MÄRKTE EUROPA/Verschnaufpause nach Rally-Monat Januar
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Freitag eine kleine Verschnaufpause eingelegt. Der DAX legte nach einem volatilen Verlauf 5 Zähler auf 21.732 Punkte zu, bei 21.801 wurde ein weiteres Allzeithoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 gewann ebenfalls 5 Zähler - auf 5.287. Seit Jahresbeginn belaufen sich die DAX-Gewinne auf über 9 Prozent. Marktteilnehmer sprachen von einem ruhigen, letzten Handelstag des Monats, denn Fonds wollten ihre Kursentwicklung sichern. Immerhin lag eine ereignisreiche Woche mit Tech-Crash, scharfer Erholung, Zinssenkungen und vielem mehr hinter den Börsen. Spannend wird, ob und in welcher Form US-Präsident Donald Trump tatsächlich wie angekündigt ab Samstag neue Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko verhängen wird.
Etwas günstiger als erwartet ausgefallene Verbraucherpreise aus Deutschland setzten an den Märkten keine Akzente. Der harmonisierte Preisindex gab im Januar um 0,2 Prozent nach zum Vormonat, die Prognose hatte bei minus 0,1 Prozent gelegen. Preisermäßigungen bei Nahrungsmitteln und Pauschalreisen gegenüber Dezember 2024 haben dazu beigetragen. "Dieser positiven Nachricht steht aber eine nach wie vor hohe Kerninflation von 2,9 Prozent (gegenüber dem Vorjahr) gegenüber, bei der die volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden", erläuterten die Vermögensverwalter von HQ Trust.
Der DAX befindet sich auf einem Höhenflug, wie es ihn nur selten gibt. Der Leitindex läuft damit aber auch weiterhin völlig konträr zur konjunkturellen Verfassung seiner zugrunde liegenden Volkswirtschaft. "Damit geht heute auch ein Börsenmonat Januar zu Ende, der an der Wall Street gern als Indikation für den weiteren Jahresverlauf herangezogen wird. Ist der Januar positiv, beendet der S&P-500 das Jahr in rund 86 Prozent der Fälle höher, mit einem durchschnittlichen Gewinn von gut 12 Prozent", so CMC. Eine sehr beeindruckende Statistik, auf deren Ausgang man auch in diesem Jahr gespannt sein kann.
Kursgewinner in Europa war der Technologiesektor mit 1,7 Prozent Plus, hier stützten auch positiv aufgenommene Apple-Zahlen. An der Spitze standen nach starken Geschäftszahlen Hexagon mit 9 Prozent Plus. Auch ASML (+2,3%) und STMicro (+2,9%) erholten sich von ihren Rückschlägen im Wochenverlauf.
Commerzbank legt neues Aktienrückkaufprogramm auf
Nach besseren vorläufigen Geschäftszahlen und der Ankündigung eines neues Aktienrückkaufprogramms schlossen Commerzbank 1,7 Prozent fester. Die Geschäftszahlen waren durch die Bank besser als erwartet ausgefallen, genauso wie die Dividende. Daneben hat das Finanzinstitut angekündigt, ein neues Aktienrückkaufprogramm über bis zu 400 Millionen Euro aufzulegen. Dieses soll nach Abschluss der Berichterstattung für das abgelaufene Geschäftsjahr starten und Mitte Mai beendet sein. Die Deutsche Bank schloss nicht aus, dass die Commerzbank auf ihrem Kapitalmarkttag im Februar die Ziele für 2025 anheben wird.
Novartis hatte mit einem stärkeren Umsatzwachstum und einer besseren Marge im vierten Quartal aufgewartet. Entsprechend wurde die Dividende um über 6 Prozent erhöht. Die Aktien legten um 1,9 Prozent zu. Auch Atoss Software überzeugte mit besseren Geschäftszahlen. Vor allem der Gewinn lag über Erwartung, die Aktien stiegen um 0,9 Prozent.
Beim schwedischen Autozulieferer SKF sank indes der Umsatz. Damit setzte sich aber nur der bekannte Branchentrend wie auch bei Schaeffler und Conti gesehen fort. SKF gaben 1,1 Prozent ab. Sixt schlossen 3,4 Prozent schwächer nach einer Platzierung. Die gute Stimmung am Aktienmarkt wird von Großaktionären genutzt, sich von Beteiligungen zu trennen. Auf den Markt kamen 600.000 Stammaktien.
Nicht überall läuft es schlecht im Luxus-Sektor
Im gebeutelten Luxussektor gab es nicht nur schlechte Nachrichten: Salvatore Ferragamo sprangen nach besser als befürchtet ausgefallenen Geschäftszahlen um 6 Prozent. Damit zeigten sie sich resistent gegen den Kurseinbruch der Branchenwerte, nachdem jüngst LVMH mit Geschäftszahlen enttäuscht hatte. Zwar ging auch bei Ferragamo wegen schwächerem China-Geschäft der Nettoumsatz zurück, dies jedoch weniger als befürchtet. Dazu konnte über ein beschleunigtes Absatzmomentum im Direktverkauf berichtet werden. Auch Puig Brands (+1,6%) konnte am Vorabend von einer Erholung vor allem in Nordamerika berichten.
Bei Merck kam es nach dem jüngsten Höhenflug zu Gewinnmitnahmen, das Papier gab 3,4 Prozent nach. Für die Aktie von Baywa ging es um 8,1 Prozent nach unten. Auslöser war die Nachricht, dass das Unternehmen ein Restrukturierungsvorhaben nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz ("StaRUG") angeht.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.286,87 +4,66 +0,1% +7,9%
Stoxx-50 4.606,15 +9,10 +0,2% +6,9%
Stoxx-600 539,43 +0,59 +0,1% +6,3%
XETRA-DAX 21.732,05 +4,85 0,0% +9,1%
FTSE-100 London 8.673,96 +27,08 +0,3% +6,5%
CAC-40 Paris 7.950,17 +8,53 +0,1% +7,7%
AEX Amsterdam 921,94 +2,94 +0,3% +4,9%
ATHEX-20 Athen 3.777,55 -10,39 -0,3% +5,8%
BEL-20 Brüssel 4.326,05 -2,76 -0,1% +1,4%
BUX Budapest 85.492,62 +241,79 +0,3% +7,8%
OMXH-25 Helsinki 4.570,43 -34,35 -0,7% +5,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 11.122,13 -92,76 -0,8% +3,4%
OMXC-20 Kopenhagen 2.066,94 +1,76 +0,1% -1,7%
PSI 20 Lissabon 6.534,94 -10,65 -0,2% +2,3%
IBEX-35 Madrid 12.368,90 -50,70 -0,4% +6,7%
FTSE-MIB Mailand 36.471,75 +42,03 +0,1% +6,6%
OBX Oslo 1.427,87 -4,94 -0,3% +7,4%
PX Prag 1.871,14 -12,76 -0,7% +6,3%
OMXS-30 Stockholm 2.670,54 +8,22 +0,3% +7,6%
WIG-20 Warschau 2.433,77 -7,46 -0,3% +11,4%
ATX Wien 3.864,38 +12,27 +0,3% +5,5%
SMI Zürich 12.597,09 -7,45 -0,1% +8,6%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,46 -0,06 +0,10
US-Zehnjahresrendite 4,53 +0,01 -0,04
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:35 Uhr Do, 17:14 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0398 +0,1% 1,0392 1,0430 +0,4%
EUR/JPY 161,13 +0,6% 160,79 160,73 -1,1%
EUR/CHF 0,9453 +0,0% 0,9460 0,9459 +0,8%
EUR/GBP 0,8356 -0,1% 0,8363 0,8367 +1,0%
USD/JPY 154,95 +0,5% 154,70 154,12 -1,5%
GBP/USD 1,2444 +0,2% 1,2427 1,2465 -0,6%
USD/CNH (Offshore) 7,2901 -0,0% 7,3029 7,2673 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 105.031,20 -0,1% 104.569,95 105.746,45 +11,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,92 72,73 +0,3% +0,19 +2,3%
Brent/ICE 76,86 76,87 -0,0% -0,01 +2,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 53,555 51,32 +4,4% +2,24 +2,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.807,39 2.794,87 +0,4% +12,53 +7,0%
Silber (Spot) 31,46 31,64 -0,6% -0,19 +8,9%
Platin (Spot) 979,68 969,25 +1,1% +10,43 +8,0%
Kupfer-Future 4,28 4,31 -0,6% -0,03 +6,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2025 12:10 ET (17:10 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Analysen zu ASML NV
Datum | Rating | Analyst | |
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08:06 | ASML NV Outperform | Bernstein Research | |
30.01.2025 | ASML NV Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
30.01.2025 | ASML NV Buy | Deutsche Bank AG | |
30.01.2025 | ASML NV Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.01.2025 | ASML NV Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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08:06 | ASML NV Outperform | Bernstein Research | |
30.01.2025 | ASML NV Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
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Datum | Rating | Analyst | |
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30.01.2025 | ASML NV Neutral | UBS AG | |
29.01.2025 | ASML NV Neutral | UBS AG | |
14.01.2025 | ASML NV Neutral | UBS AG | |
03.12.2024 | ASML NV Neutral | UBS AG | |
26.11.2024 | ASML NV Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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16.07.2020 | ASML NV Verkaufen | DZ BANK | |
22.06.2018 | ASML NV Verkaufen | DZ BANK | |
22.07.2016 | ASML Verkaufen | Independent Research GmbH | |
01.04.2016 | ASML Underperform | BNP PARIBAS | |
21.01.2016 | ASML Sell | S&P Capital IQ |
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