Lithium-Ionen-Batterien

Tesla will mit Glencore zusammenarbeiten

23.06.20 22:42 Uhr

Tesla will mit Glencore zusammenarbeiten | finanzen.net

Für die Produktion seiner Lithium-Ionen-Batterien will Tesla eine Partnerschaft mit dem in der Schweiz ansässigen Bergbaugiganten Glencore eingehen.

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• Tesla will Kobalt von Glencore beziehen
• Im Rahmen der Partnerschaft 6.000 Tonnen jährlich möglich
• Tesla verteidigt in Kritik geratene Kobalt-Beschaffung



Wie CNBC unter Berufung auf Branchenangaben berichtet, plant Tesla, für den Bau seiner Lithium-Ionen-Batterien in der neuen Berliner Gigafactory und auch in weiteren künftigen Fabriken, eine Zusammenarbeit mit dem Bergbau-Unternehmen Glencore. Auch in Teslas Gigafactory in Shanghai kommt das Kobalt des Bergbaugiganten für die Fertigung der Akkus bereits zum Einsatz.

Langfristige Partnerschaft

Glencore ist einer der größten Rohstoffproduzenten und -händler weltweit und der größte industrielle Kobaltlieferant. Nun könnte Glencore "Tesla im Rahmen der langfristigen Partnerschaft jährlich bis zu 6.000 Tonnen Kobalt liefern", so CNBC.

Bisher seien noch keine finanziellen Details des Deals bekannt geworden, der Wert einer Tonne Kobalt belaufe sich derzeit aber auf rund 30.000 US-Dollar - vor rund zwei Jahren habe dieser noch bei rund 95.000 US-Dollar gelegen.

Weder Glencore noch Tesla wollten sich auf Nachfrage von CNBC zum Deal äußern.

Kobalt-Gewinnung in der Kritik

Kobalt kommt bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Diese werden unter anderem für Smartphones und Laptops verwendet und gewinnen heutzutage vor allem auch aufgrund der Elektrifizierung des Automobilmarktes an Bedeutung.

Mehr als zwei Drittel des weltweiten Kobalts stammen aus der Demokratischen Republik Kongo. Hier betreibt Glencore seit über zehn Jahren eine Kupfermine, bei der Kobalt als Nebenprodukt entsteht. Von hier soll auch das Kobalt für Tesla stammen.

Allerdings steht die Gewinnung des wichtigen Rohstoffs aufgrund von Problemen, wie Kinderarbeit, mangelnder Schutzausrüstung und gesundheitlicher Probleme der Arbeiter in den Produktionsländern, in der Kritik.

Tesla verteidigt Kobalt-Beschaffung

Tesla verteidigte dagegen erst vor kurzem seine Kobaltbeschaffung: "Da Tesla die höheren Risiken von Menschenrechtsproblemen in Kobalt-Lieferketten erkennt, insbesondere für Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo), haben wir erhebliche Anstrengungen unternommen, um Prozesse zu etablieren, um diese Risiken aus unserer Lieferkette zu entfernen", gibt CNBC die Aussagen des Elektroautobauers aus einem Unternehmensbericht wieder.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Glencore, Nadezda Murmakova / Shutterstock.com

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