Infineon-Aktien feiern NVIDIA-Börsenparty nicht mit - Andere Chiptitel gefragt
Starke Umsatzziele des US-Chipkonzerns NVIDIA beflügeln dessen Aktienkurs und geben auch der Branche Auftrieb.
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Allerdings nutzte es nicht allen Halbleiteraktien, dass NVIDIA vor allem vom Boom bei Künstlicher Intelligenz (KI) profitiert. Zu den Ausnahmen gehörten am Donnerstag die weiter schwächelnden europäischen Konkurrenten Infineon und STMicroelectronics. In den USA zogen ebenfalls nicht alle Branchenaktien mit.
Die am Mittwoch nach US-Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen von NVIDIA belegten einen rekordhohen Umsatz mit Technik für Rechenzentren. Die ursprünglich für Grafikkarten entwickelten NVIDIA-Technologien bewähren sich schon seit langem für die Rechenarbeit hinter KI-Anwendungen. Zudem liegt das Ziel für den Konzernumsatz im laufenden Vierteljahr rund 50 Prozent über den durchschnittlichen Analystenschätzungen.
Sascha Gebhard vom Börsendienst Stock3 sprach von einem "Hammer-Ausblick, der die Shorties schwitzen lässt", und signalisiert damit einen ungemütlichen Handel für auf fallende Kurse setzende Leerverkäufer.
Auch etliche Analysten zeigten sich begeistert von den neuen NVIDIA-Zielen und hoben ihre Kursziele für die Aktien deutlich an - wie etwa Blayne Curtis von der britischen Bank Barclays, der nach bisher 275 nun 500 US-Dollar ansetzt. "Die KI-Welle erreicht früher das Ufer", schrieb er. Auch bei anderen Unternehmen dürften die Erwartungen an das Geschäft mit dem Thema Künstliche Intelligenz steigen, aber NVIDIA greife in diesem Jahr fast alles ab, so Curtis. Die US-Bank JPMorgan verdoppelte ihr Kursziel ebenfalls auf 500 Dollar und Bernstein-Analyst Stacy Rasgon von 300 auf 475 Dollar.
Dementsprechend schossen die NVIDIA-Papiere hoch: Am Donnerstag zeichnet sich ein Sprung von gut 27 Prozent auf ein Rekordhoch über 388 Dollar ab. Damit würde NVIDIA sein Kursplus seit Jahresbeginn auf 166 Prozent ausbauen und auch seine Führungsposition im US-Technologieindex NASDAQ 100 festigen.
Unter den US-Chipherstellern zählte AMD (Advanced Micro Devices) am Donnerstag als einer der besten Nasdaq-100-Werte seit Jahresbeginn mit plus 9,5 Prozent zu den vorbörslichen Gewinnern. Für den Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie Applied Materials geht es vorbörslich an der NASDAQ um 3,43 Prozent auf 125,90 US-Dollar hoch. Dagegen gaben die bislang weniger stark gelaufenen Intel 1,83 Prozent auf 28,47 US-Dollar nach, ebenso wie die Aktien von Analog Devices (-1,27 Prozent auf 171,00 US-Dollar). Diese hatten schon am Mittwoch ungeachtet guter Quartalszahlen ihrem zuletzt starken Kursverlauf Tribut gezollt.
Chipausrüster und Branchenschwergewicht ASML NV sicherte sich mit einem Kursanstieg um 5,2 Prozent auf 653,80 US-Dollar die Spitzenposition im EURO STOXX 50. Auch im bisherigen Jahresverlauf zählt ASML zu den besten Werten im Eurozonen-Leitindex. Die ebenfalls gut gelaufenen Aktien des AnlagenbauersASMI legten um weitere 9,2 Prozent zu. Bei STMicro - seit Jahresbeginn größter Gewinner im französischen CAC 40 - stand indes nach dem vortags erreichten Hoch seit dem Jahr 2001 ein Kursrückgang um 1,43 Prozent auf 39,84 Euro zu Buche.
Im MDAX, der die mittelgroßen deutschen Börsenunternehmen umfasst, verzeichnete der Halbleiter-Ausrüster AIXTRON SE nach dem 2023 bislang mäßigen Abschneiden ein Plus von 1,5 Prozent auf 28,51 Euro.. Der deutsche Chipkonzern Infineon, der 2023 bisher zu den besseren DAX 40-Titeln zählt, konnte nur im frühen Handel von Nvidia profitieren und verlor zuletzt 0,30 Prozent auf 33,63 Euro.
NEW YORK/PARIS/FRANKFURT/(dpa-AFX)
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14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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