Goldman Sachs: COVID-19 belastet Wachstum in USA und Europa
Nach Auszählung der US-Präsidentschaftswahl sieht der Chefökonom der Investmentbank Goldman Sachs, Jan Hatzius, kurzfristig Abwärtsrisiken.
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Die steigenden COVID-19-Infektionen auf beiden Seiten des Atlantiks werden in naher Zukunft große Volkswirtschaften belasten, warnte Hatzius am Samstag in einer Kundennotiz, während die Anhänger des designierten nächsten US-Präsidenten Joe Biden dessen Wahlsieg feierten.
Hatzius schrieb, Biden werde wahrscheinlich mit einer republikanischen Mehrheit im Senat arbeiten und sich mit einem 1 Billion Dollar schweren Konjunkturpaket begnügen müssen. Das wäre weniger als die Hälfte dessen, was zu erwarten gewesen wäre, hätten die Demokraten neben dem Weißen Haus auch die Mehrheit im Senat erobert und nicht nur die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verteidigt.
Das sollte "für einen kleinen positiven fiskalischen Impuls für das Wachstum in den USA in den nächsten Quartalen ausreichen", schrieb Hatzius. Gleichwohl senkte sein Team angesichts der beunruhigenden Entwicklung der Corona-Pandemie seine Wachstumsprognose für die USA für das erste Quartal von 7 auf 3,5 Prozent und die Schätzung für Europa für das vierte Quartal drastisch von 9,1 Prozent Wachstum auf 8,7 Prozent Rückgang. "Die negativen Risiken verstärken sich, wenn sich die Nachrichten zum Virus weiter verschlechtern", heißt es in dem Bericht.
Die in den vergangenen Wochen europaweiten neuen Beschränkungen und Lockdowns sind der Hauptgrund für diesen tiefen Einschnitt in die kurzfristigen Wachstumsprojektionen für die Region. US-Bundesstaaten und Kommunen haben bislang keine strengeren Bewegungseinschränkungen angekündigt, abgesehen von mehrtägiger Quarantäne für Menschen, die von einigen Bundesstaaten in andere reisen. Gleichwohl haben die Volkswirte in ihre US-Prognose mögliche Verschiebungen eingebaut.
Längerfristig sind Hatzius und sein Team mit Blick auf die Konjunktur jedoch viel optimistischer als andere. Sie gehen davon aus, dass "die gegenwärtige Schwäche einem viel stärkeren Wachstum Platz machen wird, wenn die Lockdowns in Europa beendet sind und ein Impfstoff verfügbar wird". Mit den kurzfristigen Wachstumsrisiken sieht die globale Konjunkturprognose von Goldman für 2021 jetzt 6 Prozent Wachstum vor. Das ist nach wie vor über dem aktuellen Konsens der Ökonomen von 5,2 Prozent, aber einen halben Prozentpunkt weniger als die Bank vor einem Monat geschätzt hatte.
DJG/DJN/rio/kla
NEW YORK (Dow Jones)
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Bildquellen: Iurii Konoval / Shutterstock.com
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