MÄRKTE EUROPA/Schwach mit US-Zöllen - Continental brechen ein

04.03.25 09:55 Uhr

DOW JONES--Nach der Rally zu Wochenbeginn sind Europas Börsen am Dienstag mit Abgaben in den Handel gestartet. Belastend wirkt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, dass die geplanten Zölle auf mexikanische und kanadische Importe am Dienstag nun doch in voller Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten sind. Es gebe "keinen Spielraum mehr für Mexiko oder Kanada", um vor Mitternacht noch einen Deal zu machen, so Trump am Vorabend.

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Der DAX verliert 1,4 Prozent auf 22.818 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,3 Prozent auf 5.471 Punkte nach unten. Am Devisenmarkt steigt der Euro auf 1,0521 Dollar. An den Anleihemärkten geben die Renditen etwas nach. Am Vortag waren die Marktzinsen in Erwartung einer höheren Verschuldung der europäischen Staaten für Rüstungsausgaben kräftig gestiegen. Im frühen Geschäft fällt die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe um 6 Basispunkte auf 2,43 Prozent.

Äußerungen vom Wochenende hatten die Hoffnung aufkommen lassen, dass es bei der Höhe der Zölle noch Verhandlungsspielraum gebe. Die kanadische Regierung hat nach der Ankündigung von Trump Gegenmaßnahmen angekündigt. China reagierte ebenfalls und konterte die zusätzlichen Zölle auf chinesische US-Importe mit Gegenzöllen ab 10. März. Damit weitet sich der Handelskrieg aus, der auch der US-Wirtschaft schweren Schaden zufügen könnte.

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USA legen Militärhilfe für Ukraine auf Eis

Daneben hat die US-Regierung angekündigt, alle militärischen Hilfen für die Ukraine einzufrieren, bis Präsident Wolodymyr Selenskyj sich um ernste Friedensverhandlungen mit Russland bemühe. Die Entscheidung kommt nicht überraschend nach dem Eklat im Weißen Haus zwischen Präsident Trump, Selenskyj und Vize-Präsident JD Vance über die unter Aussschluss der Ukraine geführten Friedensgespräche zwischen Washington und Moskau.

Im Verteidigungssektor hat Thales (+10,2%) bessere Geschäftszahlen vorgelegt. Die Umsätze für das zweite Halbjahr liegen laut Jefferies 5 Prozent über den Konsensschätzungen, das EBIT 4 Prozent. Verantwortlich hierfür war vor allem das sehr gute Ergebnis der Verteidigungssparte. Die Dividende ist mit 3,70 Euro je Aktie über der Erwartung von 3,47 Euro ausgefallen. Den Ausblick stufen die Analysten als etwas besser als die Schätzungen ein.

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Continental hat zwar gute Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt, allerdings missfällt der Ausblick. Während sich die Umsätze etwas leichter zeigten, hat die operative Marge mit 6,8 Prozent die Erwartung von 6,6 Prozent übertroffen. Beim Ausblick äußert man sich im Handel aber zurückhaltend zum Umsatzziel von 38,0 bis 41,0 Milliarden Euro - der Konsens geht von 40,8 Milliarden Euro aus. Die Continental-Aktie bricht um 9,7 Prozent ein.

Fresenius Medical Care (FMC) mit Platzierung schwach

FMC (-8,3%) stehen ebenfalls unter Druck. Fresenius (-0,6%) will seine Beteiligung an der Tochter senken und rund 10,5 Millionen FMC-Aktien per beschleunigtem Bookbuilding-Verfahren veräußern. Fresenius hält 32,2 Prozent der Anteile an FMC und will die Beteiligung auf 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. FMC hat sich wegen der schwachen Entwicklung des Dialysegeschäfts zum Problemfall für die Mutter entwickelt. Laut Angaben aus dem Handel wurden die FMC-Papiere für 44,50 Euro je Aktie platziert.

Fielmann (+8,4%) hat laut Baader starke vorläufige Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr vorgelegt. Die Umsätze hätten die Erwartungen erfüllt, der Vorsteuergewinn diese übertroffen. Auch der Dividendenvorschlag von 1,15 Euro je Aktie liege über der Schätzung von 1,00 Euro. 2025 will Fielmann auf Gruppenebene weiterhin eine bereinigte EBITDA-Marge von 24 Prozent erreichen. Die Analysten halten dies für überzeugend.

Auch die Zahlen von Bilfinger (+1,5%) überzeugen. Diese sind sowohl auf der Umsatz- wie auch auf der Ergebnisseite einen Tick über den Schätzungen ausgefallen. Der Ausblick bewegt sich im Rahmen der Erwartungen. 2025 erwartet Bilfinger einen Umsatz zwischen 5,1 und 5,7 Milliarden Euro und eine EBITA-Marge von 5,2 bis 5,8 Prozent. Im Handel heißt es, der Ausblick könnte sich als konservativ erweisen. Das Unternehmen sollte einer der Gewinner höherer Infrastrukurausgaben sein.

Immobilienaktien erholen sich mit fallenden Renditen an den Anleihemärkten. Für Vonovia geht es daraufhin um 0,6 Prozent nach oben. Europaweit geben Immobilienaktien zwar um 0,2 Prozent nach, halten sich damit aber klar besser als die Gesamtmärkte.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 5.471,09 -1,3% -69,6% +13,2% +13,2%

Stoxx-50 4.772,56 -0,8% -37,4% +11,6% +11,6%

DAX 22.818,19 -1,4% -328,8% +16,3% +16,3%

MDAX 28.774,74 -0,7% -216,2% +13,3% +13,3%

TecDAX 3.830,51 -0,7% -26,0% +12,9% +12,9%

SDAX 15.144,11 -0,5% -79,9% +11,0% +11,0%

CAC 8.128,61 -0,9% -71,1% +11,1% +11,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:08 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0521 +0,3% 1,0487 1,0451 +1,3%

EUR/JPY 157,1110 +0,1% 156,8805 157,6940 -3,7%

EUR/CHF 0,9393 -0,1% 0,9405 0,9415 +0,6%

EUR/GBP 0,8269 +0,2% 0,8255 0,8260 -0,1%

USD/JPY 149,3360 -0,2% 149,5760 150,8970 -4,9%

GBP/USD 1,2723 +0,2% 1,2703 1,2652 +1,4%

USD/CNY 7,1680 -0,2% 7,1818 7,1799 -0,4%

USD/CNH 7,2824 -0,3% 7,3043 7,3007 -0,4%

AUS/USD 0,6209 -0,2% 0,6220 0,6223 +0,5%

Bitcoin USD 83.723,30 -3,4% 86.632,40 92.489,65 -7,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,64 68,37 -1,1% -0,73 -0,6%

Brent/ICE 70,66 71,49 -1,2% -0,83 -4,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.913,59 2.897,10 +0,6% 16,49 +10,2%

Silber (Spot) 30,21 30,25 -0,1% -0,04 +8,2%

Platin (Spot) 912 912,53 -0,1% -0,53 +4,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros

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March 04, 2025 03:56 ET (08:56 GMT)

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