geht es um 5,5 Prozent nach unten, nachdem das Unternehmen am Vorabend überraschend mitteilte, dass der CEO "wegen strategischer Differenzen" per sofort sein Mandat niederlegt. CTS Eventim ziehen dagegen um 4,7 Prozent an und markieren neue Allzeithochs. Der Ticketvermarkter hat dank besserer Geschäfte in allen Bereichen vergangenes Jahr sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis neue Höchstwerte erreicht.

Ebenfalls nach der Zahlenvorlage geht es im TecDAX für Elmos um 6,3 Prozent nach unten. Der Halbleiterhersteller hat im vierten Quartal 2024 bei rückläufigem Umsatz operativ weniger verdient.

Capgemini verlieren 8,8 Prozent. Der französische IT-Dienstleister hat 2024 Jahr trotz eines geringeren Umsatzes einen etwas höheren Gewinn erzielt verfehlt damit den Marktkonsens aber leicht. Für 2025 erwartet Capgemini ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von minus 2,0 bis plus 2,0 Prozent.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.521,81 +0,0% 1,98 +12,8%

Stoxx-50 4.729,16 +0,2% 10,29 +9,8%

DAX 22.770,17 -0,1% -27,92 +14,4%

MDAX 28.152,16 -0,0% -2,58 +10,0%

TecDAX 3.869,26 -0,1% -5,46 +13,2%

SDAX 14.997,05 +0,1% 21,94 +9,4%

FTSE 8.778,00 +0,1% 9,99 +8,0%

CAC 8.189,31 +0,0% 0,18 +11,0%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,50 +0,02 +0,14

US-Zehnjahresrendite 4,51 +0,03 -0,06

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 10:02 Mo, 17:00 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0463 -0,2% 1,0460 1,0480 +1,0%

EUR/JPY 158,79 -0,0% 158,87 158,64 -2,5%

EUR/CHF 0,9432 -0,1% 0,9417 0,9443 +0,5%

EUR/GBP 0,8303 -0,0% 0,8293 0,8313 +0,3%

USD/JPY 151,75 +0,2% 151,89 151,38 -3,6%

GBP/USD 1,2601 -0,2% 1,2613 1,2608 +0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,2810 +0,2% 7,2781 7,2657 -0,7%

Bitcoin

BTC/USD 95.561,35 -0,3% 95.344,80 95.599,20 +1,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,65 70,74 +1,3% +0,91 +0,6%

Brent/ICE 75,75 75,22 +0,7% +0,53 +1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,34 47,74 -0,8% -0,39 -5,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.911,45 2.898,30 +0,5% +13,15 +10,9%

Silber (Spot) 32,47 32,38 +0,3% +0,09 +12,4%

Platin (Spot) 989,15 980,00 +0,9% +9,15 +9,1%

Kupfer-Future 4,60 4,59 -1,4% -0,07 +14,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 18, 2025 06:35 ET (11:35 GMT)

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17.02.2025Rheinmetall KaufenDZ BANK
17.02.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
13.02.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
03.02.2025Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
31.01.2025Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
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29.01.2025Rheinmetall BuyHauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
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17.02.2025Rheinmetall NeutralUBS AG
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25.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
12.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
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14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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