Konferenz über Schutz der Zivilpersonen in palästinensischen Gebieten

01.03.25 12:40 Uhr

GENF (dpa-AFX) - Der Schutz der Zivilbevölkerung in den besetzten palästinensischen Gebieten steht kommende Woche im Fokus einer internationalen Konferenz in Genf. Zu dem Treffen am 7. März auf technischer Ebene - etwa UN-Botschafter vor Ort - sind die 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen eingeladen worden, wie das Schweizer Außenministerium mitteilt.

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Geplant ist eine Deklaration insbesondere zur vierten Genfer Konvention, die Zivilpersonen schützt, "die sich in Feindeshand - in eigenem oder in einem besetzten Gebiet - befinden", wie es vom Außenministerium heißt.

Ähnliche Treffen zur Bekräftigung der Genfer Konventionen gab 1999, 2001 und 2014. Zuletzt nahmen daran etwa 120 Länder teil.

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"Die vier Genfer Konventionen von 1949 und die zwei Zusatzprotokolle von 1977 sowie das Zusatzprotokoll von 2005 bilden den Kern des humanitären Völkerrechts", heißt es vom Außenministerium. "Sie schützen Personen, die sich nicht oder nicht mehr an den Kampfhandlungen beteiligen."

Die Konventionen gehen auf die Initiative des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) mit Sitz in Genf zurück, das über ihre Einhaltung wacht. Alle Staaten der Welt sind an die Konventionen gebunden, auch nichtstaatliche Akteure. So beschreibt das IKRK seine Rolle: "Wir handeln, um Opfern von bewaffneten Konflikten und anderer Gewalt beizustehen und gleichzeitig die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und dessen Umsetzung auf nationaler Ebene zu fördern."/oe/DP/zb