Ausgerechnet im Elektroautoland: Tesla ist gezwungen, die Auslieferungen zu reduzieren
In keinem anderen Land in Europa verkauft Tesla mehr Fahrzeuge als in Norwegen. Doch ausgerechnet hier stößt der Konzern von Elon Musk nun auf Probleme, die die Auslieferungen behindern. Schuld ist dabei nicht der US-Konzern selbst.
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Norwegen ist ein Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Die Nordeuropäer fördern den Verkauf von Stromern durch massive Steuervorteile. Entsprechend gehört das Land zu den größten Absatzmärkten für Elektroautobauer. Über 50 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge auf Norwegens Straßen verfügten 2017 über einen elektrischen oder einen Hybrid-Antrieb. Der Anteil reiner Elektrofahrzeuge bei den Neuzulassungen kletterte im vergangenen Jahr auf 20,8 Prozent. Und ausgerechnet hier muss Elon Musk mitten im Hochfahren seiner Model-3-Produktion einen empfindlichen Schlag einstecken.
Tesla drosselt Auslieferungen
Das Problem, mit dem der Konzern in Norwegen konfrontiert wird, betrifft jedoch nicht die Model S, X oder 3, sondern die Lieferkette. Denn offenbar tut sich Tesla schwer, geeignete Transporter für die Auslieferung seiner Fahrzeuge zu finden. Auslieferungsfahrzeuge würden teilweise nicht den Straßenverkehrsvorschriften entsprechen, Behörden hätten einen Teil der Trucks bei Inspektionen aus dem Verkehr gezogen, heißt es in norwegischen Medienberichten.
Nachdem das Magazin "Elektrek" zuvor berichtet hatte, dass ein Teil der Tesla-Transporter als "gefährlich" eingestuft wurde, es sogar zu Unfällen gekommen sei, und die Auslieferungen eingestellt wurden, reagierte Elon Musk auf Twitter. Der Tesla-Chef erklärte, er habe sein Team gebeten, die Auslieferungen in Norwegen zu drosseln.
I have just asked our team to slow down deliveries. It is clear that we are exceeding the local logistics capacity due to batch build and delivery. Customer happiness & safety matter more than a few extra cars this quarter.
— Elon Musk (@elonmusk) 24. März 2018
Kundenzufriedenheit und Sicherheit seien wichtiger als ein paar mehr Fahrzeuge in einem Quartal, so der Tesla-Chef weiter.
Unterdessen arbeitet das Tesla-Team in Norwegen mit Hochdruck an einer Lösung des Auslieferungsproblems. Einem Unternehmenssprecher zufolge sei man auf der Suche nach Alternativen und habe Kontakt zur Norwegian Trucking Federation aufgenommen, um passende Lieferanten zu finden, die mit dem hohen Auslieferungsvolumen von Tesla klar kommen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Tesla, Scott Olson/Getty Images
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