In Q3 überzeugt

Nach starken Quartalszahlen: Wird Canopy Growth von Constellation Brands komplett übernommen?

13.01.20 21:40 Uhr

Nach starken Quartalszahlen: Wird Canopy Growth von Constellation Brands komplett übernommen? | finanzen.net

Am Mittwoch wartete Canopy Growth-Großinvestor Constellation Brands dank guter Bierverkäufe mit starken Quartalszahlen auf. Folgt in diesem Jahr nun die vollständige Übernahme des kanadischen Cannabisunternehmens?

Werte in diesem Artikel

• Constellation Brands punktet mit gutem Ergebnis
• CEO Newlands weiterhin bullish gegenüber Cannabismarkt
• Kommt die Canopy-Komplettübernahme?

Constellation Brands überzeugt mit sattem Gewinn

Constellation Brands-Anleger hatten am Mittwoch allen Grund zu feiern. Der US-amerikanische Getränke- und Spirituosen-Hersteller konnte mit seinen Quartalszahlen für das dritte Fiskalquartal 2020 die Erwartungen übertreffen. So konnte das Unternehmen einen Gewinn von 360,4 Millionen US-Dollar erzielen - das EPS belief sich auf 1,85 US-Dollar. FactSet-Analysten waren hingegen lediglich von einem Gewinn je Aktie von 1,82 US-Dollar ausgegangen. Im Vorjahr hatte sich das EPS noch auf 1,56 US-Dollar belaufen. Insgesamt hatte Constellation Brands in dem Quartal 2,1 Milliarden US-Dollar Umsätze generiert, was einer Steigerung von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

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Canopy Growth-Beteiligung schmälert Ergebnis

Noch beeindruckender sind die Ergebnisse, wenn man bedenkt, dass die Canopy Growth-Beteiligung dem Getränkehersteller satte 71,1 Millionen Dollar oder 0,25 US-Dollar je Anteilsschein Verluste bescherte und somit, wie auch schon in vergangenen Quartalen, auf den Gewinn des Unternehmens drückte. Insgesamt hat die Canopy-Beteiligung in den drei Fiskalquartalen 2019 Constellation Brands nun schon 180,2 Millionen US-Dollar gekostet. Derzeit ist der Getränke-Riese mit circa 37 Prozent an Canopy beteiligt, wie Constellation-CEO Bill Newlands in CNBCs Sendung "Mad Money" gegenüber Jim Cramer erklärte. Im Jahr 2017 hatte Constellation Brands diesen Anteil mithilfe eines Investments in Höhe von vier Milliarden US-Dollar erworben, was unter Investoren des US-Konzerns aufgrund seiner Höhe nicht unumstritten war.

Constellation-CEO bleibt optimistisch gegenüber Cannabismarkt

Trotz der Einbußen, die Canopy dem Getränke-Hersteller bescherte, bleibt Newlands dem Cannabismarkt gegenüber weiterhin optimistisch eingestellt. Wie aus der Unternehmenspräsentation anlässlich der Zahlenvorlage hervorging, hätte Constellation Brands die Beteiligung an dem Marihuana-Produzenten "substanziell ausgebaut". In den nächsten zehn Jahren geht Constellation Brands davon aus, dass die aufstrebende Cannabisindustrie "200 Milliarden Dollar in Verkäufen" ausmachen könnte. "Unterstützt durch unser Investment, unsere Geschäfts-Disziplin und unsere Erfahrungen darin Marken aufzubauen, glauben wir, dass diese Partnerschaft eine bahnbrechende Entwicklung für unser Unternehmen darstellen wird, je mehr sich die Verbrauchereinstellung gegenüber Cannabis weiterentwickelt", heißt es dazu in der Unternehmensmitteilung.

Kommt die vollständige Übernahme?

Cantor Fitzgerald-Analyst Pablo Zuanic kommentierte angesichts dessen, dass es "wahrscheinlich" sei, dass Constellation Brands Canopy irgendwann vollständig übernehmen werde, wie The Street berichtete. So könne der US-Konzern über in 2017 erworbene Optionsscheine, die im Mai auslaufen, knapp 39 Prozent an Canopy sein Eigen nennen. Bedenkt man, dass der Großinvestor schon dafür sorgte, dass der einstige Canopy-Chef Bruce Linston seinen Hut nehmen musste, könnte dieses Szenario womöglich tatsächlich eintreten. Newlands hatte damals nach einem fokussierten Leiter Canopys verlangt und ersetzte Linston durch Constellation-CFO David Klein. Darüber hinaus hat der Spirituosen-Hersteller das Recht, vier Vorstandsmitglieder zu nominieren.

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Sollte sich das Investment künftig nicht so vielversprechend entwickeln wie sich Newslands das vorstellt, scheint eine Komplettübernahme demnach durchaus denkbar. Allerdings gab dieser gegenüber Jim Cramer ebenfalls an, mit der aktuellen Beteiligung "ziemlich zufrieden" zu sein. Es bleibt also weiterhin spannend für beide Seiten.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Jarretera / Shutterstock.com

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