Krisenwährung

Wie sich mit Gold richtig Geld verdienen lässt

03.06.10 06:00 Uhr

Die Deutschen entdecken eine uralte Krisenwährung neu: Staatsverschuldung und Inflationsängste treiben Anleger ins Gold. Doch wie legt man in dem Edelmetall richtig an?

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von Carl Batisweiler, Jens Castner und Julia Groß, Euro am Sonntag

Ausverkauft. Schon wieder. Selbst zum Rekordpreis von über 1000 Euro ist eine 31 Gramm schwere Krügerrand-Goldmünze derzeit kaum zu bekommen. Das Frankfurter Münzkabinett hat seit Anfang Mai geschlossen und wird auch im Juni nicht öffnen. Im Internetshop des Münchner Edelmetallhändlers Pro Aurum ist der Krügerrand, die gängigste Anlagemünze der Welt, ebenfalls seit Wochen nicht mehr lieferbar. Alternativ sind wenigstens noch ein paar Ein-Unzen-Goldstücke auf Lager, etwa die Wiener Philharmoniker oder das kanadische Maple Leaf. Sollte sich die Talfahrt des Euro weiter beschleunigen, dürften sich auch bei Pro Aurum die Vitrinen schnell leeren.

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Erste Anzeichen einer Blasenbildung? ETF Securities, der hierzulande größte Anbieter von physisch ­besicherten Goldfonds, berichtete vorvergangene Woche von Rekordmittelzuflüssen in Höhe von 484 Millionen Euro. Auch der Göttinger Vermögensverwalter Wilhelm Peinemann, der für Anleger Edelmetalle in den Tresoren einer ehemaligen Bankfiliale einlagert, spricht von einem regelrechten Run auf physi­sches Gold. Selbst die Lokalpresse, die ihn vor einigen Jahren noch belächelt hatte, melde sich inzwischen regelmäßig mit Interviewanfragen.

Es sei aber noch zu früh, um da­raus ein antizyklisches Verkaufssignal zu konstruieren, ist Peinemann überzeugt. Zum einen, weil die Situation mit früheren Goldpreisblasen nicht vergleichbar sei: „Noch nie war so viel Papiergeld in Umlauf, noch nie hatte die westliche Welt ein vergleichbares Verschuldungsproblem.“ Zum anderen sei der Nachfrageüberhang bislang ein weitgehend deut­sches Phänomen ohne nennenswerte Auswirkungen auf den Weltmarkt. In anderen Ländern ist die breite Masse noch nicht losgelaufen.

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Kann sie auch gar nicht. „Alle jemals in der Geschichte der Menschheit geförderten 160 000 Tonnen Gold würden nicht ausreichen, um jeden Erdenbürger mit einer einzigen Unze auszustatten“, erklärt Herbert Wüstefeld, Leiter Kundenbetreuung bei der Royal Bank of Scotland (RBS). Die Analysten der HypoVereinsbank setzen noch eins drauf: Wenn nur ein Prozent des weltweit in Aktien und Anleihen investierten Geldes in Gold angelegt würde, so rechnen sie vor, würde sich die Nachfrage um 48 000 Tonnen erhöhen. Das entspräche der weltweiten Minenproduktion von 18 Jahren.

Gegen eine Blase spricht auch, dass der Goldrausch in erster Linie der Euroschwäche geschuldet ist. In Dollar gerechnet, notiert das gelbe Metall noch knapp unter dem Allzeit­hoch und ist zuletzt auch moderater im Preis gestiegen. Ein Trend, der sich fortsetzen könnte, denn die ­Gemeinschaftswährung wird noch schwächer werden, glaubt Hans Redeker, Chefwährungsstratege der französischen Großbank BNP Paribas. Mit der politischen Einflussnahme auf die Europäische Zentralbank seien „die Stabilitätskriterien mit Füßen getreten worden“.

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Der Euro droht seine Funktion als Weltreservewährung Nummer 2 nach dem Dollar zu verlieren. Hinter der Masse von Verkäufen europäischer Staatsanleihen stehe nicht ein Heer von Spekulanten, wie die Politiker gern glauben machen würden, sondern Zentralbanken aus Asien, sagt Redecker. Die hätten sich zuvor mit Euroanlagen eingedeckt, um ihr Dollarrisiko zu verringen. „Nach dem Griechenland-Desaster sind sie von der Käufer- auf die Verkäuferseite gewechselt“, so Redeker. Und dort werden sie seiner Meinung nach auch bleiben. Folge: „Der Euro könnte Anfang 2011 die Parität testen und langfristig auf 80 US-Cent fallen.“


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Sollte sich sein Szenario bewahrheiten, müsste der Goldpreis nicht steigen, um Anleger in die Gewinnzone zu bringen. Eine Stagna­tion würde vollkommen ausreichen, solange nur der Euro tief genug sinkt. Und genau darin liegt der Charme des Edelmetalls, das weder Zinsen noch Dividenden bringt: „Gold ist kein Spekulationsobjekt, sondern ein Wertaufbewahrungsmit­tel“, sagt Ver­mögensverwalter Peinemann. Eines, das sich über Jahrhunderte bewährt hat. Im alten Rom kostete eine repräsentative Tunika den Gegenwert einer Unze Gold. Heute gibt es für eine Unze einen guten Herrenanzug.

Kritiker halten entgegen, dass es fast 30 Jahre dauerte, bis der Goldpreis seinen einstigen Höchststand von 850 US-Dollar im Jahr 1980 wieder erreicht hat – ein typischer Zeitraum nach dem Platzen einer Blase, wie sie sich damals gebildet hatte. Inflationsbereinigt seien die Verluste trotz der heutigen Notierung von 1200 Dollar längst noch nicht auf­geholt, heißt es etwa in einer Studie der Tübinger Vermögensverwaltung Thallos, die zu dem Ergebnis kommt, Gold sei als Geldanlage untauglich.

Wasser auf die Mühlen der Gold­befürworter – wenn auch unfreiwillig. Inflationsbereinigt entsprächen die 850 Dollar von 1980 heute einem Goldpreis von 2350 Dollar. Und auch das ist nur die halbe Wahrheit. Weil die Berechnungsmethodik für die Geldentwertung durch die Regierung Clinton Anfang der 90er-Jahre geändert wurde, werde das Bild verzerrt. Wäre nach alter Väter Sitte gerechnet worden, käme man auf Werte jenseits der 5000-Dollar-Marke. Ob das ein realistisches Kursziel ist, will keiner der Experten prognostizieren. „Da ist viel Psychologie im Spiel“, unterstreicht Peinemann. Die erste Welle sei angerollt, als Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Staatsgarantie für deutsche Sparguthaben abgab. Die zweite Welle ging los, als sie das 750-Milliarden-Rettungs­paket für die PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) verkündete, das eine Verschuldungskrise ungeahnten Ausmaßes in Europa offenbarte.

Unabhängig davon, ob der Goldpreis zwischenzeitlich leicht kor­rigiert oder nicht, geht Peinemann davon aus, dass der nächste große Schub kommt, „wenn Frau Merkel wieder mit einer Ankündigung vor die Kamera tritt, die im Endeffekt zu höherer Staatsverschuldung führt“. Andererseits liegt auch das Hauptrisiko für den Goldpreis in politischen Entscheidungen: Wenn die Eurozone auf wenige, finanziell gesunde Kernländer wie Deutschland, Frankreich und die Beneluxstaaten verkleinert würde, könnte das er­hebliche Verwerfungen für den Goldpreis nach sich ziehen, warnt BNP-Analyst Redeker. RBS-Mann Wüstefeld pflichtet bei: „Wenn die USA, ­Europa und Asien zehn Jahre lang koordiniert eine intelligente Politik machen würden, wäre dies das Ende der Hausse.“ Daran allerdings glaubt er selbst nicht.

Physisches Gold: Edelmetall zum Anfassen

Die Deutschen stimmen mit den Füßen ab. Bei Banken, Sparkassen oder spezia­lisierten Händlern wie Pro Aurum. Gold statt des ungeliebten Euro muss es sein, in Münzen oder Barren, zum Mit-nach-Hause-Nehmen oder zur Einlagerung im Bankschließfach.

Gold statt des ungeliebten Euro muss es sein
Geduld ist das Gebot der Stunde, denn viele Münzen sind derzeit vergriffen. Die Prägeanstalten kommen kaum mehr nach. Aber: „Keine Angst, es gibt auch morgen noch genug Gold“, beruhigt RBS-Kundenbetreuer Herbert Wüstefeld. Das Angebot an 400-Unzen-Barren ist mehr als ausreichend. Nur bei kleineren Stückelungen gibt es bisweilen Nachschubprobleme. Ein zweischneidiges Schwert ist die Alternative, statt auf Anlagemünzen (etwa Krügerrand, Philharmoniker oder Maple Leaf) auf Sammlermünzen (beispielsweise Gedenkmünzen) zu setzen. Während sich der Wert von Anlagemünzen aus Materialpreis, Präge- und Transportkosten zusammensetzt, kommt hier noch der Sammlerwert dazu. Der kann über die Jahre steigen, was eine zusätzliche Renditechance bietet, er unterliegt aber auch Schwankungen. Außerdem sind Sammlermünzen teilweise schwerer loszuwerden – zumindest in Krisenzeiten und dann zu einem fairen Preis.

Wer größere Mengen ordern will, ist ohnehin besser beraten, am Stück zu kaufen. Der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis wird immer kleiner, je größer die bestellte Menge ist. Bei einer Münze, die nur eine Zehntelunze (3,11 Gramm) wiegt, fallen die Prägekosten viel stärker ins Gewicht. Deshalb werden bei Pro Aurum fast 15 Prozent Aufschlag fällig. Die Spanne für einen Kilobarren dagegen beträgt nur 2,3 Prozent. Andererseits ist es ungünstig, für die gesamte zu investierende Summe nur einen einzigen Barren zu kaufen. Es könnte schließlich sein, dass später nur ein Teil der Anlagesumme wieder flüssig gemacht werden soll. Einkaufsgemeinschaften wie die von Wilhelm Peinemann (www.vermo egensbetreuung.com) ordern regelmäßig große Mengen, um die Nebenkosten gering zu halten. Hier hat Gold im Unterschied zu Silber, Platin und Palladium den Vorteil, dass keine Mehrwertsteuer anfällt. Außerdem wird nach Ablauf der einjährigen Spekulationsfrist anders als bei Wertpapieren keine Abgeltung- oder Einkommen­steuer erhoben.

Hardcore-Goldinvestoren sind ohnehin nur an physischem Besitz interessiert, da sie einen Zusammenbruch des Papierwährungssystems befürchten und Angst haben, ihre Münzsammlung könne zum Abbau der Staatsverschuldung konfisziert werden, wie in den USA in der Weltwirtschaftskrise nach 1929 geschehen. Peinemann wirbt deshalb damit, dass das Gold seiner Kunden in Tresoren außerhalb der Bankenlandschaft eingelagert wird. Da im Fall der Fälle wohl zuerst die Banken dichtgemacht würden, blieben so eventuell noch ein paar Tage Zeit, die Münzen und Barren abzuholen und über die Grenze zu schaffen.

Viele Anleger zieht es gleich ins Ausland. Besonders beliebt sind Edelmetalldepots in der Schweiz und in Liechtenstein – weniger zum Zweck der Steuerhinterziehung (nach einem Jahr fällt ja auch im Inland keine Steuer an), sondern weil diese Länder wegen des Bankgeheimnisses als sicher gelten, falls dem Staat einfallen sollte, Goldbesitz zu verbieten. Diese Depots funktionieren wie Fremdwährungskonten, in der Regel kann man sich das Gold auch ausliefern lassen.

Gold-ETFs: Mit Barren besichert

Eine kostengünstige Alternative zum Kauf von Münzen und Barren sind börsengehandelte Fonds mit physischer Besicherung, die dem Goldpreis eins zu eins folgen. Diese ETFs (Exchange Traded Funds) genannten Anlagevehikel gelten wie Investmentfonds als Sondervermögen, das im Fall der Pleite des Emittenten geschützt ist. Seit einiger Zeit werden auch ETCs (Exchange Traded Commodities) angeboten, die zwar kein Sondervermögen sind, in aller Regel aber durch physische Hinterlegung ebenfalls als ausfallsicher gelten.

Da das Gold meist in Form von Barren in Banktresoren eingelagert wird, wäre theoretisch auch die physische Auslieferung möglich. Dies ist jedoch kompliziert, da die Lagerung meist im Ausland erfolgt und zudem mit hohen Kosten verbunden ist. „Wer physisches Gold will, sollte es auch gleich physisch kaufen“, rät Vermögensverwalter Wilhelm Peinemann, Berater des von DJE Kapital aktiv gemanagten GoldPort-Stabilitätsfonds (enthält neben Gold auch Staatsanleihen solventer Schuldner, Immobilienin­vestments und Qualitätsaktien; ISIN: LU0323357649). Beim in Schweizer Franken denominierten GoldPort wird deshalb die Auslieferung gar nicht erst angeboten.

Doch zurück zu ETFs und ETCs. Nicht überall, wo diese Kürzel draufstehen, ist physische Besicherung drin. Einige Banken nennen auch Inhaberschuldverschreibungen ETCs. Das Gleiche gilt für einige der neuerdings angebotenen Exchange Traded Notes (ETNs). Diese sind zudem meist nicht mit echtem Gold, sondern mit Wertpapieren besichert.
Keine Sorgen ums Emittentenrisiko müssen sich Anleger dagegen beim Gold-ETF der Zürcher Kantonalbank (ISIN: CH0047533523), bei den Gold Bullion Securities (DE000A0LP781) oder dem ETFS Physical Gold (DE000A0N62G0) machen. Neu auf dem Markt ist der RBS-Physical-Gold-ETC der Royal Bank of Scotland (DE000A1EDJ96), der mit 0,29 Prozent die niedrigste jährliche Verwaltungsgebühr erhebt.

Beim Spread ist das von der Deutschen Börse angebotene ­Xetra-Gold (DE000A0S9GB0) etwas günstiger, weshalb es für Trader das geeignete Produkt ist. Da bei einer Haltedauer von mehreren Jahren die Verwaltungsgebühr stärker ins Gewicht fällt als der Spread, reklamiert die RBS langfristig die Kostenführerschaft für sich.

Ein Pferdefuß der zahlreich angebotenen ETFs, ETCs und ETNs ist der einfache Marktzugang. Die Folge sei, dass bei Gold derzeit hohe spekulative Positionen im Terminmarkt bestünden, warnt Charttechniker Klaus Deppermann von der BHF-Bank. Möglicherweise ist daher eher ein schrittweiser Einstieg ratsam.

Goldminen-Aktien: Mit den Produzenten verdienen

Während ein Goldbarren im Bankschließfach keine Dividenden abwirft, belohnen Investments in Aktien von Goldminenbetreibern Anleger nicht nur mit ansehnlichen Gewinnausschüttungen, sondern seit Mitte vergangenen Jahres auch noch mit Kursanstiegen, die weit über dem Zugewinn beim Edelmetall liegen.

Grund für die Rally bei den Goldgräbern weltweit: „Für jedes Prozent Goldpreisanstieg gehen die Aktien der Goldunternehmen um rund drei Prozent nach oben“, so Mark Johnson, erfolgreichster Edelmetallfondsmanager der USA. Der Hebel ist durch die Förderkosten begründet, die aktuell um 750 Dollar je Unze liegen. Mit jedem Anstieg des Goldpreises vergrößert sich damit die Gewinnspanne der Minenbetreiber. Allerdings dürften die Förderkosten in den kommenden Jahren deutlich ansteigen, denn es wird immer schwieriger, gute Goldvorkommen zu finden und auszubeuten. So ist unter den Minenkonzernen eine Übernahmewelle angelaufen, um sich dadurch attraktive Ressourcen zu sichern – was wiederum die Kurse treibt.

Für den Privatanleger ist es allerdings nicht immer einfach, die Chancen einzelner Unternehmen zu beurteilen, denn viele Goldvorkommen liegen in politisch instabilen Ländern, fehlende Infrastruktur kann in einigen Regionen der Welt die Erschließung und Förderung zudem schnell kräftig verteuern.

So empfiehlt sich ein Investment in einen breit anlegenden Fonds wie den BlackRock World Gold Fund A2 (ISIN: LU0055631609). 70 Prozent des Anlage­volumens gehen in Aktien von Unternehmen aus dem Goldbergbau, zusätzliche Absicherung bringen Investments in Förderer anderer Edelmetalle oder Technik­lieferanten. Der Earth Gold Fund UI (DE000A0Q2SD8) kann neben Direktinvestments in Minengesellschaften auch in Fonds, ETFs und ETCs anlegen, Explorationsunternehmen finden sich ebenfalls im Portfolio.

Als Einzelinvestment empfiehlt sich etwa Randgold (GB00B01C3S32). Der in London notierte Minenbetreiber aus Südafrika konnte im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnanstieg vorweisen. Der Nettogewinn lag nach Anteilen Dritter im Berichtszeitraum mit 18,75 Millionen Dollar deutlich über dem Vorjahreswert von 11,1 Millionen Dollar. Die Barrick Gold Corporation (CA0679011084) ist einer der weltgrößten Goldproduzenten in den USA, Kanada, Chile und Peru in Bezug auf Reserven und Produktion. Die Aktie wurde von der Deutschen Bank am Mittwoch auf Kaufen hochgestuft. Und Lihir Gold (PG0008974597) aus Papua-Neuguinea sollte von einem Übernahmeangebot der australischen Newcrest Mining (AU000000NCM7) profitieren.

Zertifikate: Falls der Dollar nicht mitspielt

Da Edelmetall in erster Linie eine Versicherung gegen den GAU im Finanzsystem ist, sind Indexzertifikate für das Gros der Goldinvestoren tabu. Sie sind Inhaberschuldverschreibungen, die im Fall der Insolvenz des Emittenten wertlos werden können. Dafür sind sie etwas günstiger als Exchange Trades Funds und Exchange Traded Commodities, haben außerdem oft Zusatznutzen für Anleger. Bis zur Schuldenkrise der PIIGS-Staaten in Euroland galt Gold lange Zeit als Anti-Dollar. Wenn der Greenback auf Talfahrt ging, stieg der Goldpreis und umgekehrt. Diese negative Korrelation drohte für europäische Anleger zu einem Nullsummenspiel zu werden. Abhilfe schufen Quanto-Zertifikate mit eingebauter Währungssicherung.

Einer der Klassiker unter diesen Papieren ist das Produkt mit der ISIN DE000GS72X24 von Goldman Sachs, das seit der Emission im Januar 2007 um immerhin 75 Prozent zulegte. Falls das Wechselspiel wieder beginnen sollte, sind Quanto-Produkte erste Wahl. Als Alternative zu Aktien von Goldproduzenten oder Minenfonds können Zertifikate ebenfalls einen Blick wert sein.

Die Citigroup bietet aktuell ein Garantieprodukt auf den GDX-Market-Vector-Index zur Zeichnung an (ISIN: DE000A1AXD76). Als Goldminen-DAX bezeichnet Citibank-Experte Matthias Riechert das Barometer, in dem die wichtigsten Produzenten versammelt sind.

Die Idee entstand Matthias Riechert zufolge aus der Überlegung heraus, dass Gold während der Finanzkrise kontinuierlich zulegen konnte, während die Aktien von Minenbetreibern wie Barrick, Kinross oder Goldcorp von den Börsenturbulenzen infolge der Lehman-Pleite voll erfasst wurden. Zwar konnten sie sich zuletzt deutlich erholen, der erheblich gestiegene Goldpreis, der die Gewinne der Unternehmen beflügeln sollte, ist jedoch in den Kursen noch nicht vollständig enthalten.

„Die Schere zwischen Aktien- und Goldpreis hat sich nicht wieder geschlossen“, so der Experte von der Citibank. Um Schwankungen abzumildern, werden quartalsweise Durchschnittskurse gebildet, an denen das Zertifikat zu 85 bis 105 Prozent partizipiert. Die genauen Konditionen werden am Ende der Zeichnungsfrist (17. Juni) festgelegt. Ungewöhnlich ist der Verzicht auf Währungssicherung. Das Dollarrisiko müssen Anleger trotz Kapitalgarantie tragen – was im Moment eher ein Vorteil für sie ist.

Die heiße Variante der Goldminen-Investments sind Zertifikate auf den Acra-Junior-Gold-Bugs-Index, der 15 kleinere Goldproduzenten enthält. Da sich diese Gesellschaften nicht durch Termingeschäfte gegen Schwankungen des Goldpreises absichern, profitieren sie besonders stark von Aufwärtsbewegungen des Edelmetalls. Die Royal Bank of Scotland bietet sowohl ein Quanto-Zertifikat (DE000AA16G20) als auch einen nicht währungsgesicherten Index-Tracker an (DE000AA16GY8).

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