MÄRKTE EUROPA/Trumps Zollpläne lösen kleinen Abverkauf aus

08.01.25 16:10 Uhr

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DOW JONES--Nach einem freundlichen Start zeigen sich die europäischen Aktienmärkte am Mittwochnachmittag mit Abgaben. Der DAX näherte sich zwischenzeitlich seinem Allzeithoch bis auf 43 Punkte an. Am Mittag wurde dann aber der Verkaufknopf gedrückt. Auslöser war ein CNN-Bericht, wonach der designierte US-Präsident Donald Trump die Einführung neuer Importzölle sogar per Notstandstandsdekret mit Verweis auf die Nationale Sicherheit in Erwägung zieht. Im Handel heißt es, damit könnten neue Zölle prinzipiell ab dem ersten Tag der Amtseinführung Realität werden. Zuletzt hatte ein Bericht in der Washington Post über geplante moderate und gezielte Zölle für eine positive Reaktion gesorgt. Die Renditen am Anleihemarkt reagieren auf die neue Nachricht mit Aufschlägen, der Euro wertet auf 1,0291 Dollar ab. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 20.271 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fällt um 0,8 Prozent auf 4.974 Punkte.

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Mit Spannung wartet der Markt bereits auf die den Haupttermin der Woche, die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag. Starke Daten könnten die Stimmung weiter belasten. Dies zeichnet sich bisher jedoch nicht ab, die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im Dezember etwas schwächer gestiegen als erwartet. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 122.000 zusätzliche Stellen, von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 136.000 Jobs erwartet.

Am Donnerstag wird an den US-Börsen wegen des Gedenkens an den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter nicht gehandelt, lediglich am Anleihemarkt findet eine verkürzte Sitzung statt. Am Mittwochabend wird zudem das Protokoll der Fed-Sitzung aus dem Dezember veröffentlicht. Die viel stärker als erwartet gestiegenen europäischen Erzeugerpreise spielen an den Börsen keine kursbewegende Rolle.

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Shell belastet Ölsektor

Schwächer tendieren die Öl- und Gaswerte, die 1,3 Prozent verlieren. Nach einem schwachen Zwischenbericht zum vierten Quartal verlieren Shell an der Londoner Börse 1,1 Prozent. Der Ölkonzern rechnet für das vierte Quartal mit einem im Vergleich zum Vorquartal signifikant rückläufigen Gewinn in seinem integrierten Gasgeschäft und warnte vor Belastungen für Emissionszertifikate in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar. RBC Capital Markets betont, dass dies nicht liquiditätswirksam sei und daher auf die Ausschüttungspolitik keinen Einfluss haben sollte.

Dass der designierte US-Präsident Trump eher ein Freund der fossilen Brennstoffe ist, ist bekannt. Anleger verkaufen nun nochmals Aktie von Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien. Vestas (-6,4%), Siemens Energy (-3,7%), Nordex (-6,4%) oder auch Orsted (-6,4%) stehen unter Druck, nachdem Trump nochmals beteuerte, dass in seiner zweiten Amtszeit keine neuen Windkraftanlagen in den USA gebaut würden.

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Rally bei Teamviewer - Trump-Aussagen treiben Rüstungsaktien

Bei den Einzelwerten verzeichnen Teamviewer eine Rally von 9,7 Prozent nach vorläufigen Zahlen hin. Die Umsätze lagen über den Erwartungen und der hauseigenen Prognose. Besonderen Gefallen finden Anleger an der bereinigten Gewinnmarge, die operativ mindestens 44 Prozent betragen soll. Auch das Leasingunternehmen Grenke hat Zahlen vorgelegt, die im Handel als solide bezeichnet werden. Grenke steigen um 2,9 Prozent.

Fest tendieren Rüstungsaktien mit den Forderungen des künftigen US-Präsidenten Trump, die Verteidigungsausgaben auf 5 Prozent des jeweiligen BIP eines Landes zu erhöhen. Im Handel heißt es dazu, dass zwar niemand daran glaube, dass diese Zahl erreicht werde, der Trend nach oben sei aber klar vorgezeichnet. Rheinmetall steigen um 4,7 Prozent, Hensoldt um 4,2 Prozent und Leonardo um 5,2 Prozent.

Für Vallourec geht es an der Pariser Börse um 6 Prozent nach oben. Auf Basis vorläufiger Zahlen teilte der Stahl-Konzern mit, das Ziel einer Nettoverschuldung von Null ein Jahr früher als geplant erreicht zu haben. Das EBITDA 2024 werde sich voraussichtlich auf 800 bis 850 Millionen Euro belaufen. Außerdem teilte Vallourec mit, dass 80 bis 100 Prozent des Cashflows aus dem zweiten Halbjahr für Ausschüttungen verwendet werden könnten.

Novo Nordisk steigen um 2,8 Prozent nach einem positiven Kommentar der UBS. Die Analysten sehen nach der jüngsten Aktienkursreaktion einen attraktiven Einstiegspunkt. Der Pharmakonzern bleibe die spannendste Wachstumsgeschichte in der europäischen Pharmaindustrie und sei gut positioniert, um kurzfristig von der hohen Nachfrage nach GLP-1-Medikamenten zu profitieren.

Heidelberg Materials steigen im DAX um 3,1 Prozent auf 125,45 Euro. Die Aktie profitiert von einer positiven Sektor-Studie der Bank of America. In dieser wird für Heidelberg Materials ein Kursziel von 175 Euro ausgerufen.

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·Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

·Euro-Stoxx-50 4.974,12 -0,8% -37,70 +1,6%

·Stoxx-50 4.370,00 -0,3% -11,92 +1,4%

·DAX 20.271,78 -0,3% -68,79 +1,8%

·MDAX 25.533,90 -1,1% -276,26 -0,2%

·TecDAX 3.484,11 -1,0% -35,58 +2,0%

·SDAX 13.870,16 -1,0% -138,20 +1,2%

·FTSE 8.225,81 -0,2% -19,47 +1,5%

·CAC 7.405,21 -1,1% -84,14 +0,3%

·

·Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

·Dt. Zehnjahresrendite 2,51 +0,03 +0,15

·US-Zehnjahresrendite 4,69 +0,01 +0,12

·DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:00 % YTD

·EUR/USD 1,0291 -0,5% 1,0341 1,0373 -0,6%

·EUR/JPY 162,98 -0,3% 163,41 163,81 +0,1%

·EUR/CHF 0,9377 -0,3% 0,9408 0,9417 -0,1%

·EUR/GBP 0,8347 +0,7% 0,8292 0,8300 +0,9%

·USD/JPY 158,35 +0,2% 158,02 157,89 +0,7%

·GBP/USD 1,2329 -1,2% 1,2472 1,2499 -1,5%

·USD/CNH (Offshore) 7,3594 +0,3% 7,3473 7,3394 +0,3%

·Bitcoin

·BTC/USD 95.263,50 -1,9% 95.467,55 97.766,60 +0,6%

·

·ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

·WTI/Nymex 74,44 74,25 +0,3% +0,19 +3,8%

·Brent/ICE 77,06 77,05 +0,0% +0,01 +3,0%

·GAS VT-Settlem. +/- EUR

·Dutch TTF 46,3 47,92 -3,4% -1,62 -5,2%

·

·METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

·Gold (Spot) 2.662,11 2.648,69 +0,5% +13,42 +1,4%

·Silber (Spot) 30,19 30,08 +0,4% +0,12 +4,6%

·Platin (Spot) 956,70 956,75 -0,0% -0,05 +5,5%

·Kupfer-Future 4,21 4,17 +0,8% +0,03 +5,0%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2025 10:10 ET (15:10 GMT)

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DatumRatingAnalyst
17.12.2024Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
16.12.2024Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
25.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
17.12.2024Rheinmetall BuyDeutsche Bank AG
16.12.2024Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
12.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
04.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
21.11.2024Rheinmetall KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
25.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
12.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
08.11.2024Rheinmetall HoldDeutsche Bank AG
07.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
18.10.2024Rheinmetall HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.06.2019Rheinmetall ReduceOddo BHF
25.01.2017Rheinmetall SellDeutsche Bank AG
06.11.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
12.08.2015Rheinmetall SellS&P Capital IQ
01.06.2015Rheinmetall verkaufenCredit Suisse Group

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