STS Group AG: Ein führender Systemlieferant der Nutzfahrzeugindustrie geht an die Börse
Der mittelständische Automobilzulieferer STS Group strebt den Gang in das regulierte Marktsegment der Frankfurter Börse an. Anlässlich dieses Vorhabens führte finanzen.net mit Andreas Becker, dem CEO des Unternehmens, ein Interview.
Werte in diesem Artikel
finanzen.net: Ihr Unternehmen beliefert neben diversen Automobilproduzenten vor allem LKW-Hersteller. Können Sie unseren Lesern bitte das Geschäftsmodell von STS Group in zwei oder drei Sätzen kurz vorstellen?
Andreas Becker: Die STS Group ist ein weltweit führender Systemlieferant der Nutzfahrzeugindustrie für Soft- und Hard-Trim-Komponenten. STS beschäftigt weltweit ca. 2.500 Mitarbeiter und gehört zu den Technologieführern in der Herstellung von Kunststoff-Spritzguss, Akustik-Spezialprodukten sowie dem insbesondere im Leichtbau eingesetzten Werkstoff SMC. Zum Einsatz kommen unsere Produkte bei den führenden Lkw-Herstellern sowie großen internationalen Automobilherstellern (OEMs).
Wie sieht die Kundenstruktur Ihres Unternehmens konkret aus und welche Regionen spielen - gemessen am Umsatz- bzw. Ergebnisbeitrag - eine besonders wichtige Rolle?
Insgesamt verfügt die STS Group über eine starke Position im internationalen Markt für schwere und leichte Nutzfahrzeuge. Wir produzieren für die großen Nutzfahrzeughersteller und führenden Automobilfirmen im Volumen- und auch im Premium- bzw. Supersportwagensegment. Da die Nachfrage nach Leichtbauteilen und zugleich nach integrierten Systemkomponenten stark und stabil wächst, verfügt die STS Group mit ihrer breiten Aufstellung über Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen internationalen Automobilzulieferern. STS hat einen starken Footprint in Europa, Mexiko, China sowie Brasilien und ist einer der wenigen Spezialisten für den Nutzfahrzeugmarkt, der als global agierender Anbieter auch über ein lokales Engineering Center in der Volksrepublik China verfügt - dem größten Wachstumsmarkt für Nutzfahrzeuge weltweit.
Wie haben sich die Erträge und die dabei erzielten Ergebnisse der STS Group in den vergangenen Jahren entwickelt?
Im Geschäftsjahr 2017 erzielte die STS Group auf Pro-Forma-Basis einen Umsatz von ca. 425 Mio. Euro bei einem bereinigten EBITDA von ca. 24 Mio. Euro. Dabei sind die Akquisition des Lkw-Geschäfts der Plastic Omnium-Gruppe und des Erwerbs der Produktionsstätte der Autoneum-Gruppe in Brasilien ganzjährig berücksichtigt. Die STS Group verfügt über einen geschätzten Auftragsbestand von 1,9 Mrd. Euro für die Jahre 2018 bis 2022.
Die künftigen Aktionäre dürften sich für den aktuellen Geschäftsausblick und die geplante Dividendenpolitik besonders stark interessieren. Wie sieht Ihre diesbezügliche Prognose aus?
Der Börsengang ist für uns der konsequente nächste Schritt zur richtigen Zeit. Es ist zum einen eine ideale Möglichkeit, unser weiteres Wachstum zu finanzieren und unsere internationale Sichtbarkeit als globaler Systemzulieferer der Automobilindustrie zu erhöhen. Die STS Group will in den kommenden Jahren ihre starke Position in der globalen Automobilbranche weiter ausbauen und dynamisch wachsen. Davon sollen selbstverständlich auch unsere Anteilseigner angemessen profitieren.
Können Sie bitte die wichtigsten Fakten zum Börsengang der STS Group kurz erläutern?
Die STS Group AG hat die Preisspanne für den geplanten Börsengang im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) auf 26 Euro bis 32 Euro je Aktie festgelegt. Der endgültige Angebotspreis und das Platzierungsvolumen werden im Rahmen eines Bookbuilding-Verfahrens ermittelt und voraussichtlich am 29. Mai 2018 festgelegt. Das Angebot umfasst 1.000.000 Aktien aus einer Kapitalerhöhung, bis zu 1.000.000 Aktien aus dem Aktienbesitz der bisherigen Alleinaktionärin, Mutares AG. Es gibt darüber hinaus eine Greenshoe-Option, die aus 300.000 Aktien besteht, ebenfalls aus dem Aktienbesitz der bisherigen Alleinaktionärin. Unter der Annahme einer vollständigen Platzierung aller angebotenen Aktien (inklusive Ausübung der Greenshoe-Option) wird das Platzierungsvolumen voraussichtlich zwischen 59,8 Mio. Euro und 73,6 Mio. Euro liegen. Davon würden der Gesellschaft in der Mitte der Bookbuildingspanne 29 Mio. Euro als Bruttoemissionserlös zufließen. Bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option wird ein Streubesitz von rund 38 % des Grundkapitals erwartet. Die Mutares AG bleibt auch nach dem Börsengang Mehrheitsaktionärin. Für die STS Group AG und die Mutares AG gilt eine Lock-up-Periode von jeweils 12 Monaten ab dem Tag der Erstnotiz. Die Aktien der STS Group AG tragen neben der internationalen Wertpapierkennnummer (ISIN) DE000A1TNU68 die Wertpapierkennnummer (WKN) A1TNU6 sowie das Börsenkürzel SF3.
Wofür soll der Erlös aus dem Börsengang konkret verwendet werden?
Mit dem IPO wollen wir ganz generell unsere Marktposition im globalen Automotive-Markt weiter strategisch ausbauen. Die dem Unternehmen zufließenden Mittel sollen vorrangig für die weitere Expansion in China und Nordamerika verwendet werden. Zudem wollen wir in die zunehmende Ausdehnung der Produktion nach Osteuropa investieren. Darüber hinaus soll das frische Kapital für die Ausweitung der Automatisierung sowie die Fokussierung auf technologische Trends wie z. B. autonomes Fahren und E-Mobility verwendet werden.
Zur Person:
Andreas Becker...
ist CEO der STS Group AG und gehört dem Unternehmen seit 2013 an. Zwischen 1996 und 2013 war Herr Becker bei der Autoneum Group, einem ebenso wie die STS Group global agierenden Automobilzulieferer, in verschiedenen leitenden Positionen tätig. Zuletzt war er in Personalunion als Geschäftsführer für Italien und als Head of Truck Business worldwide zuständig. Herr Becker hat ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und zusätzlich ein postgraduales Executive-MBA-Studium an der GSBA Zürich Schweiz und der Universität Albany in den USA absolviert.
Die STS Group AG, www.sts.group, ist ein weltweit führender Nutzfahrzeug-Systemlieferant für die Automobilindustrie im Soft und Hard Trim Bereich. Die Unternehmensgruppe, die auf eine Tradition und Expertise seit 1934 zurückblicken kann, beschäftigt weltweit mehr als 2.500 Mitarbeiter und hat im Jahr 2017 einen pro forma Umsatz von über 425 Mio. Euro erzielt. Die STS Group produziert in ihren insgesamt 16 Werken in Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Mexiko, Brasilien und China Kunststoff- und Akustikkomponenten. Als technologisch führend gilt STS in der Herstellung von Kunststoff-Spritzguss, Akustik-Spezialprodukten und SMC (Sheet Molding Compound). SMC Technologie wird in der Elektromobilität insbesondere im Bereich des leichten Fahrzeugbaus verwendet und kann Metallkomponenten effizient ersetzen.
Detaillierte Informationen zu der Emittentin und dem Angebot können dem am 14. Mai 2018 veröffentlichten Wertpapierprospekt der STS Group AG entnommen werden, der auf der Internetseite https://sts.group unter der Rubrik "Investor Relations" erhältlich ist. Bei Fragen zur Zeichnung: +49-(0)69-211-18310
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