MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

23.04.25 07:29 Uhr

Am Anleihemarkt zeigten sich die Renditen nach dem Anstieg vom Vortag kaum verändert, die Zehnjahresrendite lag bei knapp 4,40 Prozent. Dass der Internationale Währungsfonds seine Prognosen für das weltweite Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr wegen der von den USA verhängten beziehungsweise angedrohten Einfuhrzöllen senkte, wurde lediglich zur Kenntnis genommen. Am Markt werde dies schon längst gespielt, hieß es. Die Weltwirtschaft dürfte laut "Referenzprognose" 2025 um 2,8 (Januar-Prognose: 3,3) Prozent wachsen und 2026 um 3,0 (3,3) Prozent, so der Währungsfonds.

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+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Vortag Di, 17:08 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1393 +0,2% 1,1366 1,1485 +11,2%

EUR/JPY 161,6515 -0,2% 161,9340 161,6535 -0,5%

EUR/CHF 0,9371 +0,1% 0,9361 0,9341 -0,4%

EUR/GBP 0,8560 +0,1% 0,8551 0,8581 +4,1%

USD/JPY 141,8830 -0,4% 142,4895 140,7580 -10,5%

GBP/USD 1,3310 +0,1% 1,3295 1,3383 +6,8%

USD/CNY 7,2009 +0,1% 7,1943 7,2067 -0,0%

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USD/CNH 7,2989 -0,1% 7,3040 7,3119 -0,5%

AUS/USD 0,6397 +0,4% 0,6370 0,6393 +3,6%

Bitcoin/USD 93.409,70 +0,5% 92.972,00 91.196,30 -6,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Dollar erholte sich nach dem Rücksetzer am Vortag wie die Aktien deutlich. Der Euro wurde zuletzt mit 1,1423 Dollar gehandelt. Er war am Vortag von knapp 1,14 bis auf rund 1,1560 Dollar nach oben geschnellt.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,27 63,94 +0,5% 0,33 +1,6%

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Brent/ICE 68,04 67,82 +0,3% 0,22 -9,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Hoffnung auf günstig ausfallende Zollverhandlungen verhalf auch den Ölpreisen zu einer Erholung. Die Notierungen für Brent und WTI stiegen um etwa 1,2 Prozent.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 3.346,11 3.382,55 -1,1% -36,45 +30,4%

Silber (Spot) 28,77 28,62 +0,5% 0,15 +1,5%

Platin (Spot) 847,41 847,7 -0,0% -0,29 -4,1%

Kupfer 4,90 4,88 +0,5% 0,02 +20,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Gold war in seiner Funktion als sicherer Hafen nur anfangs weiter gesucht. Der Preis erreichte bei seiner Rekordjagd erstmals die 3.500er Marke. Zuletzt kostete die Feinunze vor dem Hintergrund der Erholung am Aktienmarkt aber nur noch 3.379 Dollar, knapp 43 Dollar weniger als am Vortag.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

STEUEREINNAHMEN DEUTSCHLAND

Die Steuereinnahmen es deutschen Staats (ohne Gemeindesteuern) haben im März 11 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Wie das Bundesfinanzministerium (BMF) mitteilte, legte das Aufkommen aus den Gemeinschaftsteuern, die den größten Teil des Steueraufkommens ausmachen, auf Jahressicht um ebenfalls 11 Prozent zu. Bei den Ländersteuern betrug der Anstieg rund 22 Prozent, bei den Bundessteuern 7 Prozent.

USA - Handelspolitik

- Das Weiße Haus prüft derzeit 18 Handels-Vorschläge. Zudem treffe sich das Team von Präsident Donald Trump diese Woche mit Vertretern von 34 Ländern. Die USA "bereiten die Bühne für einen Deal" mit China, sagte eine Pressesprecherin. Es habe aber keine direkten Gespräche zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping gegeben.

- Der türkische Finanzminister sieht sein Land als möglichen Profiteur, sollten die derzeitigen Handelskonflikte zwischen dem Westen und Asien anhalten. "Wenn die USA ihren derzeitigen Kurs gegenüber China und anderen asiatischen Ländern fortsetzen, ist die Türkei eines der wenigen Länder mit einer beträchtlichen Produktionskapazität", sagte Finanzminister Mehmet Simsek beim Atlantic Council auf der Frühjahrstagung des IWF und der Weltbank in Washington, D.C. Das könnte türkische Fabriken für die USA und die Europäische Union attraktiver machen.

DELIVERY HERO

zieht sich aus Thailand zurück. Wie Delivery Hero mitteilte, wird die Asien-Tochter Foodpanda zum 23. Mai in Thailand den Betrieb ihrer Plattform sowie der Essens- und Lebensmittellieferdienste einstellen. Delivery Hero werde sich weiterhin auf andere Teile der APAC-Region konzentrieren, in denen das Unternehmen "höheres Ertragspotenzial" sieht.

TESLA

Der Nettogewinn ist im ersten Quartal um 71 Prozent eingebrochen auf 409 Millionen Euro. Der Elektroautopionier meldete einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 27 Cent, während Analysten mit 41 Cent deutlich mehr erwartet hatten. Der Umsatz sank nach einem starken Rückgang der Automobilverkäufe, einschließlich zweistelliger prozentualer Rückgänge in wichtigen Märkten wie den USA, China und Deutschland, um 9,0 Prozent auf 19,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen meldete außerdem eine operative Marge von 2,1 Prozent, verglichen mit 5,5 Prozent im Vorjahr. Tesla gab keinen Ausblick ab und erklärte, es sei schwierig, die Auswirkungen der sich verändernden globalen Handelspolitik auf die Lieferketten in der Automobil- und Energiebranche, die Kostenstruktur und die Nachfrage nach langlebigen Gütern und damit verbundenen Dienstleistungen zu messen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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April 23, 2025 01:30 ET (05:30 GMT)