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Alternative zu NVIDIA? - Können auch Palantir und Snowflake vom KI-Hype profitieren?

28.03.24 22:19 Uhr

Alternative zu NASDAQ-Titel NVIDIA-Aktie: Palantir-Aktie vs. Snowflake-Aktie - welche ist die bessere KI-Aktie? | finanzen.net

Die Aktien von Palantir und Snowflake haben sich in diesem Jahr bisher in verschiedene Richtungen entwickelt. Beide könnten allerdings von dem Hype um das Zukunftsthema künstliche Intelligenz profitieren - doch welche der beiden KI-Aktien ist die bessere Wahl?

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Aktien

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• Palantir und Snowflake im letzten Jahr gewachsen
• Aktien-Performances gehen auseinander
• Welcher der beiden Titel ist die bessere Wahl?



Palantir-Aktie im Fokus

Der Softwarekonzern Palantir konnte das vierte Geschäftsquartal 2023 mit einem Umsatzsprung beenden. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz von 509 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf 608,4 Millionen US-Dollar. Damit übertraf Palantir die Analystenschätzungen, die sich im Vorfeld auf 603 Millionen US-Dollar belaufen hatten. Das Unternehmen konnte seinen Gewinn zudem von 0,04 US-Dollar auf 0,08 US-Dollar je Anteilsschein steigern und übertraf damit die Schätzungen der Analysten, die bei 0,07 US-Dollar gelegen hatten. Das Gesamtjahr 2023 beendete Palantir mit einem Umsatzplus von 17 Prozent bei 2,23 Milliarden US-Dollar. Für das Geschäftsjahr 2024 stellte Palantir einen Umsatz zwischen 2,652 und 2,668 Milliarden US-Dollar und ein bereinigtes Betriebsergebnis von 834 bis 850 Millionen US-Dollar in Aussicht. Das Unternehmen will also weiter deutlich wachsen.
Alexander C. Karp zeigte sich in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre zuversichtlich. "Unsere Expansion und unser Wachstum sowohl als Unternehmen als auch als Organisation waren noch nie so groß", so Palantir-Chef. "Unsere Ergebnisse spiegeln sowohl die Stärke unserer Software als auch die steigende Nachfrage wider, die wir in allen Branchen und Sektoren nach Plattformen für künstliche Intelligenz [...] sehen". Karp erklärte zudem, dass sich Palantir "nach fast zwei Jahrzehnten Investitionen" als "grundlegend neues Softwareunternehmen positioniert" habe.

Positiv zu werten ist außerdem, dass das Unternehmen kürzlich in einer Pressemitteilung verkündete, einen weiteren Regierungsauftrag zur Verbesserung der KI-Fähigkeiten der US-Armee erhalten zu haben. Zudem gehe das Unternehmen, wie The Motley Fool berichtet, aggressiv auf den Markt, um mehr kommerzielle Kunden für seine Artificial Intelligence Platform (AIP)-Lösung zu gewinnen. So führe Palantir Bootcamps durch, in denen das Unternehmen Kunden nahebringe, wie sie ihre Geschäftsabläufe mithilfe von KI verbessern können. Diese Bootcamps würden laut dem Management helfen, schneller neue Kunden zu akquirieren und Geschäfte abzuschließen. Und laut Bloomberg Intelligence stehe Palantirs KI-bezogenes Wachstum gerade erst am Anfang.

Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich im Kurs der Palantir-Aktie wieder. Das Papier konnte an der NYSE seit Jahresbeginn bereits um 42,75 Prozent zulegen und kostete zuletzt 24,51 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 27.03.2024). Innerhalb von zwölf Monaten konnte sich die Palantir-Aktie gar um 198,18 Prozent verteuern. Damit ist das Papier allerdings auch relativ teuer geworden und wird mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 24 gehandelt.
Entsprechend zeigen sich die Analysten eher vorsichtig. So wurde die Palantir-Aktie bei TipRanks in den letzten drei Monaten von 13 Analysten bewertet. Von ihnen empfehlen nur zwei die Aktie zum Kauf, während sechs Analysten zum Halten des Papiers raten und fünf Analysten der Palantir-Aktie ein "Sell"-Rating verpassten. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 19,64 US-Dollar und damit 19,9 Prozent unterhalb des aktuellen Kurses. Die Spanne liegt mit dem tiefsten Kursziel bei 5 US-Dollar und dem höchsten bei 35 US-Dollar weit auseinander.

Snowflake-Aktie im Fokus

Der US-Softwarekonzern Snowflake konnte derweil mit seinen Ende Februar vorgelegten Finanzergebnissen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024 die Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen - enttäuschte allerdings mit seinem Ausblick für den Produktumsatz. Wie das Unternehmen berichtete, belief sich der Quartalsumsatz auf 774,7 Millionen US-Dollar. Dies entsprach einem Wachstum von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahrzeitraum. Damit übertraf Snowflake laut Reuters die Analystenschätzung von 759,3 Millionen US-Dollar. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 35 Cent und übertraf damit laut Reuters ebenfalls die Schätzung von 18 Cent. Derweil lag der Produktumsatz bei 738,1 Millionen US-Dollar, was eine Steigerung um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet. Snowflake meldete zudem, dass es nun 461 Kunden mit einem Produktumsatz von mehr als 1 Million US-Dollar in den letzten 12 Monaten und 691 Forbes Global 2000-Kunden besitze - das entspricht einem Wachstum von 39 Prozent bzw. 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Geschäftsjahr 2024 beendete Snowflake mit einem Produktumsatzwachstum von 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,67 Milliarden US-Dollar.
"Wir führen erfolgreich Kampagnen bei den größten Unternehmen weltweit durch, während immer mehr Unternehmen und Institutionen die Data Cloud von Snowflake zur Plattform ihrer KI- und Datenstrategie machen", zitierte Snowflake Frank Slootman, Chairman und CEO, in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Allerdings prognostizierte Snowflake im Zuge der Zahlenvorlage für das laufende erste Quartal einen Produktumsatz, der unter den Erwartungen der Wall Street-Analysten liegt. Das Unternehmen erwartet für das laufende Quartal einen Produktumsatz zwischen 745 und 750 Millionen US-Dollar, während die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten bei 765 Millionen US-Dollar liegen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Grund hierfür sei die Erwartung, dass die Kunden in einer unsicheren Wirtschaft mit hohen Zinsen und einer anhaltenden Inflation ihre Ausgaben für Cloud und Technologie reduzieren würden - was auch Snowflake treffe.
Das vorangegangene Geschäftsjahr schloss Palantir laut The Motley Fool mit verbleibenden Leistungsverpflichtungen, also vertraglich vereinbarten künftigen Einnahmen, die noch nicht erfasst wurden, im Wert von 5,2 Milliarden US-Dollar ab. Dies entspreche einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Kennzahl und ihr solides Wachstum zeige, dass Snowflake über eine robuste Umsatzpipeline verfüge, die dazu beitragen könnte, dass das Unternehmen schneller wächst. Darüber hinaus könnte Palantirs Konzentration auf die Verbesserung seiner KI-Angebote seine Umsatzpipeline weiter steigern und langfristiges Wachstum aufrechterhalten.

So bietet das Unternehmen den vollständig verwalteten Dienst Snowflake Cortex an, "der es Unternehmen ermöglicht, Daten schnell zu analysieren und KI-Anwendungen zu erstellen - alles innerhalb von Snowflake", wie es auf der Unternehmenswebseite heißt. Snowflake sagt, dass über diese Plattform "Benutzer aller Qualifikationsniveaus jetzt Zugriff auf branchenführende KI-Modelle, LLMs und Vektorsuchfunktionen sowie vollständige LLM-gestützte Erfahrungen" haben.
Das Unternehmen habe zudem angekündigt, in diesem Jahr 50 Millionen US-Dollar in Grafikprozessoren zu investieren, um seine KI-Fähigkeiten zu stärken, berichtet The Motley Fool. Laut dem Marktforschungsanbieter Imarc werde der KI-as-a-Service-Markt, den das Unternehmen erschließen möchte, bis 2032 auf 179 Milliarden US-Dollar wachsen, weshalb sich Snowflakes Investition als kluge Entscheidung erweisen könnte.

Snowflakes Produktumsatzprognose, die auf eine Verlangsamung hindeutet, dürfte auch der Grund dafür gewesen sein, dass Anleger die Aktie abgestraft haben. Seit Jahresbeginn hat die Snowflake-Aktie an der NYSE 19,58 Prozent auf 160,04 US-Dollar verloren (Stand: Schlusskurs vom 27.03.2024). Innerhalb der letzten zwölf Monate konnte das Papier allerdings um 16,43 Prozent zulegen. Da die KI-Initiativen des Unternehmens und andere Kennzahlen laut The Motley Fool darauf hindeuten, dass es das Geschäftsjahr 2025 mit einem stärkeren Wachstum beenden könnte, könnten Anleger möglicherweise aber auch von dem jüngsten Rückgang profitieren. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 18 zeigt sich die Snowflake-Aktie jedenfalls günstiger als die Palantir-Aktie.
Analysten zeigen sich für die Snowflake-Aktie etwas zuversichtlicher als für die Palantir-Aktie. So wurde die Snowflake-Aktie bei TipRanks in den letzten drei Monaten von 35 Analysten bewertet. Von ihnen empfehlen 24 die Aktie zum Kauf, während neun Analysten zum Halten des Papiers raten und zwei Analysten der Snowflake-Aktie ein "Sell"-Rating verpassten. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 212,23 US-Dollar und damit 32,6 Prozent oberhalb des aktuellen Kurses. Das tiefste Kursziel liegt bei 150 US-Dollar, während das höchste bei 260 US-Dollar liegt.

Snowflake wuchs im letzten Jahr zwar schneller als Palantir, jedoch bleibt abzuwarten, ob sich diese Entwicklung im neuen Jahr fortsetzt. Beide Unternehmen investieren in ihr KI-Geschäft, das in Zukunft an Fahrt aufnehmen könnte - wer hier die Nase vorn haben wird, ist im Moment allerdings noch offen. Die Bewertung und die Einschätzungen der Analysten könnten jedoch ein Argument für Anleger sein, die Snowflake-Aktie genauer unter die Lupe zu nehmen.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquellen: Michael Vi / Shutterstock.com, Snowflake

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