Warum ein Aktienanalyst bei NVIDIA das größte Potenzial in der Chipbranche sieht
NVIDIA zählt zu den größten Gewinnern des Hypes um künstliche Intelligenz (KI). Auch für die weitere Zukunft des Chipkonzerns ist ein Cantor Fitzgerald-Analyst sehr optimistisch.
Werte in diesem Artikel
• Analyst erwartet weitere starke Erfolge bei NVIDIA
• Große Erwartungen an nächstes Chipsystem Blackwell
• NVIDIA führend in der Chipbranche
Im Zuge des aktuellen KI-Hypes wächst der Bedarf an spezialisierter Technik in Rechenzentren enorm, wovon insbesondere der NVIDIA-Konzern profitiert, denn seine ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien bewähren sich auch in besonderem Maße für KI-Anwendungen. Dank seines technologischen Vorsprungs konnte sich NVIDIA zum Marktführer aufschwingen und beherrscht inzwischen etwa 80 Prozent des Weltmarktes für KI-Hochleistungsprozessoren.
Blackwell-Sorgen
Doch auf den letzten Quartalsbericht hatten Anleger verschnupft reagiert. So stellte der US-Konzern in seinem Ausblick für das laufende Quartal ein Umsatzwachstum um rund 75 Prozent auf 32,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht, während Analysten im Schnitt knapp 32 Milliarden US-Dollar erwarten hatten. Doch einige der Experten hatten sich noch viel mehr erhofft.
Zudem schienen sich die Anleger auf die Blackwell-Schwierigkeiten zu fokussieren. Hierbei handelt es sich um NVIDIAs neue Chipreihe, die Mitte März im Rahmen der GTC-Konferenz vorgestellt worden war und die speziell auf die Anforderungen von generativer KI zugeschnitten ist. Blackwell soll beim Anlernen von künstlicher Intelligenz vier Mal leistungsstärker als die aktuelle Generation Grace Hopper sein und ist damit eine Lösung für die bei KI-Anwendungen erforderliche beschleunigte Datenverarbeitung.
NVIDIA-Chef Jensen Huang äußerte sich zu Medienberichten über Probleme bei Blackwell und erklärte, man habe ein Re-Design ohne Kompromisse bei der Leistung vorgenommen. "Die Änderung ist abgeschlossen, es waren keine funktionalen Veränderungen notwendig", sagte er im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Analysten. NVIDIA plane nach wie vor, im bis Ende Januar 2025 laufenden Schlussquartal des aktuellen Geschäftsjahres Blackwell-Chips an die Kunden zu liefern - und rechne mit Milliardenerlösen daraus.
Cantor Fitzgerald-Analyst optimistisch für NVIDIA
Sichtlich unbesorgt ist C.J. Muse, Analyst des US- Finanzdienstleistungsunternehmens Cantor Fitzgerald - insbesondere nachdem Jensen Huang in einem Interview mit dem TV-Sender CNBC betonte, dass die Blackwell-Nachfrage weiterhin auf Kurs sei. Der Absatz des neuesten Grafikprozessors laufe wie geplant und die Nachfrage sei "wahnsinnig", so der NVIDIA-Chef.
Blackwell "sollte die Zahlen nach oben treiben und die Befürchtungen bezüglich eines Luftlochs vor dem unserer Meinung nach größten und schlimmsten Produktzyklus des Unternehmens, den wir je gesehen haben, zerstreuen", zitiert "MarketWatch" den Analysten. Da NVIDIA für eine starke Ausführung bekannt sei, halte Muse es für möglich, dass der Chipkonzern die Markterwartungen übertreffen kann. Deshalb rechne er mit Umsätzen von etwa 37 Milliarden US-Dollar im Januar-Quartal und rund 41 Milliarden US-Dollar im April-Quartal. Damit liegen beide Schätzungen von Muse etwa eine Milliarde US-Dollar über den Konsensprognosen.
Innerhalb des Chipsektors sollte NVIDIA am ehesten in der Lage sein, die Prognosen zu übertreffen, ist der Cantor Fitzgerald-Analyst optimistisch. Laut "MarketWatch" sehen er und sein Team bei dem KI-Highflyer "das beste Upside zum Konsens" unter allen von ihnen abgedeckten Unternehmen. NVIDIA ist "mit Abstand unser TOP PICK", so Muse.
Redaktion finanzen.net
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