"Völliges Führungsversagen": Tech-Investor fordert Ablösung von Facebook-Chef Zuckerberg
Der Internet-Investor Jason Calacanis nimmt Facebook-Chef Mark Zuckerberg ins Visier und attestiert ihm "völliges Führungsversagen". Der Tech-Guru schlägt eine andere Person für den Job an der Spitze des weltgrößten sozialen Netzwerkes vor.
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Jason Calacanis ist alles andere als ein Fan von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Bereits in der Vergangenheit kritisierte der Entrepreneur den 33-jährigen Facebook-CEO und sein Unternehmen diverse Male und mahnte dabei insbesondere die Notwendigkeit von Regulierungsmaßnahmen für das größte soziale Netzwerk an. Nun nimmt der als Tech-Investor bekannte Calacanis den Facebook-Chef erneut ins Visier - und fordert dessen Ablösung an der Konzernspitze.
"Völliges Versagen der Führung"
Die Breitseite gegen Mark Zuckerberg kommt in einer Situation, in der Facebook eine der größten Krisen seiner Geschichte erlebt. Am Wochenende wurde bekannt, dass Dritten Zugang zu Daten von Millionen Facebook-Nutzern ermöglicht worden sei und insbesondere die Datenanalysefirma Cambridge Analytica, der eine Verbindung zur US-Präsidentschaftskampagne von Donald Trump nachgesagt wird, Millionen von Facebook-Profilen ohne die Genehmigung der Nutzer angezapft haben soll. Infolge der Berichterstattung war die Facebook-Aktie massiv unter Druck geraten.
Doch insbesondere die Art und Weise, wie Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die jüngsten Enthüllungen gehandhabt hat, sind dem frühen Uber-Investor Jason Calacanis offenbar sauer aufgestoßen. Gegenüber "CNBC" erklärte Calacanis, Zuckerberg haben "einen schrecklichen Job gemacht". Tatsächlich sprach er von einem "völligen Versagen der Führung".
Facebook braucht einen neuen Chef
Die Kritik an Zuckerbergs Reaktion auf die Vorwürfe, die sich für Facebook Calacanis zufolge zwischenzeitlich zu einer existentiellen Krise ausgeweitet hätten, führte Calacanis auf Twitter daraufhin weiter aus:
If facebuck and Zuckerberg wanted to make a statement they should sue Cambridge Analytica, their employees, investors & partners.
Of course, they won’t because discovery would show exactly how ruthless Facebook is when it comes to partners & how they treat their users. $fb- jason (@Jason) 18. März 2018
Über den Kurznachrichtendienst ließ er verbreiten: "Wenn Facebook und Zuckerberg eine Erklärung abgeben wollen, sollten sie Cambridge Analytica, ihre Angestellten, Investoren und Partner verklagen. Natürlich werden sie das nicht tun, denn dann käme ja ans Licht, wie rücksichtslos Facebook ist, wenn es um Partner oder die Art und Weise, wie Nutzer behandelt werden, geht".
Calacanis geht sogar so weit, die Ablösung von Zuckerberg an der Spitze von Facebook zu fordern. Es sei an der Zeit, dass Sheryl Sandberg die Rolle übernehme, so der Investor gegenüber "CNBC". Die 48-jährige ist seit 2008 Geschäftsführerin des Social Media Giganten und Calacanis hält sie auch für geeignet für die Position des CEO. Sie sei ein "besserer Kommunikator" und eine "großartige Führungspersönlichkeit", lobte er. Zudem sei sie "besser darin, zu verstehen, wie man diese Probleme umgeht".
Facebook hat sich bislang nur in einem Statement zu Wort gemeldet und die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica als Reaktion nun ausgesperrt.
Wie lange schwelt es schon bei Facebook?
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass die Datenschutzprobleme und deren Umgang damit offenbar bereits länger Thema im Konzern waren. So soll der Sicherheitschef von Facebook den Konzern nach einem Streit über den Umgang mit einer mutmaßlichen russischen Desinformationskampagne verlassen. Die "New York Times" hatte berichtet, dass sich Alex Stamos zuvor innerhalb des Unternehmens für eine Untersuchung der Vorgänge und eine Information der Öffentlichkeit stark gemacht, aber mit seinen Forderungen an der Konzernführung gescheitert sei. Stamos dementierte zwischenzeitlich, dass er das Unternehmen verlassen habe. Vielmehr habe sich seine Rolle innerhalb des Konzerns geändert, erklärte er auf Twitter.
Despite the rumors, I'm still fully engaged with my work at Facebook. It's true that my role did change. I'm currently spending more time exploring emerging security risks and working on election security.
— Alex Stamos (@alexstamos) 19. März 2018
Redaktion finanzen.net
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12.10.2018 | Facebook Sell | Pivotal Research Group |
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