Scout-Börsengang wackelt wegen schlechten Marktumfelds
Das schlechte Umfeld an den Börsen könnte dem Internetportal Scout einen Strich durch den geplanten Börsengang machen.
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Ursprünglich sollte der IPO nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland am heutigen Donnerstag angekündigt werden. Doch das Unternehmen, das mehrheitlich im Besitz der Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone ist, muss die Füße zunächst still halten. Das Marktumfeld sei zu schlecht, sagten mit den Vorgängen vertrauten Personen.
Gebannt beobachtet Scout die Kursentwicklung. Seit dem September hat der DAX in der Spitze rund 800 Punkte verloren, am Mittwoch schloss er erstmals seit November 2013 unter 9.000 Punkten. Noch negativer ist die Entwicklung der Aktien von Zalando und Rocket Internet. Beide Papiere haben seit ihrem IPO in der vergangenen Woche kontinuierlich Wert eingebüßt. Die Gespräche mit Investoren macht das für Scout nicht einfacher.
Am Donnerstag allerdings erholen sich die Märkte deutlich. Sollte sich dieser Trend am Freitag fortsetzen, könnte der Börsengang am kommenden Montag doch noch angekündigt werden, sagte ein Insider. Sicher sei das aber noch lange nicht. Sollte sich das Marktumfeld auch in der kommenden Woche nicht verbessern, werde Scout den IPO für dieses Jahr wohl ganz absagen, sagte der Informant, der mit den Plänen vertraut ist.
Die kommende Woche könnte damit zur Schicksalswoche für den Börsengang werden, bei dem nach Informationen des Wall Street Journal durch die Abgabe von rund einem Viertel der Anteile an der Scout Gruppe bis zu 700 Millionen Euro erlöst werden sollen.
Neben den Mehrheitseigentümern wird wohl auch die Deutsche Telekom ihren 30-Prozent-Anteil im Zuge des Börsengangs reduzieren. Auch die Ausgabe frischer Aktien könnte Teil des Börsengangs sein, hieß es am Dienstag von den Personen, die die Pläne kennen.
Die Deutsche Telekom hatte erst im Februar einen 70-Prozent-Anteil von Scout an den Finanzinvestor Hellman & Friedman für 1,5 Milliarden Euro in bar verkauft, was das Kleinanzeigenportal mit etwa 2 Milliarden Euro inklusive Schulden bewertet. Mittlerweile hat auch Blackstone in Scout investiert.
Scout, deren am besten bekannte Kleinanzeigenportale Autoscout 24 und Immobilienscout 24 sind, wurde 1999 als Start-up gegründet und überlebte das Platzen der Internetblase Anfang des Jahrtausends. 2004 übernahm die damalige Telekom-Tochter T-Online das Unternehmen. Beim geplanten Börsengang wird Scout von Goldman Sachs und Credit Suisse begleitet.
Für Börsengänge stehen in der Praxis nur zwei, relativ kleine Zeitfenster pro Jahr zur Verfügung: eins im Frühjahr, eins im Herbst.
Anfang des Monats hatten sich mit dem Online-Händler Zalando und dem Start-up Inkubator Rocket Internet bereits zwei Unternehmen aufs Parkett getraut. Allerdings mit mäßigen Erfolg. Trotz einer fünfprozentigen Erholung am Donnerstag notiert Zalando mit 18 Euro weiter unter dem Ausgabepreis von 21,50 Euro. Selbiges gilt für Rocket Internet. Hier lag der Ausgabepreis bei 42,50 Euro, während das Papier derzeit weniger als 35 Euro wert ist.
Im Gegensatz zu den beiden Börsenneulingen ist Scout allerdings schon lange profitabel. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis lag im ersten Halbjahr bei 60,6 Millionen Euro, ein Jahr zuvor waren es noch 44 Millionen Euro.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/kla
(END) Dow Jones Newswires
October 09, 2014 07:07 ET (11:07 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 07 AM EDT 10-09-14
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