MÄRKTE EUROPA/Ruhiges Geschäft bei geschlossenen US-Börsen - Reederei-Aktien schwach
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DOW JONES--Nach einem ereignislosen Handelsverlauf hat der europäische Aktienmarkt am Donnerstag wenig verändert geschlossen. Der DAX verlor 0,1 Prozent auf 20.317 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es dagegen 0,4 Prozent auf 5.018 nach oben, gestützt unter anderem von festeren Rohstoffaktien ansgesichts anziehender Preise. Der Handel verlief in sehr ruhigen Bahnen, auch weil an der Wall Street wegen des Gedenkens an den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter der Aktienhandel pausierte.
Am Freitag steht dann der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda. Auch mit Blick auf diesen vermeintlich wichtigsten Termin der Woche herrschte Zurückhaltung. Inflations- und Konjunktursorgen sowie eine nachlassende Zinssenkungsfantasie haben laut den Marktstrategen der Helaba jüngst die Stimmung am Aktienmarkt getrübt. Für Verunsicherung sorgte am Vortag dann noch, dass Donald Trump möglicherweise per Notverordnungen seine Zollpläne durchsetzen will.
Am Devisenmarkt blieb das Pfund unter Druck, weil nach dem starken Ausverkauf britischer Staatsanleihen die fiskalischen Bedenken zunehmen. Steigende Renditen und eine fallende Währung seien "ein klassisches Anzeichen dafür, dass eine fiskalische Entankerung stattfindet und die Marktteilnehmer das Vertrauen in die Fähigkeit der betreffenden Regierung verlieren, die fiskalischen Rahmenbedingungen zu kontrollieren", sagt Pepperstone-Stratege Michael Brown. Die Rendite 10-jähriger Gilts ist zuletzt auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008 gestiegen.
Kein Streik der US-Dockarbeiter - Reedereiaktien fallen
Aktien von Containerreedereien standen europaweit stark unter Druck, nachdem US-Dockarbeiter und Schifffahrtsunternehmen eine vorläufige Einigung erzielt und damit einen Streik an großen Häfen abgewendet hatten. Ein Streik hätte zu einer erhöhten Nachfrage nach Platz auf Containerschiffen geführt und in der Folge die Frachtraten erhöht. Die Analysten von Jefferies betonen, dass die Frachtraten kürzlich gestiegen seien, weil Einzelhändler ihre Lagerbestände angesichts der Unsicherheit über Zölle und mögliche Hafenstreiks aufgestockt hätten. "Das Angebot/Nachfrage-Gleichgewicht bleibt stabil, aber eine Schwächephase könnte später in diesem Jahr kommen", so die Analysten. A.P. Moller-Maersk fielen um 5,9 Prozent, Hapag-Lloyd gaben um 8,6 Prozent nach.
Am Ende bei den Branchen rangierten Einzelhandelsaktien (-0,8%), was insbesondere hohen Kursverlusten bei britischen Einzelhändlern geschuldet war. Unter anderem knickten B&M um 8,5 Prozent ein. Das Kerngeschäft in Großbritannien laufe schlecht, hieß es dazu von Shore Capital. Marks & Spencer gaben trotz ordentlicher Zahlen 8,4 Prozent ab, Tesco 0,5 Prozent. Die Anleger haben Zweifel, was die weiteren Aussichten angeht.
Um 3 Prozent nach oben ging es für Redcare Pharmacy. Der Umsatz im vierten Quartal 2024 habe 1 Prozent über den Prognosen gelegen, hieß es von den Metzler-Analysten zu ersten Zahlen der Online-Apotheke. Der Umsatz nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel habe sich zwar um 22 Prozent erhöht, was aber leicht unter der Konsensschätzung von 24 Prozent liege. Zum Jahresende zählte der MDAX-Konzern 12,5 Millionen aktive Kunden, entsprechend einem Plus von 1,7 Millionen. Mit 600.000 Kunden entfiel dabei der größte Zuwachs auf das Schlussquartal. Die Aktie des Wettbewerbers DocMorris gewann 2,5 Prozent.
Für die UBS-Aktie ging es 2,9 Prozent nach oben. Wie das Wall Street Journal mit Verweis auf Kreise berichtete, steht das Kreditinstitut kurz vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium wegen des Credit-Suisse-Steuerfalls. Credit Suisse wird vorgeworfen, US-Kunden bei Steuerhinterziehungen Beihilfe geleistet zu haben. Credit Suisse hat sich 2014 schuldig bekannt und leistete in der Folge Strafzahlungen über 2,6 Milliarden Dollar, kam allerdings nicht allen Offenlegungsvereinbarungen nach. Credit Suisse brach 2023 zusammen und wurde von der UBS übernommen. Wie die Zeitung weiter berichtete, könnte die Einigung noch in der laufenden Woche bekannt gegeben werden. UBS werde hunderte Millionen Dollar zahlen müssen.
Formycon legten um 1,8 Prozent zu. Positiv wirkten die Aufnahme der Aktie in den TecDAX und die Zulassung eines Biosimilars in Kanada. "Seltsam" sei derweil bei den am Vorabend mitgeteilten Indexänderungen, dass About You (unverändert) in den SDAX aufgenommen würden, hieß es im Handel. Die Aktie werde nämlich definitiv wieder aus dem Index genommen, weil das Unternehmen gerade von Zalando (-2,5%) gekauft werde. Auslöser der Indexänderungen ist, dass Nexus (+0,4%) per 13. Januar aus dem SDAX und dem TecDAX genommen werden, weil auch dieses Unternehmen übernommen wurde und der Streubesitz unter 10 Prozent gefallen ist.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 5.017,91 +21,52 +0,4% +2,5%
Stoxx-50 4.415,89 +28,18 +0,6% +2,5%
Stoxx-600 515,84 +2,17 +0,4% +1,6%
XETRA-DAX 20.317,10 -12,84 -0,1% +2,1%
FTSE-100 London 8.319,69 +68,66 +0,8% +1,6%
CAC-40 Paris 7.490,28 +37,86 +0,5% +1,5%
AEX Amsterdam 895,83 +6,83 +0,8% +2,0%
ATHEX-20 Athen 3.680,90 +8,07 +0,2% +3,1%
BEL-20 Bruessel 4.301,84 +2,56 +0,1% +0,9%
BUX Budapest 81.178,25 +111,57 +0,1% +2,3%
OMXH-25 Helsinki 4.374,05 -0,62 -0,0% +2,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 11.047,98 +121,67 +1,1% +2,7%
OMXC-20 Kopenhagen 2.114,69 +18,84 +0,9% +0,6%
PSI 20 Lissabon 6.371,45 +26,50 +0,4% +0,3%
IBEX-35 Madrid 11.899,30 +101,20 +0,9% +2,6%
FTSE-MIB Mailand 35.315,51 +206,77 +0,6% +2,7%
OBX Oslo 1.379,37 +5,70 +0,4% +3,7%
PX Prag 1.798,91 +14,29 +0,8% +2,2%
OMXS-30 Stockholm 2.549,58 +8,29 +0,3% +2,7%
WIG-20 Warschau 2.247,94 +18,46 +0,8% +1,7%
ATX Wien 3.647,53 +8,55 +0,2% -0,5%
SMI Zuerich 11.927,11 +50,90 +0,4% +2,8%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,54 +0,02 +0,18
US-Zehnjahresrendite 4,67 -0,03 +0,10
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:00 Mi, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,0300 -0,2% 1,0291 1,0301 -0,6%
EUR/JPY 162,74 -0,4% 162,75 163,16 -0,1%
EUR/CHF 0,9397 -0,0% 0,9390 0,9388 +0,2%
EUR/GBP 0,8370 +0,3% 0,8395 0,8347 +1,2%
USD/JPY 158,00 -0,2% 158,19 158,40 +0,4%
GBP/USD 1,2305 -0,5% 1,2259 1,2340 -1,7%
USD/CNH (Offshore) 7,3565 +0,0% 7,3552 7,3532 +0,3%
Bitcoin
BTC/USD 94.195,30 -1,2% 93.197,90 95.349,00 -0,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,16 73,32 +1,1% +0,84 +3,4%
Brent/ICE 76,93 76,16 +1,0% +0,77 +2,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,19 45,10 +0,2% +0,09 -10,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.668,28 2.661,99 +0,2% +6,29 +1,7%
Silber (Spot) 30,18 30,13 +0,2% +0,06 +4,5%
Platin (Spot) 960,48 958,75 +0,2% +1,73 +5,9%
Kupfer-Future 4,28 4,24 +0,9% +0,04 +6,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2025 12:04 ET (17:04 GMT)
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12.12.2024 | Zalando Kaufen | DZ BANK | |
12.12.2024 | Zalando Buy | Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG | |
12.12.2024 | Zalando Buy | Warburg Research | |
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11.12.2024 | Zalando Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
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