Immobilienmarkt in der Krise

Apple im Fokus: Sanders kritisch gegenüber Immo-Deal im Silicon Valley

07.11.19 13:20 Uhr

Apple im Fokus: Sanders kritisch gegenüber Immo-Deal im Silicon Valley | finanzen.net

Apple gab Anfang der Woche bekannt 2,5 Milliarden US-Dollar in den kalifornischen Wohnungsmarkt zu investieren. Bernie Sanders kritisiert die Vorgehensweise des iKonzerns.

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• Apple investiert Milliarden in kalifornischen Immobilienmarkt
• Auch andere Unternehmen wollen die Region unterstützen
• Sanders: Unternehmen haben selbst zu den Problemen beigetragen

Am Montag gab Apple bekannt, Milliarden in den Immobilienmarkt in Kaliforniern zu investieren. Mit 2,5 Milliarden US-Dollar will der iPhone-Hersteller vor allem die Region des Silicon Valleys unterstützen. Dort führten viele Zuwanderer und Angestellte von Technologieunternehmen, die sich in der Gegend ansiedeln zu einem finanziellen Ungleichgewicht und sorgten für eine Verknappung am Wohnungsmarkt.

Immobilienkrise in Kalifornien

Die Preise für Immobilien zählen in Kalifornien zu den höchsten in den gesamten USA. So liegt der durchschnittliche Preis für ein Haus im Westküstenstaat mit 600.000 US-Dollar mehr als doppelt so hoch wie der nationale Durchschnittswert. Das führt dazu, dass viele Menschen, die nicht in einem der dort ansässigen Tech-Unternehmen angestellt sind, die Region verlassen oder schauen müssen, dass sie irgendwie über die Runden kommen. Apple verlautete in seiner Bekanntmachung, dass zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr, innerhalb von drei Monaten 30.000 Menschen San Francisco verließen.

Apple in der Kritik

Der demokratische Präsidentschaftskandidat und Senator Vermonts Bernie Sanders reagierte wenig erfreut auf Apples Ankündigung. Er erklärte, dass der Konzern damit nicht das Problem von bezahlbarem Wohnraum lösen würde, sondern einfach nur zu einem Vermieter von Immobilien würde. "Apples Ankündigung, dass es in die Immobilienvermietung einsteigt, ist eine Bemühung, von der Tatsache abzulenken, dass es dazu beigetragen hat, die Immobilienkrise in Kalifornien zu schaffen", zitiert CNBC Sanders. Denn das Unternehmen habe keinen fairen Anteil an Steuern gezahlt. Seiner Meinung nach müssten Konzerne wie Apple höhere Abgaben zahlen, die die Regierung dann auch in die Hand nehmen könnte, um mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, statt Unternehmen wie Apple solche Projekte starten zu lassen. Er spielt damit darauf an, dass Apple seine Umsätze aus dem Ausland außerhalb der USA hält, um Steuern zu sparen. Zudem überfluteten die ansässigen Konzerne die Region mit neuen Arbeitskräften, während das Wachstum am Immobilienmarkt nicht mithalten konnte, was ebenfalls mit zum Problem beitrug.

Doch Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das plötzlich im Immobilienmarkt mitmischt. Zuvor hatten bereits Facebook und Google Unterstützung für Kalifornien angekündigt. Zusammen stecken die drei Konzerne rund 4,5 Milliarden US-Dollar in den Immobilienmarkt in Kalifornien. Doch was manch einer als gemeinnütziges Engagement deutet, betrachtet Sanders ganz anders: "Apple ist der jüngste Steuersünder aus der Tech-Branche, der seinen Einstieg in den Immobilienmarkt als Akt philanthropischer Uneigennützigkeit darstellt."

Sanders arbeitet an eigenem Plan

Wie CNBC berichtet, will Bernie Sanders US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf schlagen. Dann könne dafür gesorgt werden, dass die großen Unternehmen angemessene Steuerbeiträge zahlen, damit endlich langfristige Investitionen getätigt werden können, mit Hilfe derer Menschen bezahlbarer Wohnraum garantiert werden könne. Sein "Housing for All"-Plan solle unter anderem von Steuern jener Haushalte mit einem Einkommen von mehr als 32 Millionen US-Dollar finanziert werden.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com, Zhao jian kang / Shutterstock.com

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