Künstliche Intelligenz

VW-Aktie sinkt: Volkswagen integriert ChatGPT in Sprachassistenten seiner aktuellen Modelle - VW steigert Absatz 2023

09.01.24 17:56 Uhr

VW-Aktie sinkt: Volkswagen integriert ChatGPT in Sprachassistenten seiner aktuellen Modelle - VW steigert Absatz 2023 | finanzen.net

Volkswagen integriert den Chatbot ChatGPT in den Sprachassistenten seiner aktuellen Modelle.

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Die ersten Fahrzeuge, bei denen der auf künstlicher Intelligenz basierende Chatbot in das Backend des Volkswagen-Sprachassistenten IDA integriert ist, stellt der DAX-Konzern vom 9. bis 12. Januar auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas vor. Grundlage für die neue Funktion sei eine Software des Technologiepartners Cerence, teilte VW mit.

Als erster Volumenhersteller wird Volkswagen der Mitteilung zufolge ChatGPT ab dem zweiten Quartal 2024 in ersten Märkten und in zahlreichen Modellen serienmäßig anbieten. Eigene Daten seien dabei geschützt, ChatGPT werde "keinerlei Zugriff auf Fahrzeugdaten" erhalten, Fragen und Antworten würden "im Sinne eines bestmöglichen Datenschutzes umgehend gelöscht".

Mit dem Sprachassistenten IDA ließen sich bereits jetzt zum Beispiel Infotainment, Navigation und Klimatisierung steuern oder auch allgemeine Wissensfragen beantworten. "Künftig können Kundinnen und Kunden in allen Volkswagen Modellen, die über IDA verfügen, nahtlos auf die ständig wachsende Datenbank der Künstlichen Intelligenz zugreifen und sich während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen lassen sowie in natürlicher Sprache mit dem Auto interagieren", teilte der DAX-Konzern mit.

Der neue Chatbot werde in Verbindung mit der neuesten Infotainmentgeneration in folgenden Modellen angeboten: ID.7, ID.5, ID.4, ID.3, im neuen Tiguan und dem neuen Passat sowie im neuen Golf.

CES: Bosch und Volkswagen testen automatisches Laden von Elektroautos

Bosch und VW lassen Elektroautos probeweise automatisch zu einer Ladesäule fahren und ihre Batterien auffüllen. Danach suchen sich die Fahrzeuge eigenständig einen freien Platz im Parkhaus. Der Autozulieferer stellte den gemeinsamen Test mit Volkswagens Software-Tochter Cariad am Montag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas vor. Sie sehen in der Idee eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen und Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren.

Das fahrerlose Laden wird im Entwicklungs-Parkhaus von Bosch in Ludwigsburg getestet. Das Ladekabel wird dabei von einem Roboterarm eingesteckt und rausgezogen. Das System, mit dem sich Fahrzeuge automatisch einen Platz im Parkhaus suchen, gibt es bereits seit einiger Zeit. Es ist in einem Parkhaus am Stuttgarter Flughafen auch für Verbraucher mit entsprechend ausgerüsteten Autos verfügbar. Bosch hat nach eigenen Angaben begonnen, weitere Parkhäuser in Deutschland mit der nötigen Infrastruktur auszustatten.

Das südkoreanische Unternehmen HL Mando versucht derweil, das Einparken ohne zusätzliche Technik im Fahrzeug zu automatisieren. Auf der CES zeigt die Firma System mit dem Namen Parkie - eine flache Plattform mit Elektromotoren, die unter die Autos fährt, sie anhebt und auf dem Parkplatz bewegt. Als Vorteil sieht HL Mando, das der Parkraum effizienter genutzt werden könne: Parkie kann auch seitwärts fahren und ist nicht auf den Wenderadius der Wagen angewiesen. Die Plattform kann bis zu drei Tonnen schwere Fahrzeuge bewegen und eine Batterieladung soll bis zu fünf Stunden halten. HL Mando will die Plattformen für jeweils rund 100 000 Dollar an Parkplatz-Betreiber verkaufen.

Marke VW steigert Auslieferungen 2023 - Elektroautos geben Schub

Der Autobauer Volkswagen hat mit seiner Kernmarke VW Pkw im vergangenen Jahr bei den Verkäufen zugelegt. Gegenüber dem schwachen Vorjahr zogen die Auslieferungen an Endkunden um 6,7 Prozent auf 4,87 Millionen Autos an, wie die Wolfsburger am Dienstag mitteilten. Vertriebschefin Imelda Labbe sieht das Unternehmen auf einem guten Weg. "2024 erwarten wir weiter ein herausforderndes Marktumfeld", sagte sie. "Aber mit unserem überarbeiteten und attraktiven Produktportfolio sind wir richtig aufgestellt." In den Vorjahren hatten die Corona-Pandemie und Lieferschwierigkeiten von Einzelteilen wie Elektronikchips die Verkäufe gebremst.

2023 stiegen die Auslieferungen vollelektrischer Autos bei VW um 21,1 Prozent auf rund 394 000 Autos. Die Batterieautos entsprachen damit rund 8 Prozent der gesamten Verkäufe. Damit ist Volkswagen als Massenhersteller noch nicht so weit wie andere - zum Vergleich: Im BMW-Konzern standen Elektroautos im vergangenen Jahr bereits für 15 Prozent der gesamten Verkäufe. Vor allem im teureren Segment lassen sich die kostspieligeren Elektroautos besser verkaufen, das Angebot an günstigen Einstiegs-Elektroautos ist nach wie vor rar am Markt.

Auch die Stadtgeländewagen (SUVs) sorgten bei VW für Schub. Der Anteil insgesamt kletterte weltweit auf gut 54 Prozent, in den USA waren sogar vier von fünf verkauften Autos SUVs.

VW steigert Absatz 2023 um 12 Prozent - China bleibt hinter Westeuropa

Der Volkswagen-Konzern hat seinen weltweiten Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz schwacher Zahlen in China zweistellig gesteigert. Die Verkäufe legten um 12 Prozent auf 9,24 Millionen Fahrzeuge zu, wie das Unternehmen mitteilte.

Westeuropa löste China als bisher größten Markt allerdings ab. Hier kletterte der Absatz um 21 Prozent auf 3,27 Millionen Fahrzeuge, für China wies VW einen Zuwachs von 1,6 Prozent auf 3,24 Millionen Fahrzeuge aus.

Rund 770.000 der weltweit ausgelieferten Fahrzeuge hatten 2023 einen vollelektrischen Antrieb - rund 200.000 oder 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anteil der reinen Elektroautos am Gesamtabsatz kletterte um 1,4 Punkte auf 8,3 Prozent.

In China konnte der VW-Konzern 191.800 E-Autos verkaufen - das entspricht einem Wachstum von 23,2 Prozent. Im Schlussquartal konnte VW mit seinen für den chinesischen Markt angepassten reinen E-Modellen jedoch besser punkten. Hier erreichte das Wachstum laut Unternehmen 72,3 Prozent.

"Es geht nicht nur um Marktanteile", sagte China-Vorstand Ralf Brandstätter. "Profitabilität hat für uns weiterhin oberste Priorität." Er rechnet damit, dass die Situation auf dem Markt in den nächsten zwei Jahren anspruchsvoll bleiben wird.

Die VW-Aktie verlor im XETRA-Handel letztlich 0,58 Prozent auf 113,34 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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