MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich zwischen Konjunktur und Zinssspekulation
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Von Herbert Rude
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte präsentieren sich am Dienstagmittag in einer uneinheitlichen Verfassung. Der DAX verändert sich nur wenig und notiert 0,1 Prozent im Plus bei 20.339 Punkten, nachdem er im bisherigen Handelsverlauf um die 20.300er Marke pendelte. Dagegen bröckeln MDAX und SDAX etwas ab. Der Euro-Stoxx-50 wiederum steigt um 0,3 Prozent auf 4.962 Punkte. Mit 0,7 Prozent im Minus liegt der FTSE-100 in London, der vor allem unter der Schwäche der Öl- und Rohstofftitel leidet.
"Der Kampf zwischen schwacher Konjunktur und der Zinsspekulation geht weiter", sagt ein Marktteilnehmer. Der Ifo-Konjunkturindex hat die Schwäche der Konjunktur noch einmal untermauert, er sank noch stärker als erwartet auf nur noch 84,7 von 85,6 im November. Dagegen fiel aber der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen besser aus als gedacht.
Die Marktteilnehmer warten nun auf die Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch, hier wird fest mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Spannend dürfte nach Einschätzung der Devisenstrategen der Commerzbank werden, wie sich US-Notenbankpräsident Jerome Powell zu den Aussichten äußern werde und wie die neuen Projektionen ausfielen. Möglicherweise müsse der Markt seine Zinserwartungen noch einmal etwas anpassen. Entsprechend könnte auch Bewegung in den Dollar kommen. Der Euro notiert am Mittag weiterhin nahe 1,05 Dollar.
Auch die schwedische Notenbank dürfte am Donnerstag die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken. Bestätigen dürften die Bank of England und die Notenbank von Norwegen ihre Leitzinsen. Auch von der Bank of Japan werden inzwischen eher bestätigte Zinsen erwartet, nachdem es eine Weile nach einer Zinserhöhung ausgesehen hatte. Ende Juli hatte die Anhebung der Leitzinsen in Japan zu einem Börsenbeben geführt, nachdem der starke Yen zur Auflösung von Zinsdifferenzgeschäften geführt hatte und zum Verkauf von Aktienbeständen rund um den Globus.
Öl- und Gaswerte schwächster Sektor
Der Stoxx-Subindex der Öl- und Gaswerte führt die Verliererseite mit einem Minus von 1,1 Prozent an, der Index der Rohstofftitel fällt um 0,7 Prozent. "Die schwache Konjunktur drückt auf den Energiebedarf und auf die Rohstoffnachfrage", so ein Marktteilnehmer. In Mailand verloren Eni zunächst 6 Prozent, mittlerweile können sie den Abschlag auf 1,4 Prozent verringern. In London fallen Glencore direkt an das Jahrestief von Mitte September zurück.
Im DAX sind einmal mehr Deutsche Post großer Verlierer mit einem Minus von 2,2 Prozent, auch sie gelten als abhängig von der Konjunktur. Noch schwächer im deutschen Leitindex notieren nur Eon, die um 2,8 Prozent fallen. Und Rheinmetall geben mit Gewinnmitnahmen 1,7 Prozent ab.
Technologieaktien wieder auf der Gewinnerstraße
Auf der anderen Seite heizt die schwache Konjunktur die Zinssenkungsspekulation weiter an. Davon profitieren einmal mehr die Technologiewerte, die am Vortag an der Wall Street klar Tagesgewinner waren. Der Stoxx-Branchenindex steigt um 1,2 Prozent. ASML ziehen um 3,3 Prozent an, Logitech um 1,8 und Infineon um 1,2 Prozent.
Gut kommen die Geschäftszahlen zum vierten Geschäftsquartal 2023/24 von Thyssenkrupp Nucera an, die Aktie legt um gut 14 Prozent zu. Gegenüber dem Jahresstart hat sie allerdings rund die Hälfte an Wert eingebüßt. Das operative Ergebnis des Wasserstoffexperten rutschte von 5 Millionen Euro vor Jahresfrist auf minus 3 Millionen ab, Analysten hatten im Konsens allerdings einen Verlust von 16 Millionen Euro befürchtet.
Daneben liefern Analysten die Impulse für Einzelwerte. Im DAX steigen Airbus um 1,8 Prozent, nachdem die Analysten der Deutschen Bank den Wert auf "Kaufen" hochgestuft haben. Die UBS hat Jenoptik mit "Kaufen" gestartet, die Aktie legt um 5,2 Prozent zu, während die Citi-Analysten Jungheinrich (+1,8%) zum Kauf empfehlen.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.958,61 +0,2% 11,58 +9,7%
Stoxx-50 4.387,34 -0,1% -2,94 +7,2%
DAX 20.325,39 +0,1% 11,58 +21,3%
MDAX 26.117,15 -0,3% -68,95 -3,8%
TecDAX 3.507,52 -0,2% -6,13 +5,1%
SDAX 13.911,04 +0,0% 0,80 -0,4%
FTSE 8.200,26 -0,7% -61,79 +6,8%
CAC 7.372,07 +0,2% 14,99 -2,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,24 -0,00 -0,33
US-Zehnjahresrendite 4,43 +0,03 +0,55
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:07 Mo, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,0493 -0,2% 1,0500 1,0498 -5,0%
EUR/JPY 161,40 -0,4% 161,82 161,96 +3,7%
EUR/CHF 0,9409 +0,1% 0,9406 0,9381 +1,4%
EUR/GBP 0,8264 -0,3% 0,8274 0,8274 -4,7%
USD/JPY 153,82 -0,2% 154,11 154,27 +9,2%
GBP/USD 1,2698 +0,1% 1,2690 1,2687 -0,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2911 +0,0% 7,2924 7,2937 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 106.788,85 +0,8% 106.922,15 106.704,10 +145,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,02 70,71 -1,0% -0,69 +0,1%
Brent/ICE 73,43 73,91 -0,6% -0,48 -0,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 41,125 39,50 +4,1% +1,63 +2,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.640,08 2.653,93 -0,5% -13,85 +28,0%
Silber (Spot) 30,28 30,58 -1,0% -0,29 +27,4%
Platin (Spot) 932,40 938,25 -0,6% -5,85 -6,0%
Kupfer-Future 4,10 4,14 -1,0% -0,04 +3,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/gos
(END) Dow Jones Newswires
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Datum | Rating | Analyst | |
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16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
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16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
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07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
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25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
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