Deutsche Bank-Aktie leicht im Plus: Deutsche Bank will vor möglichen Fusionen Konzernumbau abschließen - Weichen für Konsolidierung
Die Deutsche Bank will vor möglichen Fusionen und Übernahmen zunächst ihren Konzernumbau abschließen.
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"Die beste Vorbereitung für einen nächsten Schritt ist, selbst fit zu sein. Das ist im Sport so, und das ist in der Wirtschaft so", sagte der Chef des Frankfurter DAX-Konzerns, Christian Sewing, am Mittwoch bei der online übertragenen "Handelsblatt"-Bankentagung.
Sewing warb zwar erneut für grenzüberschreitende Fusionen in Europa. Doch der Vorstand von Deutschlands größtem Geldhaus scharre "nicht mit den Hufen" und schaue sich auch nicht nach möglichen Partnern um, betonte der Manager.
Sewing zeigte sich optimistisch, dass die Deutsche Bank ihre eigenen Ziele für das Jahr 2022 nachhaltig erreichen und die Eigenkapitalrendite wie geplant nach oben treiben wird. "Man sollte diese Hausaufgaben erst mal vollenden", sagte Sewing. "Wenn wir das erreichen, dann sind wir auch von der Größe, von der Stärke dort, dass wir auf Augenhöhe dann vielleicht mal über andere Dinge nachdenken können."
Für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse brauche es aber auch einen entsprechenden Rahmen in Europa. "Zur Zeit gibt es für uns nur eins, und das ist die Vollendung unserer Strategie", sagte Sewing. "Wir tun alles von unserer Seite. Ich glaube, es würde dem gesamten europäischen Bankenmarkt guttun. Ich kann nur eins machen: die Deutsche Bank bestens vorbereiten, und da bin ich sehr zuversichtlich."
Deutsche-Bank-Chef: Weichen für größere Banken in Europa stellen
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing wirbt für einen europäischen Bankenriesen - sein eigenes Haus will der Manager aber vor einer möglichen Fusion erst fitter machen. "Wir müssen endlich die Größenvorteile Europas nutzen", mahnte Sewing am Mittwoch bei der online übertragenen "Handelsblatt"-Bankentagung.
Auch Commerzbank-Chef Manfred Knof forderte von der Politik mehr Einsatz für einen einheitlichen Kapitalmarkt in Europa. Knof, der die Commerzbank seit Jahresbeginn führt, bekräftigte zugleich: "Wir haben eine Strategie, mit der wir es schaffen werden, die Voraussetzungen für die Eigenständigkeit der Commerzbank sicherzustellen."
Sewing betonte, der Deutsche-Bank-Vorstand scharre "nicht mit den Hufen" und schaue sich auch nicht nach möglichen Partnern um. "Zur Zeit gibt es für uns nur eins, und das ist die Vollendung unserer Strategie." Sewing hat Deutschlands größtem Geldhaus einen grundlegenden Umbau verordnet inklusive des Abbaus Tausender Stellen.
"Die beste Vorbereitung für einen nächsten Schritt ist, selbst fit zu sein", sagte Sewing. Wenn der Konzernumbau abgeschlossen sei, werde die Deutsche Bank so weit sein, "dass wir auf Augenhöhe dann vielleicht mal über andere Dinge nachdenken können".
Für grenzüberschreitende Zusammenschlüsse brauche es aber auch einen entsprechenden Rahmen in Europa. "Es war und bleibt richtig, Großbanken besonders sorgfältig zu regulieren. In Europa haben wir jedoch gleichzeitig viel dafür getan, Banken gar nicht mehr groß werden zu lassen. Das aber ist ein fragwürdiger Kurs - nimmt doch die Bedeutung von Größe in der Finanzwelt exponentiell zu", sagte Sewing, der seit Juli auch Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) ist.
Um im scharfen Wettbewerb mit der Konkurrenz aus den USA und China wieder aufzuholen, müsse Europa Fortschritte bei der Vereinheitlichung der Kapitalmärkte machen. "Wir können uns da keinen evolutionären Weg mehr leisten, hier braucht es jetzt einen großen Sprung. Das wird auch die überfällige Konsolidierung über Landesgrenzen hinweg beschleunigen", sagte Sewing.
Bei der Kapitalmarktunion geht es im Kern darum, bürokratische Hürden zwischen den einzelnen EU-Staaten abzubauen, um Unternehmen mehr Möglichkeiten zu geben, sich Geld zu beschaffen. Verbraucher sollen zudem mehr Möglichkeiten für grenzüberschreitende Geldanlagen bekommen. Kredite und Finanzierungen werden in Europa - im Gegensatz zu den USA - hauptsächlich von Banken vergeben. Pläne der EU-Kommission für eine Kapitalmarktunion liegen seit September 2015 auf dem Tisch, doch die Umsetzung stockt.
Ins Stocken geraten sind auch die Bemühungen von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis, ein Zentralinstitut für die Sparkassen-Finanzgruppe zu formen. Unter anderem der Ostdeutsche Sparkassenverband hatte sich kürzlich erneut gegen einen Zusammenschluss von Dekabank und Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) als Kern eines solchen Zentralinstituts ausgesprochen.
"Erfolgreiche Gespräche kann man ja nur führen, wenn es dafür den notwendigen Willen aller Eigner gibt, die zustimmen müssen", sagte Schleweis dem "Handelsblatt" (Mittwoch). "Mit einem möglichen Zusammenschluss von Deka und Helaba beschäftigen wir uns dann, wenn die Anteilseigner das wollen", sagte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). "Ich verschwende keine Managementkapazitäten auf etwas, was notwendige Teile der Eigner ausdrücklich nicht wollen."
Bei der "Handelsblatt"-Bankentagung äußerte sich Schleweis gleichwohl zuversichtlich: "Das Ganze ist ein Prozess und der Prozess wird zu einem guten Ende kommen. Das Zentralinstitut wird kommen - dann, wenn die Zeit dafür da ist."
Via XETRA steigen Deutsche Bank-Aktien zeitweise um 0,09 Prozent auf 10,88 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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