Gerresheimer verkauft Röhrenglasgeschäft an Corning

Der Düsseldorfer MDAX-Konzern, der sich auf Verpackungslösungen für die Pharmakunden konzentrieren will, verkauft das Geschäft mit Borosilikat-Glasröhren an Corning. Der schuldenfreie Verkaufspreis für das Röhrenglasgeschäft beläuft sich auf rund 196 Millionen Euro. Zudem wollen Gerresheimer und Corning ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, das Innovationen für den Markt der pharmazeutischen Glasverpackungen vorantreiben soll.

   Glasröhren sind ein Vorprodukt, das Gerresheimer hauptsächlich für die Weiterverarbeitung in eigenen Werken herstellt, um aus den Glasröhren Injektionsfläschchen, Ampullen, Karpulen und Glasspritzen herzustellen. Ein kleinerer Teil der Glasröhren wird von Gerresheimer an externe Kunden verkauft. Gerresheimer und Corning schließen einen über zehn Jahre laufenden Liefervertrag für diese Glasröhren ab, um den hohen Bedarf von Gerresheimer an Glasröhren sicherzustellen.

   Im vergangenen Jahr hatte Gerresheimer mit Glasröhren rund 83 Millionen Euro umgesetzt. Die EBITDA-Marge lag bei rund 23 Prozent. Den Verkauf will Gerresheimer Ende des Jahres abschließen. Der Ausblick für dieses Jahr bleibt von den Verkaufsplänen daher unberüht, für die Jahre 2016 bis 2018 wird er dagegen angepasst. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 2018 rund 20 Prozent erreichen. Die Investitionen sollen in einer Bandbreite von 8,0 bis 9,5 Prozent der Umsätze zu konstanten Wechselkursen liegen.

   Bislang hatte Gerresheimer für 2018 eine bereinigte EBITDA-Marge von 21 Prozent in Aussicht gestellt und Investitionen von jährlich 9 bis 10 Prozent des Umsatzes zu konstanten Wechselkursen veranschlagt. Der Umsatz soll organisch um jährlich durchschnittlich 4 bis 6 Prozent wachsen.

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