MÄRKTE EUROPA/Fester zu Wochenschluss - Berichtssaison setzt Akzente
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DOW JONES--Der europäische Aktienmarkt hat am Freitag mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 22.242 Punkte und markierte den höchsten Stand seit dem desaströsen Trump'schen Liberation Day am 2. April. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,8 Prozent auf 5.154 Punkte nach oben. "Der große Ausverkauf wirkt nun optisch überwunden", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Der Vermögensverwalter nannte drei Gründe für die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger. Zum einen stünden im Handelskonflikt die Zeichen weiterhin auf Entspannung, zum anderen habe sich mit Christopher Waller ein prominentes Fed-Mitglied offen für Zinssenkungen gezeigt. Und drittens hofften die Börsianer weiterhin, dass in der Ukraine schon bald Frieden einkehren werde.
Der Euro scheint sich erst einmal oberhalb der 1,13 Dollar einpendeln zu wollen, auch am Anleihemarkt stehen die Zeichen auf Entspannung. Zum Wochenausklang luden mit Merck KGaA, Continental und Bayer gleich drei DAX-Konzerne ihre Anteilseigner zur Hauptversammlung ein. Damit beginnt zugleich die Dividendensaison, was in der Regel einen Stützungsfaktor für die Börsen darstellt.
Die Aktien von Merck KGaA stiegen um 1,2 Prozent. Das Unternehmen befindet sich in weit fortgeschrittenen Übernahmegesprächen mit Springworks Therapeutics. Das US-Biotechunternehmen ist ein Spezialist zur Therapie von seltenen Tumoren (Onkologie). Merck steht nach Aussage der DZ Bank eine Kriegskasse für Übernahmen in Höhe von rund 15 Milliarden Euro zur Verfügung. Eine potenzielle Übernahme von erwartet 3 Milliarden Dollar würden die Analysten als klein bis mittelgroß bewerten. Springworks würde gut zu Merck passen, hieß es.
T-Mobile-US drückt Deutsche Telekom
Daneben setzte die Berichtssaison Akzente. Deutsche Telekom gaben um 4,8 Prozent nach und waren Tagesverlierer im DAX. Belastend wirkten die Zahlen der Tochter T-Mobile US. Das Plus an hochrentablen Mobilfunkkunden fiel geringer als erwartet aus. T-Mobile US gewann 495.000 sogenannte "Postpaid"-Mobilfunkkunden hinzu - weniger als die erwarteten 505.000. Das bereinigte EBITDA von 8,26 Milliarden US-Dollar für das erste Quartal fiel dagegen über der Erwartung aus.
Saint-Gobain stiegen in Paris um 4,7 Prozent, nachdem das Unternehmen höhere Umsätze für das erste Quartal gemeldet, den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt und keine direkte Belastung durch Zolltarife signalisiert hatte. Das Update deute auf moderate Verbesserungen bei Volumen und Preisentwicklung im Vergleich zum vierten Quartal hin, hieß es. Die Bestätigung der fehlenden direkten Zollbelastung sei ebenfalls positiv zu bewerten. Saint-Gobain bekräftigte das Ziel einer operativen Marge von über 11 Prozent für 2025.
Vinci legten um 0,4 Prozent zu. Die Konzernerlöse lagen den RBC-Analysten zufolge insgesamt im Rahmen der Konsenserwartungen. Die Auftragsbücher im Baugeschäft wuchsen jedoch weiter, was positiv für den weiteren Ausblick gewertet wurde. So sei der Auftragsbestand auf 72 Milliarden Euro gegenüber 69,1 Milliarden Ende 2024 gestiegen. Chancen ergäben sich durch verstärkte Investitionen in Deutschland, während nur ein geringes US-Exposure bestehe.
Atoss fallen trotz ordentlicher Zahlen
Trotz ordentlicher Zahlen verloren Atoss Software 3,9 Prozent. Dabei dürfte es sich um Gewinnmitnahmen gehandelt haben nach Aufschlägen von 20 Prozent im laufenden Jahr. Die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 haben laut Bryan Garnier umsatzseitig größtenteils mit den hauseigenen Schätzungen übereingestimmt. Die Ertragskraft sei aber etwas stärker gewesen.
Für die Aktie von Bechtle ging es um 1,5 Prozent nach oben. Das Ergebnis vor Steuern ist mit 55 Millionen Euro zwar deutlich unter dem vom Unternehmen erhobenen Konsens von 73 Millionen ausgefallen. Für die Jefferies-Analysten ist der Rückgang aber vor allem auf gestiegene Personalkosten zurückzuführen. Positiv sei, dass sich der Kostenanstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2024 deutlich verlangsamt habe. Auch den Ausblick werteten die Analysten positiv.
Nach Zahlen gewannen Nordex nach volatilem Verlauf 0,9 Prozent hinzu. Die versprochene Margenverbesserung setze sich fort, urteilte Metzler. Im saisonal in der Regel schwächsten Quartal sei die Marge gestiegen. Auch im Dienstleistungssegment habe sich die Marge verbessert - sequentiell und auch auf das Jahr gesehen.
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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*
ESTX 50 PR.EUR 5.154,12 +0,8% +4,5%
Stoxx-50 4.348,60 +0,2% +0,7%
Stoxx-600 520,45 +0,4% +2,2%
XETRA-DAX 22.242,45 +0,8% +10,8%
CAC-40 Paris 7.536,26 +0,4% +1,7%
AEX Amsterdam 872,84 +0,1% -0,8%
ATHEX-20 Athen 4.225,79 -0,2% +18,6%
BEL-20 Bruessel 4.306,05 +0,4% +0,6%
BUX Budapest 92.964,32 +2,0% +14,4%
OMXH-25 Helsinki 4.377,41 +0,2% +1,2%
OMXC-20 Kopenhagen 1.605,77 -0,6% -23,2%
PSI 20 Lissabon 6.942,73 +0,9% +7,9%
IBEX-35 Madrid 13.355,30 +1,3% +13,7%
OBX Oslo 1.384,36 +0,2% +3,9%
PX Prag 2.082,13 +0,3% +17,9%
OMXS-30 Stockholm 2.426,97 +1,2% -3,4%
WIG-20 Warschau 2.793,70 -0,1% +27,6%
ATX Wien 4.061,59 +0,9% +9,9%
SMI Zuerich 11.942,05 +0,2% +2,7%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:11 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1379 -0,1% 1,1389 1,1370 +10,0%
EUR/JPY 163,5935 +0,7% 162,5025 162,0590 -0,3%
EUR/CHF 0,9429 +0,2% 0,9414 0,9404 +0,7%
EUR/GBP 0,8539 -0,0% 0,8540 0,8538 +3,3%
USD/JPY 143,7560 +0,7% 142,7060 142,5365 -9,3%
GBP/USD 1,3326 -0,1% 1,3336 1,3317 +6,5%
USD/CNY 7,1950 +0,0% 7,1945 7,1955 -0,2%
USD/CNH 7,2862 -0,0% 7,2883 7,2892 -0,6%
AUS/USD 0,6394 -0,2% 0,6408 0,6403 +3,5%
Bitcoin/USD 95.260,40 +2,0% 93.425,05 93.447,75 +0,1%
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,84 62,77 +0,1% 0,07 +1,6%
Brent/ICE 66,62 66,5 +0,2% 0,12 -11,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3283,11 3351,70 -2,0% -68,60 +27,8%
Silber 28,97 29,48 -1,7% -0,51 +5,5%
Platin 853,40 856,60 -0,4% -3,20 -2,2%
Kupfer 4,83 4,86 -0,6% -0,03 +18,9%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 25, 2025 12:05 ET (16:05 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Deutsche Telekom AG
Analysen zu Deutsche Telekom AG
Datum | Rating | Analyst | |
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25.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.04.2025 | Deutsche Telekom Buy | Deutsche Bank AG | |
17.04.2025 | Deutsche Telekom Buy | UBS AG | |
14.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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25.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
22.04.2025 | Deutsche Telekom Buy | Deutsche Bank AG | |
17.04.2025 | Deutsche Telekom Buy | UBS AG | |
14.04.2025 | Deutsche Telekom Overweight | Barclays Capital |
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14.11.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
14.10.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG | |
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10.09.2024 | Deutsche Telekom Neutral | UBS AG |
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30.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
18.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
04.03.2020 | Deutsche Telekom Underweight | Barclays Capital | |
20.02.2020 | Deutsche Telekom verkaufen | Barclays Capital | |
19.02.2020 | Deutsche Telekom Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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