SAP schafft Punktlandung beim Ergebnis - Aktie gefragt
Aktien des Softwarekonzerns SAP standen am Dienstag hoch in der Gunst der Anleger.
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Zwar traut sich der DAX-Konzern aus Walldorf im laufenden Jahr nicht ganz so viel zu, wie noch 2015. Investoren trauen SAP aber umso mehr zu, so wie auch 2015. Im vergangenen Jahr hat SAP die selbst gesteckten Ziele deutlich übertroffen und auch im wichtigen Schlussquartal bei den meisten relevanten Kennziffern überzeugt.
Lokomotive bleibt das Cloud-Geschäft, hier sollen 2,95 bis 3,05 Milliarden Euro erlöst werden. Wird das obere Ende der Prognosespanne erreicht, bedeutet das ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr, rechnet SAP vor. Bei den Cloud- und Softwareerlösen will SAP 2016 nur noch um 6 bis 8 Prozent wachsen und damit weniger stark als noch im Vorjahr. Auch das Betriebsergebnis soll mit 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro nur leicht über den 6,35 Milliarden Euro aus dem Jahr 2015 liegen.
Die Analysten von Credit Suisse stimmt das positiv. Sie gehen davon aus, dass SAP auch in Zukunft ein attraktives Umsatzwachstum generieren werde und erhöhen die Schätzung für den Gewinn pro Aktie im laufenden Jahr um 0,06 Euro auf jetzt 4,07 Euro.
Im Nachmittagshandel notierte SAP 4,3 Prozent fester bei 74,66 Euro. Im festen Gesamtmarkt (DAX plus 2,6 Prozent) musste der Softwarehersteller nur VW den Vortritt an der DAX-Spitze lassen.
SAP muss einen Balanceakt hinlegen: Zum einen will sich der Konzern Marktanteile im Cloud-Geschäft, also mit Software, die auf externen Servern gespeichert werden, sichern, und hat dafür 2014 auch Milliarden in Zukäufe gesteckt. Zum anderen generiert SAP mit auf den Servern ihrer Kunden immer noch das Gros seiner Erlöse.
Im abgelaufenen Quartal gelang der Balanceakt: So verzeichnete das Cloud-Geschäft (Non-IFRS) ein Plus von währungsbereinigt 60 Prozent auf 630 Millionen Euro. Softwarelizenzen, also das Neugeschäft, legten beim Umsatz um währungsbereinigt 11 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro zu. Cloud und Software zusammen erlösten 5,38 Milliarden Euro, ein währungsbereinigtes Plus von 13 Prozent. Der Gesamtumsatz stieg derweil währungsbereinigt um 11 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro.
Der Erfolg des Cloud-Geschäfts kostet gleichwohl Marge. Sie sank im Schlussquartal nach den üblichen Rechungslegungsstandards um 5,3 Prozentpunkte auf 26,8 Prozent. Ohne Berücksichtigung von IFRS erreichte SAP eine Marge von 35,9 Prozent, im Vorjahresvergleich immer noch ein Minus von 2,6 Prozentpunkten. Nun ist das Cloud-Geschäft nicht per se unrentabler als das mit fest installierter Software. Doch es braucht vier Jahre, bis in der Cloud die Umsätze erreicht werden, die im klassischen Software-Geschäft sofort anfallen würden. Die gleiche Profitabilität wird wegen Anlaufkosten für den Bau von Rechenzentren sogar erst nach fünf Jahren erreicht.
"Bei den Cloud- und Softwareerlösen haben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr deutlich übertroffen", sagte SAP-CEO Bill McDermott. "Im Vergleich zu den wichtigsten Mitbewerbern und Spezialanbietern konnte die SAP signifikante Marktanteile hinzugewinnen. Unsere umfassende Cloud-Vision und die starke Nachfrage nach SAP S/4HANA stimmen uns sehr zuversichtlich, dass wir im Jahr 2016 und darüber hinaus erfolgreich sein werden," so McDermott weiter.
Im vergangenen Jahr zumindest war SAP erfolgreicher als von ihr selbst in Aussicht gestellt. Mit dem Cloud-Geschäft wurden 2,3 Milliarden Euro erlöst, hier lag das Ziel bei 1,95 bis 2,05 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis erreichte 6,35 Milliarden Euro, deutlich über der Prognosespanne von 5,6 bis 5,9 Milliarden Euro. Die Cloud- und Softwareerlöse stiegen um 12 Prozent, hier lag das Ziel bei 8 bis 10 Prozent. SAP gibt seinen Ausblick stets auf Nicht-IFRS-Basis und auf Annahme konstanter Wechselkurse.
Ein Teil des Umsatzwachstums ist indes auf Milliarden-schwere Zukäufe zurückzuführen. So enthalten die Umsatz- und Ergebnis-Kennzahlen für den Berichtszeitraum die Umsätze und Ergebnisse von Concur und Fieldglass. In den Vergleichszahlen des Vorjahres ist Concur ab dem 4. Dezember und Fieldglass ab dem 2. Mai enthalten.
SAP will sein ausführliches Jahresergebnis am 22. Januar in Walldorf vorstellen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: SAP AG, SAP AG / Wolfram Scheible
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