MÄRKTE EUROPA/DAX mit später Rally - Bayer-Schwäche bremst

09.10.24 18:14 Uhr

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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem zunächst ruhigen Handel ist es an den europäischen Aktienmärkten am Mittwochnachmittag deutlicher nach oben gegangen. Der DAX legte um 1 Prozent auf 19.255 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,7 Prozent. Während Anleihen im Tagesverlauf leichter tendierten, wurde an der Börse unverändert damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank in der kommenden Woche die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird. Davon wenig tangiert handelte der Euro bei 1,0950 Dollar.

Der Preis für Öl, der momentan als Seismograph für die Entwicklung der Eskalationsstufe im Nahostkonflikt genommen wird, kam nach dem deutlichen Rücksetzer weiter zurück: Brent handelte 0,6 Prozent tiefer bei 76,67 Dollar. Neben der Situation im Nahostkonflikt könnte zudem die laufende Hurrikan-Saison einen Impuls für den Ölpreis liefern - vor allem, wenn sich etwas im Golf von Mexiko zusammenbraut. Zuletzt steuerte Wirbelsturm "Milton" auf Florida zu, weshalb auch US-Präsident Joe Biden seinen Besuch in Deutschland abgesagt hatte. An Floridas Golfküsten bereiten sich derweil Millionen Menschen auf Milton vor, einen historisch starken Sturm, der voraussichtlich am Mittwochabend auf Land treffen und eine Region heimsuchen wird, die sich noch immer von Hurrikan Helene erholt. Milton hat sich über Nacht zu einem Wirbelsturm der Kategorie 5 verstärkt, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde.

Bayer sehr schwach - Continental sehr fest

Im DAX verzeichneten Bayer und Continental die stärksten Ausschläge. Die Bayer-Aktie stürzte nach einer Entscheidung des Obersten Gerichts im US-Bundesstaat Washington, einen Prozess um gesundheitliche Langzeitfolgen durch die Chemikalie PCB wieder aufzurollen, um 6,8 Prozent ab. Noch im Mai hatte Bayer in der Vorinstanz eine positive Entscheidung bekommen, als ein Berufungsgericht eine erstinstanzliche Entscheidung wegen Fehlern aufgehoben hatte. Kassiert wurde damals Schadenersatz und Strafschadenersatz in Höhe von insgesamt 185 Millionen US-Dollar, den drei Lehrer einer Schule im Großraum Seattle 2021 vor einem Geschworenengericht erstritten hatten. Bayer sprach von einem normalen Vorgang, dass dieser Fall nun erneut überprüft werde. Der Pharma- und Agrarkonzern rechnet nicht damit, vor dem Supreme Court in Washington ein günstiges Urteil zu erlangen.

Continental gewannen dagegen 7,2 Prozent. Der Autozulieferer dürfte bereits im dritten Quartal den Großteil der positiven Effekte aus noch offenen Preisverhandlungen erzielen, wie er Analysten mitteilte. "Die Aussagen werden dahin interpretiert, dass das dritte Quartal etwas besser gelaufen ist als befürchtet", so ein Marktteilnehmer. Das Autogeschäft von Continental dürfte laut den Analysten von Stifel im Vergleich zum zweiten Quartal eine sequenzielle Margenverbesserung zeigen. Es sei aber dennoch unwahrscheinlich, dass Continental hier sein Jahresziel erreichen werde.

In der zweiten Reihe ging es für Gerresheimer um 4 Prozent aufwärts. Der aktivistische Investor Eminence Capital hatte sich mit 5,43 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. Das weckte Hoffnungen auf bessere Zeiten, nachdem der Kurs zuletzt drastisch eingebrochen war. Aixtron verloren 3,4 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf "Hold" abgestuft.

Aktien der Fluglinien mit Rückenwind

Air France-KLM stiegen um 1,6 und Lufthansa 1,5 Prozent. Die Aussichten für die Fluglinien seien günstig, hieß es von der Deutschen Bank mit Blick auf die hohe Auslastung der Kapazitäten. Zugleich komme der Ausbau der Kapazitäten nicht hinterher. Trotzdem handelten die Aktien der Branche nach den jüngsten Ölpreis-Eskapaden im Zuge der geopolitischen Risiken 30 Prozent günstiger als vor der Pandemie.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.982,57 +33,57 +0,7% +10,2%

Stoxx-50 4.454,41 +30,18 +0,7% +8,8%

Stoxx-600 520,05 +3,41 +0,7% +8,6%

XETRA-DAX 12.254,93 +188,46 +1,0% +14,9%

FTSE-100 London 8.243,74 +53,13 +0,6% +5,9%

CAC-40 Paris 7.560,09 +38,77 +0,5% +0,2%

AEX Amsterdam 915,68 +5,49 +0,6% +16,4%

ATHEX-20 Athen 3.441,35 -6,60 -0,2% +10,2%

BEL-20 Brüssel 4.247,54 +22,37 +0,5% +14,6%

BUX Budapest 74.011,67 -163,80 -0,2% +22,1%

OMXH-25 Helsinki 4.672,91 +24,99 +0,5% +2,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.171,20 +125,83 +1,3% +26,8%

OMXC-20 Kopenhagen 2.503,00 -2,18 -0,1% +9,6%

PSI 20 Lissabon 6.668,61 +36,96 +0,6% +4,8%

IBEX-35 Madrid 11.741,50 +6,80 +0,1% +16,2%

FTSE-MIB Mailand 33.933,03 +199,13 +0,6% +11,1%

OBX Oslo 1.338,99 +4,25 +0,3% +12,2%

PX Prag 1.586,88 -6,33 -0,4% +12,2%

OMXS-30 Stockholm 2.594,91 +7,02 +0,3% +8,2%

WIG-20 Warschau 2.321,28 +36,53 +1,6% -0,9%

ATX Wien 3.610,94 +34,73 +1,0% +3,7%

SMI Zürich 12.122,93 +111,94 +0,9% +8,9%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,26 +0,01 -0,31

US-Zehnjahresrendite 4,05 +0,04 +0,17

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:07 Di, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,0947 -0,3% 1,0958 1,0970 -0,9%

EUR/JPY 163,37 +0,4% 162,47 162,69 +5,0%

EUR/CHF 0,9414 +0,0% 0,9397 0,9410 +1,5%

EUR/GBP 0,8371 -0,1% 0,8385 0,8378 -3,5%

USD/JPY 149,24 +0,7% 148,32 148,31 +5,9%

GBP/USD 1,3078 -0,2% 1,3068 1,3093 +2,8%

USD/CNH (Offshore) 7,0950 +0,3% 7,0669 7,0585 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 62.100,85 -0,5% 62.353,50 62.711,20 +42,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,26 73,57 -0,4% -0,31 +3,7%

Brent/ICE 76,61 77,18 -0,7% -0,57 +2,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 38,555 38,57 -0,0% -0,02 +4,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.615,04 2.621,95 -0,3% -6,92 +26,8%

Silber (Spot) 30,57 30,68 -0,3% -0,10 +28,6%

Platin (Spot) 953,95 953,50 +0,0% +0,45 -3,8%

Kupfer-Future 4,41 4,46 -1,0% -0,04 +11,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 09, 2024 12:14 ET (16:14 GMT)

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31.10.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH
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