NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie und Amazon-Aktie: Stehen bald die nächsten Aktiensplits an?
Nachdem sich das Börsenjahr 2022 aufgrund zahlreicher Belastungsfaktoren für viele als Jahr zum Vergessen erwies, erfolgte 2023 die Trendwende. Von dieser profitierten nicht zuletzt die besonders arg gebeutelten Tech-Werte, die durch den in 2023 aufgekommenen KI-Hype weiteren Rückenwind erfuhren. Dabei konnten sich insbesondere Amazon- und NVIDIA-Aktionäre über deutliche Kurszuwächse freuen. Könnte dies in 2024 weitere Aktiensplits nach sich ziehen?
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA und Amazon jeweils mit Aktiensplits in den letzten Jahren
• Tech-Aktien mit starkem Zugewinn in 2023
• Gute langfristige Aussichten machen weitere Aktiensplits denkbar
Das Jahr 2023 stand wider Erwarten ganz im Zeichen der Erholung nach dem deutlichen Abschwung in 2022. Dabei blieben zahlreiche Belastungsfaktoren, wie der noch immer währende Ukraine-Krieg, die erhöhte Inflation und das gestiegene Zinsniveau weiter erhalten. Allerdings fielen die wirtschaftlichen Folgen der gestrafften Geldpolitik nicht so harsch wie befürchtet aus, die Aussicht auf wieder sinkende Zinsen in 2024 tat ihr Übriges. Ein weiterer Faktor, der 2023 insbesondere bei Tech-Werten für kräftig Rückenwind sorgte, war das Trendthema künstliche Intelligenz (KI), welches im Zuge des Erfolgs des OpenAI-Textroboters ChatGPT, auf einmal in aller Munde war.
NVIDIA-Aktie von KI-Boom angetrieben
Dies hat insbesondere dem Chip-Spezialisten NVIDIA zu massiven Kurszuwächsen verholfen. So gewann die NVIDIA-Aktie 2023 insgesamt 238,87 Prozent an Wert und verließ das Jahr bei einem Kurs von 495,22 US-Dollar. Wie The Motley Fool schreibt, habe sich NVIDIA zu einem der wichtigsten Namen in Sachen KI etabliert und dabei geschätzte 90 Prozent des Marktes für KI-Chips einnehmen können. Zahlreiche Unternehmen haben bereits angekündigt künftig künstliche Intelligenz in ihren Produkten oder Diensten anbieten zu wollen. Andere sind schon einen Schritt weiter und haben bereits erste KIs in ihr Angebot integriert. Mit dem zunehmenden Einsatz der neuen Technologie steigen ebenso die Anforderungen an verbaute Chips, was wiederum dem Chipdesigner NVIDIA zugutekommt. Dies hat bei dem Tech-Riesen in 2023 zu massiven Umsatzzuwächsen verholfen.
Vergangene Aktiensplits der NVIDIA-Aktie
Doch NVIDIA ist nicht erst seit 2023 aus zahlreichen Anlegerdepots nicht mehr wegzudenken. Auch in den Jahren zuvor hat das Geschäft NVIDIAs einen wahren Boom erfahren. So hat die NVIDIA-Aktie seit 2018 bereits mehr als 1.000 Prozent an Wert gewonnen. Dies hat das Unternehmen im Juli 2021 denn auch dazu bewogen, einen 4:1-Aktiensplit durchzuführen. Es handelte sich dabei bereits um den fünften Aktiensplit seit dem Jahr 2000. Wie The Motley Fool argumentiert, könnte das NVIDIA-EPS bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 auf 24 US-Dollar je Aktie klettern. Multipliziere man diesen Wert mit dem voraussichtlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis der NVIDA-Aktie von 40, ergebe sich ein potenzieller Aktienkurs von 960 US-Dollar bis zum Ende des avisierten Zeitraum. Ein erneuter Aktiensplit erscheine angesichts eines solchen Potenzials als durchaus möglich. Schließlich wurde der Aktiensplit in 2021 angekündigt, als sich das Papier bei einem Niveau von 560 US-Dollar bewegte. Bisher hat das Unternehmen jedoch kein solches Vorhaben angekündigt.
In der Vergangenheit hat sich die optische Vergünstigung der NVIDIA-Aktie jedenfalls gelohnt. Nachdem der letzte Split angekündigt wurde, konnte der Anteilsschein gar ein Niveau von 800 US-Dollar überschreiten. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die beiden Aktiensplits NVIDIAs in 2006 und 2007 zunächst nicht den gewünschten Erfolg brachten, wie Investor’s Business Daily (IBD) in einem Artikel erinnert. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein Aktiensplit auch dazu führen kann, dass der Anteilsschein größeres Interesse bei Shortsellern hervorruft. Insbesondere dann, wenn eine Aktie vor Ankündigung des Splits bereits einen sehr starken Lauf hatte. So fiel die NVIDIA-Aktie jeweils nach dem 2:1-Split in 2006 und dem 3:1-Split in 2007 auf ein Tief und brauchte einige Zeit, um sich davon wieder zu erholen.
Amazon-Aktie 2023 im Aufwind
Ein weiteres Unternehmen, welches aufgrund vergangener Aktiensplits für weitere Teilungen in Frage kommt, ist der US-Einzelhandelsriese Amazon. Nachdem Amazon in 2022 mit einigen Problemen angesichts des allgemein schwierigen Marktumfelds zu kämpfen hatte, zeugten die Quartale in 2023 von einer Erholung der Wirtschaft und einer Rückkehr zum Wachstum. Dabei profitiert Amazon schon längst nicht mehr nur von seinem E-Commerce-Geschäft, sondern hat sich mit seinem Cloud-Dienst Amazon Web Services (AWS) ein weiteres lukratives Standbein aufgebaut.
Auch hier gewinnt das Thema künstliche Intelligenz an größerer Bedeutung und Amazon arbeitet bereits daran, sich hier eine vielversprechende Position aufzubauen, wie The Motley Fool schreibt. So würde der Tech-Riese bereits massiv in die neue Technologie investieren und stelle AWS-Nutzern bereits eine Vielzahl an KI-Tools zur Verfügung. Darüber hinaus hat sich Amazon 2023 bereits selbst auf dem Chipmarkt versucht und kündigte im November einen neuen KI-Chip für seine Cloud-Dienste an, der es mit anderen Konkurrenten wie Microsoft und Google aufnehmen soll, wie Reuters berichtet.
Aktiensplits der Amazon-Aktie in der Vergangenheit
Amazon hat bereits viermal die eigenen Aktien optisch vergünstigt. Der größte Aktiensplit erfolgte im Juni 2022, als die Amazon-Aktie 20:1 geteilt wurde. Die Splits davor liegen wesentlich weiter zurück, nämlich jeweils zwei in 1999 und einer in 1998. Und auch die Amazon-Aktie konnte 2023 deutliche Kurszuwächse verbuchen. So gewann das Papier des E-Handelsriesen 80,88 Prozent an Wert. Dennoch ist die Amazon-Aktie noch weit von dem Niveau entfernt, welches sie vor dem 2022-Aktiensplit erreicht hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte das Papier bei 2.447 US-Dollar notiert, was einen weiteren Split in naher Zukunft eher unwahrscheinlich macht.
Gute Aussichten
Dennoch sind die Aussichten für die Amazon-Aktie gut, wie The Motley Fool argumentiert und begründet dies mit dem schnell ansteigenden operativen Cashflow des Unternehmens, der sich eben nicht auf das Online-Einzelhandelsgeschäft Amazons, sondern wie bereits beschrieben das Nebengeschäft des Tech-Riesen gründet. Zudem gäbe es Argumente, die auch in punkto Bewertung für Amazon sprechen würden, auch wenn dies auf den ersten Blick eher unwahrscheinlich klinge. Denn zwar sei die Amazon-Aktie in Bezug auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis nicht gerade günstig, allerdings, so The Motley Fool, wäre der Anteilsschein mit Blick auf den erwarteten Cashflow günstiger als er es je gewesen sei. Im Fall von Amazon sei der operative Cashflow ein besseres Bewertungskriterium als das Kurs-Gewinn-Verhältnis, da dieser direkt ins Geschäft reinvestiert werde. Langfristig sind Kurssteigerungen demnach durchaus vorstellbar. Ob dies jedoch weitere Aktiensplits nach sich zieht, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.net
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11.11.2024 | NVIDIA Buy | UBS AG |
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21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
11.06.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
23.05.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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