Healthineers-Aktie gewinnt: Siemens Healthineers verzeichnet starkes Wachstum - Neuausrichtung bei Corindus
Siemens Healthineers hat im vierten Quartal (per Ende September) nach Wachstum in allen Segmenten - besonders aber bei bildgebenden Geräten - deutlich mehr verdient als im Vorjahr.
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Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) stieg um 27 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro, während der Umsatz um 16,2 Prozent auf 6 Milliarden Euro kletterte, wie das Medizintechnikunternehmen in Erlangen mitteilte.
Damit wurden die Markterwartungen klar übertroffen. Analysten hatten laut einem im Auftrag des Unternehmens erstellten Konsens' mit 5,82 Milliarden Euro Umsatz und 977 Millionen Euro bereinigtem EBIT gerechnet. Vergleichbar belief sich das Wachstum auf 6,8 Prozent. Netto und nach Dritten kletterte der Gewinn auf 630 (Vorjahr: 462) Millionen Euro.
Im neuen Geschäftsjahr 2022/23 plant Siemens Healthineers mit einem vergleichbaren Wachstum von minus 1 bis plus 1 Prozent. Ohne das Corona-Testgeschäft, das im Schlussquartal noch einmal 232 Millionen Euro und im Gesamtjahr 1,5 Milliarden Euro Umsatz beisteuerte, dürfte das vergleichbare Wachstum 6 bis 8 Prozent erreichen.
Beim bereinigten Gewinn je Aktie will der Konzern im neuen Jahr 2,00 bis 2,20 Euro schaffen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 2,29 Euro erwirtschaftet. Damit lag das Ergebnis im Zielkorridor 2,25 bis 2,35 Euro. Auch beim vergleichbaren Wachstum blieb das Unternehmen mit 5,9 Prozent im Rahmen der selbst gesteckten Spanne von 5,5 bis 7,5 Prozent.
Die Aktionäre sollen eine Dividende von 95 Cent je Aktie bekommen - nach 85 Cent im Vorjahr. Die Analysten hatten 97 Cent prognostiziert.
Siemens Healthineers senkt Ziele in der Diagnostiksparte
Siemens Healthineers bekommt in der Labordiagnostik deutlichen Gegenwind zu spüren und setzt deshalb ein neues Sparprogramm auf. Zugleich wurden die mittelfristigen Ziele für das Geschäftsfeld gesenkt. Bis 2025 werde das vergleichbare Wachstum im Bereich Diagnostics nur zwischen 3 und 5 Prozent und nicht wie im vergangenen Jahr angekündigt zwischen 4 und 6 Prozent erwartet, heißt es in einer Analystenpräsentation des Unternehmens. Statt im mittleren Zehnerbereich wird die Marge nun zwischen 8 und 12 Prozent erwartet.
Siemens Healthineers machen im Geschäftsfeld Diagnostik, das Geräte und Reagenzien für Großlabore anbietet, erhöhte Kosten für Beschaffung und Logistik, aber auch Lieferkettenprobleme zu schaffen. Auch die Auslieferung der Laborplattform Atellica CI 1900 stockte in der Pandemie. Nun sollen bis 2025 die Kosten um 300 Millionen Euro runter. Dazu soll die Organisation verschlankt, die Forschung und Entwicklung auf klinische Anwendungen reduziert und auch die Atellica-Plattform vereinfacht werden. Auch soll die Lieferkette effektiver werden.
Siemens Healthineers will Corindus neu ausrichten
iemens Healthineers will den milliardenschweren Zukauf Corindus neu ausrichten.
"Wir prüfen die Rolle von Corindus innerhalb von Healthineers", sagte Vorstandschef Bernd Montag am Mittwoch in Erlangen. Der Anbieter von robotergestützten Systemen für minimalinvasive Gefäß-Operationen könnte künftig stärker auf die Neurologie, also etwa Schlaganfall-Behandlungen, ausgerichtet werden, weil das mehr Erfolg verspricht. Bisher liegt der Schwerpunkt von Corindus in der Kardiologie, also bei Herzoperationen.
Der Medizintechnik-Konzern hatte das junge Unternehmen 2019 für 1,1 Milliarden Dollar gekauft, um das kleinste Geschäftsfeld Advanced Therapies zu stärken. Corindus schreibt allerdings noch Verluste. Finanzvorstand Jochen Schmitz sagte vor Analysten, die Investitionen in Corindus lasteten auf der Rendite der Sparte.
Siemens Healthineers-Aktien steigen etwas - Gute Zahlen versus Ausblick
Die wochenlange Erholung der Aktien ist nach der Vorlage von Geschäftszahlen am Mittwoch etwas ins Stocken geraten. Die Papiere des Medizintechnikherstellers hatten zwar im frühen Handel anfängliche Verluste schnell wettgemacht und waren um bis zu 4,8 Prozent in die Höhe geschnellt, doch zuletzt büßten die Anteilsscheine einen Großteil ihrer Tagesgewinne wieder ein. Zeitweise liegt die Siemens Healthineers-Aktie nun mit 3,85 Prozent im Plus bei 48,80 Euro. Der Konzern hatte mit seinen Resultaten für der abgelaufene Quartal positiv überrascht, beim Ausblick aber eher enttäuscht.
Von Analysten gab es Lob und Kritik. Die Quartalszahlen seien besser ausgefallen als erwartet, notierte Analyst Hassan Al-Wakeel von der britischen Investmentbank Barclays. Die Bewertung sei günstig, und die langfristigen Aussichten erschienen gut. Auch die UBS lobte die Quartalszahlen. Da die Prognosen für die Diagnostik-Sparte auf eine neue Basis gestellt würden, dürften die Markterwartungen für das neue Geschäftsjahr sinken, bemerkte Analyst Graham Doyle.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2022/23 impliziere insgesamt einen Gewinnrückgang, schrieb Analyst Sven Kürten von der DZ Bank. Die Hauptgründe seien ein schwaches Diagnostikgeschäft sowie steigende Finanzierungskosten.
Die Diagnostiksparte wird unter anderem von hohen Kosten sowie Lieferengpässen belastet. Die Einführung einer kleineren Version des Laborsystems Atellica verschob sich wegen der Pandemie. Siemens Healthineers kündigte daher eine Restrukturierung des Geschäftsbereichs an, die unter anderem eine Vereinfachung des Portfolios und der Strukturen vorsieht.
Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan schrieb, der Jahresausblick decke sich mit den Erwartungen in Bezug auf den Umsatz, liege aber beim Gewinn je Aktie einschließlich Sondereffekten darunter.
Im letzten Jahresviertel verzeichnete Siemens Healthineers indes noch einmal ein starkes Schlussquartal. Der Medizintechniker habe besser als erwartet abgeschnitten, fuhr Adlington fort.
Trotz der jüngsten Erholung der Aktien vom Tief bei gut 40 Euro Ende September hinken die Papiere dem DAX seit Jahresbeginn gerechnet noch hinterher. In dieser Betrachtung steht ein Minus von 27 Prozent zu Buche, während der Leitindex "nur" 14 Prozent verloren hat.
Aus charttechnischer Sicht hingegen hat sich das Bild dank der Kursgewinne in den letzten Tagen etwas aufgehellt. So notieren die Papiere mittlerweile komfortabel über den 21- und den 50-Tage-Durchschnittslinien, welche die kurz- beziehungsweise mittelfristigen Trends beschreiben. Allerdings bewegt sich Aktienkurs bereits seit Anfang März unter der viel beachteten 200-Tage-Linie als Maßstab für die langfristige Entwicklung.
FRANKFURT/ERLANGEN (Dow Jones/Reuters/dpa-AFX)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Siemens AG, testing / Shutterstock.com
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21.11.2024 | Siemens Healthineers Overweight | Barclays Capital | |
21.11.2024 | Siemens Healthineers Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.11.2024 | Siemens Healthineers Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.11.2024 | Siemens Healthineers Neutral | UBS AG | |
11.11.2024 | Siemens Healthineers Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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21.11.2024 | Siemens Healthineers Overweight | Barclays Capital | |
21.11.2024 | Siemens Healthineers Buy | Jefferies & Company Inc. | |
15.11.2024 | Siemens Healthineers Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
08.11.2024 | Siemens Healthineers Buy | Deutsche Bank AG | |
08.11.2024 | Siemens Healthineers Overweight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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12.11.2024 | Siemens Healthineers Neutral | UBS AG | |
11.11.2024 | Siemens Healthineers Halten | DZ BANK | |
07.11.2024 | Siemens Healthineers Neutral | UBS AG | |
07.11.2024 | Siemens Healthineers Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
06.11.2024 | Siemens Healthineers Neutral | Goldman Sachs Group Inc. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.07.2020 | Siemens Healthineers Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.05.2020 | Siemens Healthineers verkaufen | JP Morgan Chase & Co. | |
05.05.2020 | Siemens Healthineers Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.04.2020 | Siemens Healthineers Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
31.03.2020 | Siemens Healthineers Underweight | JP Morgan Chase & Co. |
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