MÄRKTE EUROPA/Kräftig aufwärts - Ampel-Aus als Chance gewertet
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DOW JONES--Nach dem deutlichen Minus am Vortag ist es an den europäischen Aktienmärkten am Donnerstag mit Schwung wieder nach oben gegangen. Der DAX gewann 1,7 Prozent auf 19.363 Punkte und stellte damit den mit Abstand größten Gewinner unter den europäischen Indizes. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 1,1 Prozent auf 4.852 Punkte. Nachdem am Vortag die neuerliche Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten für teils deutliche Verluste an den Börsen in Europa gesorgt hatte, war nun das Ampel-Aus das zentrale Thema. Positiv wurde von Volkswirten und Investmentstrategen gewertet, dass in Deutschland Neuwahlen anstehen. Unisono wird aber zugleich gehofft, dass die politische Hängepartie nicht lange andauert, die Wahlen also bitte eher früher als später stattfinden mögen. Aus dem Hause der DWS hieß es, dass eine Reform der Schuldenbremse und die Aussicht auf eine wirtschaftsfreundliche Regierung den deutschen Aktien mittelfristig neue Impulse geben.
Die Marktstrategen kommentierten, dass das Ende der Ampel von Marktteilnehmern durchaus positiv aufgenommen werden könne, in der Hoffnung, dass eine neue Regierung endlich die notwendigen Impulse setzen kann, um die Konjunktur aus der aktuellen Stagnation zu befreien. Auch Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel, begrüßt einen politischen Neuanfang in Berlin. Die Wahlen könnten nach Einschätzung der UBS strukturelle Reformen und höhere Ausgaben mit sich bringen. Falls sich dies abzeichne, seien auch künftig höhere Bewertungen wahrscheinlich, was vor allem den eher binnenwirtschaftlich orientierten, klein- und mittelgroß kapitalisierten Unternehmen in Deutschland zugutekommen werde. Für den SDAX ging es heute schon mal um 2,1 Prozent nach oben.
Im Blick steht am Abend noch die US-Notenbank, die die Leitzinsen weiter senken dürfte. "Eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte gilt als ausgemacht", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Trotzdem sei die Sitzung spannend: Denn US-Notenbankchef Jerome Powell werde nicht darum herumkommen, Fragen zur Auswirkung von Trumps Wahlprogramm auf Wirtschaft, Inflation und Geldpolitik zu beantworten.
Berichtssaison verläuft positiv
Die Aktie von Heidelberg Materials stieg um 6,4 Prozent, mit 117 Euro notierte sie zwischenzeitlich auf dem ersten Allzeithoch seit 2007. Angesichts der schlechten Nachrichtenlage rund um das Baugeschäft habe man eine nach oben präzisierte Gewinnprognose nicht erwartet. Zudem lag auch der Umsatz im dritten Quartal über den Prognosen. "Das Geschäft in Nord-Amerika fängt Europa auf", meint2 ein Händler. Mit Blick auf die künftige Industriepolitik von Donald Trump könnte sich das in Zukunft noch stärker auszahlen.
Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik hat Rheinmetall (+9,3%) im dritten Quartal einen höheren Erlös und Gewinn beschert. Das operative Ergebnis kletterte deutlich überproportional zum Umsatz, sodass die Rendite weiter stieg. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern.
Swiss Re stiegen um 7,2 Prozent. Die deutliche Aufstockung der Rückstellungen habe zwar in ihrem Umfang überrascht, heißt es. Offensichtlich kommt das Aufstocken der US-Haftpflichtreserven aber gut an am Markt. Für das US-Haftpflichtgeschäft wurden die Rückstellungen um 2,4 Milliarden Dollar erhöht.
Bei Air France-KLM (-10,5%) ging es im dritten Quartal mit den Kosten nach oben, während der Gewinn unter Erwartung lag. Die Investmentthese bei der Fluglinie sei rund um das Thema Restrukturierung und Kostensenkung aufgebaut, daher werde hier so empfindlich reagiert. Die Analysten von JP Morgan wiesen darauf hin, dass nach den Zahlen die Konsenserwartungen an die Gewinne sowohl für 2024 als auch 2025 nach unten genommen wurden. Ein Grund für den Kostenanstieg sind unter anderem höhere Flugsteuern in Frankreich.
In der zweiten und dritten Reihe am deutschen Aktienmarkt überraschten nun auch konjunkturabhängige Unternehmen endlich einmal positiv. Dürr schossen um 5,1 Prozent nach oben. Der Umsatz liegt zwar leicht unter den Erwartungen, der operative Gewinn auf EBIT-Basis aber darüber. Bei Deutz sorgte der starke Auftragseingang für ein Plus im Kurs von 7,6 Prozent. Im TecDAX legten Nemetschek um 4,9 Prozent zu. Der Software-Konzern hat den Umsatz im vergangenen Quartal etwas stärker gesteigert als erwartet und operativ mehr verdient.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.851,96 +51,33 +1,1% +7,3%
Stoxx-50 4.319,22 +12,78 +0,3% +5,5%
Stoxx-600 509,92 +3,14 +0,6% +6,5%
XETRA-DAX 19.362,52 +323,21 +1,7% +15,6%
FTSE-100 London 8.140,74 -25,94 -0,3% +5,6%
CAC-40 Paris 7.425,60 +55,99 +0,8% -1,6%
AEX Amsterdam 878,54 +3,13 +0,4% +11,7%
ATHEX-20 Athen 3.412,70 -3,59 -0,1% +9,3%
BEL-20 Bruessel 4.271,67 +30,91 +0,7% +15,2%
BUX Budapest 76.478,67 +571,93 +0,8% +26,2%
OMXH-25 Helsinki 4.482,99 +36,03 +0,8% -1,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 9.863,56 +104,02 +1,1% +23,0%
OMXC-20 Kopenhagen 2.335,94 -29,43 -1,2% +2,3%
PSI 20 Lissabon 6.334,18 +14,60 +0,2% -0,8%
IBEX-35 Madrid 11.570,10 +74,80 +0,7% +14,5%
FTSE-MIB Mailand 33.981,23 +40,51 +0,1% +11,8%
OBX Oslo 1.328,52 +5,69 +0,4% +11,3%
PX Prag 1.672,73 +7,30 +0,4% +18,3%
OMXS-30 Stockholm 2.584,72 +31,59 +1,2% +7,8%
WIG-20 Warschau 2.310,43 +69,19 +3,1% -1,4%
ATX Wien 3.560,23 +44,27 +1,3% +1,8%
SMI Zuerich 11.917,00 +69,71 +0,6% +7,0%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,45 +0,04 -0,12
US-Zehnjahresrendite 4,36 -0,07 +0,48
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0792 +0,6% 1,0770 1,0736 -2,3%
EUR/JPY 165,27 -0,3% 165,57 165,65 +6,2%
EUR/CHF 0,9416 +0,2% 0,9409 0,9402 +1,5%
EUR/GBP 0,8312 -0,2% 0,8319 0,8334 -4,2%
USD/JPY 153,17 -0,9% 153,72 154,32 +8,7%
GBP/USD 1,2982 +0,8% 1,2946 1,2881 +2,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1507 -0,7% 7,1711 7,1948 +0,4%
Bitcoin
BTC/USD 76.014,65 +0,4% 74.887,50 74.574,85 +74,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,94 71,69 +0,3% +0,25 +1,7%
Brent/ICE 75,26 74,92 +0,5% +0,34 +0,8%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 41,41 40,72 +1,7% +0,69 +7,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.695,68 2.659,73 +1,4% +35,95 +30,7%
Silber (Spot) 31,72 31,23 +1,6% +0,50 +33,4%
Platin (Spot) 994,33 986,00 +0,8% +8,33 +0,2%
Kupfer-Future 4,43 4,25 +4,2% +0,18 +12,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 07, 2024 12:03 ET (17:03 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Rheinmetall AG
Analysen zu Rheinmetall AG
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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17.12.2024 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.2024 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.2024 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
21.11.2024 | Rheinmetall Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
08.11.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Rheinmetall Neutral | UBS AG | |
18.10.2024 | Rheinmetall Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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14.06.2019 | Rheinmetall Reduce | Oddo BHF | |
25.01.2017 | Rheinmetall Sell | Deutsche Bank AG | |
06.11.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
12.08.2015 | Rheinmetall Sell | S&P Capital IQ | |
01.06.2015 | Rheinmetall verkaufen | Credit Suisse Group |
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