MÄRKTE EUROPA/Kräftig aufwärts - Ampel-Aus könnte Chance sein
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DOW JONES--Nach dem deutlichen Minus am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag mit Schwung wieder nach oben. Der DAX gewinnt am Nachmittag 2 Prozent auf 19.423 Punkte, der Euro-Stoxx-50 steigt um 1,4 Prozent auf 4.868 Punkte. Nachdem am Vortag die neuerliche Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten für teils deutliche Verluste an den Börsen in Europa sorgte, ist nun das Ampel-Aus das zentrale Thema, das es einzuordnen gilt. Von den Marktstrategen von Metzler heißt es dazu, dass das Ende der Ampel von Marktteilnehmern durchaus positiv aufgenommen werden könnte, in der Hoffnung, dass eine neue Regierung endlich die notwendigen Impulse setzen kann, um die Konjunktur aus der aktuellen Stagnation zu befreien. Auch Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel, begrüßt einen politischen Neuanfang in Berlin. Jetzt bestehe die Chance eines ökonomischen und politischen Aufbruchs, idealerweise in enger Koordination mit der Wirtschaft, aber auch zusammen mit der neuen EU-Kommission und anderen Staaten Europas.
Vorgezogene Wahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung der UBS strukturelle Reformen und höhere Ausgaben mit sich bringen. Falls sich dies abzeichne, seien auch künftig höhere Bewertungen wahrscheinlich, was vor allem den eher binnenwirtschaftlich orientierten, klein- und mittelgroß kapitalisierten Unternehmen in Deutschland zugutekommen werde. Für den SDAX geht es aktuell um 2 Prozent nach oben.
Im Blick steht zudem die US-Notenbank, die am Abend die Leitzinsen weiter senken dürfte. "Eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als ausgemacht", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Trotzdem sei die Sitzung spannend: Denn US-Notenbankchef Jerome Powell werde nicht darum herumkommen, Fragen zur Auswirkung von Trumps Wahlprogramm auf Wirtschaft, Inflation und Geldpolitik zu beantworten.
Berichtssaison verläuft positiv
Daneben steht weiterhin die Berichtssaison im Blick, und die verläuft laut der Deutschen Bank auch in Europa positiv. Statt wie erwartet um 3 Prozent seien die Gewinne im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 8,3 Prozent gestiegen, so Anlagestratege Ulrich Stephan mit Blick auf die 60 Prozent der Unternehmen, die ihre Bücher bereits geöffnet haben. Besonders Versorger und Finanzwerte hätten den Schnitt mit erwarteten Gewinnzuwächsen von 46 und 24 Prozent nach oben gezogen, wobei die bisher veröffentlichen Zahlen die Analystenerwartungen um durchschnittlich 168 und 13 Prozent übertroffen hätten.
Die Aktie von Heidelberg Materials steigt um 4,6 Prozent, mit 117 Euro zwischenzeitlich auf dem ersten Allzeithoch seit 2007. Angesichts der schlechten Nachrichtenlage rund um das Baugeschäft habe man eine nach oben präzisierte Gewinnprognose nicht erwartet. Zudem lag auch der Umsatz im dritten Quartal über den Prognosen. "Das Geschäft in Nord-Amerika fängt Europa auf", meint ein Händler. Mit Blick auf die künftige Industriepolitik von Donald Trump könnte sich das in Zukunft noch stärker auszahlen.
Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik hat Rheinmetall (+8%) im dritten Quartal einen höheren Erlös und Gewinn beschert. Das operative Ergebnis kletterte deutlich überproportional zum Umsatz, sodass die Rendite weiter stieg. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern.
Swiss Re steigen um 7,6 Prozent. Die deutliche Aufstockung der Rückstellungen habe zwar in ihrem Umfang überrascht, heißt es. Offensichtlich kommt das Aufstocken der US-Haftpflichtreserven aber gut an am Markt. Für das US-Haftpflichtgeschäft wurden die Rückstellungen um 2,4 Milliarden Dollar erhöht.
Bei Air France-KLM (-11%) ging es im dritten Quartal mit den Kosten nach oben, während der Gewinn unter Erwartung lag. Die Investmentthese bei der Fluglinie sei rund um das Thema Restrukturierung und Kostensenkung aufgebaut, daher werde hier so empfindlich reagiert. Die Analysten von JP Morgan weisen darauf hin, dass nach den Zahlen die Konsenserwartungen an die Gewinne sowohl für 2024 als auch 2025 nach unten genommen wurden. Ein Grund für den Kostenanstieg sind unter anderem höhere Flugsteuern in Frankreich.
In der zweiten und dritten Reihe am deutschen Aktienmarkt überraschen nun auch konjunkturabhängige Unternehmen endlich einmal positiv. Dürr schießen um 6,6 Prozent nach oben. Der Umsatz liegt zwar leicht unter den Erwartungen, der operative Gewinn auf EBIT-Basis aber darüber. Bei Deutz sorgt der starke Auftragseingang für ein Plus im Kurs von 7,2 Prozent. Im TecDAX legen Nemetschek um 5,7 Prozent zu. Der Software-Konzern hat den Umsatz im vergangenen Quartal etwas stärker gesteigert als erwartet und operativ mehr verdient.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.867,73 +1,4% 67,10 +7,7%
Stoxx-50 4.335,90 +0,7% 29,46 +5,9%
DAX 19.422,66 +2,0% 383,35 +15,9%
MDAX 26.641,03 +1,2% 303,02 -1,8%
TecDAX 3.391,70 +2,3% 76,77 +1,6%
SDAX 13.444,91 +2,2% 289,41 -3,7%
FTSE 8.171,83 +0,1% 5,15 +5,6%
CAC 7.441,61 +1,0% 72,00 -1,4%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,43 +0,03 -0,14
US-Zehnjahresrendite 4,36 -0,07 +0,48
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0811 +0,8% 1,0770 1,0736 -2,1%
EUR/JPY 165,58 -0,1% 165,57 165,65 +6,4%
EUR/CHF 0,9429 +0,3% 0,9409 0,9402 +1,6%
EUR/GBP 0,8321 -0,1% 0,8319 0,8334 -4,1%
USD/JPY 153,17 -0,9% 153,72 154,32 +8,7%
GBP/USD 1,2994 +0,9% 1,2946 1,2881 +2,1%
USD/CNH (Offshore) 7,1483 -0,7% 7,1711 7,1948 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 74.942,30 -1,0% 74.887,50 74.574,85 +72,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,32 71,69 -0,5% -0,37 +0,8%
Brent/ICE 74,74 74,92 -0,2% -0,18 +0,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 40,75 40,72 +0,1% +0,03 +7,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.693,23 2.659,73 +1,3% +33,50 +30,6%
Silber (Spot) 31,81 31,23 +1,9% +0,59 +33,8%
Platin (Spot) 993,25 986,00 +0,7% +7,25 +0,1%
Kupfer-Future 4,42 4,25 +4,1% +0,17 +11,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2024 09:59 ET (14:59 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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