Kampfesankündigung

VW-Aktie tiefer: IG Metall verkündet um alle Werke bei VW zu kämpfen

29.10.24 15:29 Uhr

VW-Aktie im Minus: Kampf um VW-Werke seitens IG Metall angekündigt | finanzen.net

Die Vorsitzende der IG-Metall, Christiane Benner, hat angesichts der Krise bei VolkswagenFvw eine Kursänderung des Managements und Fördermaßnahmen der Bundesregierung für Elektroautos gefordert.

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"Die IG Metall wird um alle Werke und alle Arbeitsplätze bei VW kämpfen", kündigte Benner im ZDF-Morgenmagazin an. "Die Belegschaft steht auch dahinter." Die Beschäftigten bei VW wollten nicht die Rechnung für das zahlen, "was es im Moment an schwierigen Rahmenbedingungen gibt und dass auch Fehler gemacht worden sind. Und es ist die Aufgabe von einer Unternehmensleitung und vom Management, diese Fehler zu beheben und da jetzt eine Kurskorrektur zu machen, sodass VW wieder auf den Gewinnkurs kommt", sagte Benner.

IG Metall und Betriebsrat seien verhandlungsbereit und wüssten, dass sich etwas verändern muss. "Wir müssen daran arbeiten, dass es vorstellbar wird, elektrisch zu fahren. Und dazu brauchen wir finanzierbare Elektromodelle", forderte sie aber unter anderem. "Das ist ein Punkt, an dem VW beispielsweise liefern muss." Zumindest die Themen Batterie, Software, finanzierbare Modelle und gute Abläufe sei etwas, das das Management bei VW machen könne. "Die anderen Forderungen, die werden wir an die Politik richten. Die muss selbstverständlich auch etwas an den Rahmenbedingungen tun", sagte die IG-Metall-Vorsitzende. Sie forderte eine Entlastung der Unternehmen bei den Energiekosten und ein Förderprogramm für E-Autos. "Das kann beispielsweise durch spezielle Steuermodelle kommen, dass Elektroautos für die normalen Menschen erschwinglich werden", sagte sie.

IG Metall: Rund 500 Beschäftigte bei Porsche-Warnstreik

In der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg hat es mit Ablauf der Friedenspflicht um Mitternacht erste Warnstreiks gegeben. Beim Autobauer Porsche in Stuttgart legten nach Angaben der IG Metall rund 500 Beschäftigte aus der Nachtschicht ihre Arbeit nieder und beteiligten sich an einer Kundgebung. Am Vormittag sind auch die Beschäftigten der Frühschicht bei dem zum VW-Konzern gehörenden Sportwagenbauer Porsche in Zuffenhausen zum Warnstreik aufgerufen. Weitere Warnstreiks soll es am Dienstag unter anderem auch bei Bosch in Reutlingen, ZF in Friedrichshafen und Daimler Buses in Neu-Ulm geben.

Die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern lagen nach der zweiten Verhandlungsrunde noch weit auseinander. Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Geld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten bei einer Laufzeit von 27 Monaten zwei Steigerungen von 1,7 und 1,9 Prozent an, wobei die erste Stufe erst im Juli 2025 greifen soll.

Beginnen soll die dritte Verhandlungsrunde an diesem Dienstag in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. In Baden-Württemberg findet die dritte Runde am Donnerstag in Böblingen statt. In den Gesprächen wird geschaut, wo eine Annäherung möglich scheint. Wenn sich ein Pilotbezirk herauskristallisiert, wird dort stellvertretend zu Ende verhandelt. In den regional gefassten Flächentarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie sind gleich mehrere Schlüsselbranchen der deutschen Industrie versammelt, darunter der Maschinenbau und große Teile der Autoindustrie./rwi/DP/zb

Vor Industriegipfel: VW hofft auf konkrete Maßnahmen

Vor dem Industriegipfel im Kanzleramt hofft VW auf konkrete Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu fördern. Das sagte ein VW-Sprecher. Vorstandschef Oliver Blume werde der Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) folgen und an dem Gespräch teilnehmen. "Wir erhoffen uns konstruktive Beratungen, an deren Ende konkrete Maßnahmen stehen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland fördern und die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der E-Mobilität verbessern."

Das Treffen im Kanzleramt beginnt am Nachmittag. VW steckt derzeit in einer Krise und plant umfassende Maßnahmen zur "Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit". Der Autobauer will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen.

Ein Regierungssprecher hatte gesagt, die Haltung von Scholz sei, dass "mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit nicht zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen dürfen". Es gehe darum, Arbeitsplätze zu erhalten und zu sichern.

Der Absatz von Elektroautos in Deutschland ist eingebrochen. Ein Grund dafür ist der Stopp der staatlichen Förderung Ende des vergangenen Jahres. Die Bundesregierung hatte dies mit Sparzwängen begründet.

Audi beendet Produktion in Brüssel im Februar

Audi will die Autoproduktion im Werk Brüssel Ende Februar nächsten Jahres einstellen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag dem Betriebsrat und den Gewerkschaften mit. Entlassungen seien bis Ende dieses Jahres nicht vorgesehen.

Audi erwägt schon länger, das Werk Brüssel zu schließen und berät - wie in Belgien gesetzlich vorgeschrieben - mit Betriebsräten und Gewerkschaften seit Monaten darüber. Diesen Informations- und Konsultationsprozess will die Unternehmensleitung in zwei Wochen abschließen.

Die Fabrik mit 3.000 Beschäftigten fertigt nur ein einziges Modell, den Elektro-SUV Q8 e-tron. Dessen Verkaufszahlen schrumpfen. Die Fabrik hat sehr hohe Logistikkosten, weil nur wenige Zulieferer in der Nähe sind. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn macht Erweiterungen schwierig. Der Mutterkonzern Volkswagen steckt in der Krise und will in Brüssel kein neues Modell auflegen.

Mit einem potenziellen Investor liefen noch Gespräche, teilte Audi mit. Das Unternehmen hatte schon mit mehr als 20 potenziellen Investoren aus der Autobranche gesprochen, ohne Aussicht auf ein tragfähiges Konzept für den Standort und die Beschäftigten.

Die VW-Aktie notiert via XETRA zeitweise 2,53 Prozent im Minus bei 89,54 Euro.

BERLIN (Dow Jones) / STUTTGART/BERLIN/WOLFSBURG/INGOLSTADT/BRÜSSEL (dpa-AFX)

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