MÄRKTE EUROPA/Fest - Siemens und Deutsche Telekom treiben DAX

14.11.24 13:06 Uhr

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DOW JONES--Kräftig nach oben geht es am Donnerstagmittag an den europäischen Börsen. Der DAX macht den Rücksetzer vom Vortag wieder wett, er steigt um 1,2 Prozent auf 19.239 Punkte. Treiber sind Kursgewinne bei Siemens und Deutsche Telekom nach gut ausgefallenen Quartalsberichten. Der Euro-Stoxx-50 zieht sogar um 1,4 Prozent auf 4.808 Punkte an. Hier sorgen Zahlen und Ausblick von ASML für Rückenwind und neue Zuversicht im Technologiesektor. Dessen Subindex steigt um 2,1 Prozent.

Am Anleihemarkt sinken die Renditen leicht, in den USA ebenfalls, nachdem dort die Zehnjahresrendite am Vortag auf ein Dreieinhalbmonatshoch von 4,46 Prozent gestiegen war. Hintergrund ist die Spekulation über die politische Entwicklung in den USA mit der Machtfülle von Donald Trump. Befürchtet werden inflationäre Impulse durch dessen Abschottungspolitik und eine steigende Staatsverschuldung.

Aktuell drückt die Aussicht auf Zinssenkungen auf die Renditen in Europa, denn in der Eurozone ist die Industrieproduktion im September um 2,8 Prozent zum Vorjahr gesunken und damit deutlicher als befürchtet. Nach den US-Verbraucherpreise am Vortag haben die Akteure am Nachmittag nun die US-Produzentenpreise im Blick. Je schwächer sie ausfallen, desto besser für die Zinssenkungserwartung. Dazu stehen auch Auftritte von US-Notenbankern auf der Agenda.

Siemens und Telekom mit Kurssprüngen

Der DAX profitiert vom letzten Höhepunkt der diesjährigen Berichtssaison zum dritten Quartal. Siemens steigen um 6,1 Prozent und erreichen neue Allzeithochs. Die Quartalszahlen sind sowohl auf der Umsatz- wie auch auf der Ergebnisseite besser ausgefallen als erwartet. Zudem hat Siemens ein Wachstumsprogramm gestartet.

Deutsche Telekom gewinnen 4 Prozent und liegen direkt an ihrem Jahreshoch. Auch hier wurden die Marktschätzungen teils übertroffen. Vor allem der Freie Cashflow After Leasing überraschte mit 6,19 Milliarden Euro positiv, erwartet wurden nur 5,5 Milliarden. Dazu wurde der Ausblick leicht erhöht.

Eon zeigen sich nach der Zahlenvorlage 0,8 Prozent im Minus, die Zahlen sind eng an den Schätzungen ausgefallen. Merck geben um 1,8 Prozent nach. Die Ergebnisse haben sich zwar besser entwickelt, die Umsätze verfehlten aber die Markterwartungen. Auch der Ausblick wird vom Markt nicht goutiert.

Infineon legen hingegen 3 Prozent zu nach starken Zahlen von ASML. Die Aktie des niederländischen Ausrüsters der Halbleiterbranche zieht um 5,2 Prozent an. Für Erleichterung sorgt der bestätigte Langfristausblick von ASML und die Zuversicht für die Chancen im KI-Geschäft.

Hausse bei Burberry

Burberry haussieren in London um 18 Prozent. Im Fokus steht der Strategieplan des neuen Unternehmenschefs. Neben einem Kostensenkungsprogramm enthält er eine zukünftig stärkere Ausrichtung auf die Marke Heritage und Mäntel. Der neue Fokus biete mehr Authentizität bei geringerem Wettbewerb, heißt es.

Der französische Eisenbahnbauer Alstom (+8,5%) hat im ersten Halbjahr deutlich mehr als von Analysten erwartet verdient.

In Mailand geht es für Banca Monte dei Paschi um 12 Prozent nach oben. Der italienische Staat hat seine Beteiligung auf 11,7 von 27 Prozent reduziert. Die Analysten von Equita werten die Platzierung positiv, unter anderem eröffne es die Möglichkeit einer Konsolidierung im Sektor.

Prosieben erholt

Prosiebensat1 erholen sich um 3,3 Prozent nach den Verlusten vom Vortag. Die Zahlen des Unternehmens sind im erwarteten Rahmen ausgefallen, eine befürchtete Enttäuschung wie bei RTL am Mittwoch blieb damit aus. RTL geben um 0,4 Prozent nach.

Der Kurs des IT-Dienstleisters Adesso haussiert um über 20 Prozent. Das operative Ergebnis ist laut Jefferies 44 Prozent besser als die Konsenserwartung ausgefallen.

SMA Solar brechen um 16 Prozent ein nach einem negativen Ausblick für Umsatz und Gewinn. Um die Kosten zu senken entlässt das Unternehmen bis zu 1.100 Mitarbeiter.

Wacker Neuson fallen um 6,3 Prozent, der Baumaschinen-Hersteller leidet unter der schwachen Baukonjunktur und hat erneut die Prognosen heruntergenommen. Um 0,6 Prozent geht es für K+S nach unten. Der Kali-Konzern hat die Gewinnprognose in Richtung unteres Ende der bisher genannten Spanne gesenkt, das hatte der Marktkonsens aber schon eingepreist.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.806,68 +1,4% 66,34 +6,3%

Stoxx-50 4.296,43 +1,0% 40,45 +5,0%

DAX 19.235,11 +1,2% 232,00 +14,8%

MDAX 26.357,83 +0,5% 118,16 -2,9%

TecDAX 3.377,95 +1,4% 45,16 +1,2%

SDAX 13.299,02 +0,5% 67,07 -4,7%

FTSE 8.058,60 +0,4% 28,27 +3,8%

CAC 7.290,86 +1,0% 74,03 -3,4%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,37 -0,02 -0,20

US-Zehnjahresrendite 4,45 -0,01 +0,57

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:35 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0515 -0,5% 1,0552 1,0572 -4,8%

EUR/JPY 164,05 -0,1% 164,47 164,03 +5,4%

EUR/CHF 0,9360 +0,0% 0,9357 0,9343 +0,9%

EUR/GBP 0,8314 +0,0% 0,8313 0,8316 -4,2%

USD/JPY 156,02 +0,4% 155,86 155,18 +10,7%

GBP/USD 1,2648 -0,5% 1,2694 1,2712 -0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2558 +0,2% 7,2497 7,2436 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 90.964,85 +1,3% 89.911,75 93.196,25 +108,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,81 68,43 +0,6% +0,38 -2,7%

Brent/ICE 72,54 72,28 +0,4% +0,26 -2,9%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 45,1 43,91 +2,7% +1,20 +15,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.550,49 2.572,64 -0,9% -22,15 +23,7%

Silber (Spot) 29,90 30,38 -1,6% -0,48 +25,8%

Platin (Spot) 933,43 938,50 -0,5% -5,08 -5,9%

Kupfer-Future 4,01 4,08 -1,8% -0,07 +1,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 14, 2024 07:07 ET (12:07 GMT)

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