Hohe Marketingkosten

Samsung verdient operativ weniger

07.01.14 15:03 Uhr

Für den erfolgsverwöhnten Technologiekonzern Samsung liefen die Geschäfte Ende 2013 nicht mehr so gut wie zuletzt.

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Der operative Gewinn sank im vierten Quartal erstmals seit neun Quartalen. Zudem ging das Umsatzwachstum stark zurück. Experten führen dies vor allem auf den harten Wettbewerb mit Konkurrenten wie Apple, gestiegene Marketingausgaben beim Verkauf von Handys und Bonuszahlungen zum 20. Jahrestag der sogenannten Neuen-Management-Strategie an Mitarbeiter zurück.

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Die Südkoreaner selbst nannten bei der Bekanntgabe grober Eckdaten für das vierte Quartal keine Gründe für den Rückgang. Der operative Gewinn sei zwischen Oktober und Ende Dezember um zirka sechs Prozent auf rund 8,3 Billionen Won (5,7 Mrd Euro) gefallen, teilte die weltweite Nummer eins bei Smartphones, Fernsehern und Speicherchips am Dienstag in Seoul mit. Das ist der erste Gewinnrückgang seit neun Quartalen. Der Umsatz legte um rund fünf Prozent auf 59 Billionen Won zu.

AKTIE STABILISIERT SICH

Das Wachstum fiel damit deutlich geringer aus als zuletzt. Es war zudem der geringste Umsatzanstieg seit dem dritten Quartal 2011. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten beim operativen Gewinn mit einem Anstieg und einem höheren Umsatzplus gerechnet. Am Aktienmarkt ging es für das Papier nach dem Kursrutsch in den vergangenen Tagen trotz der enttäuschenden Zahlen nur noch leicht nach unten. Zum Handelsende stand ein Minus von 0,23 Prozent auf dem Kurszettel.

Seit ihrem Rekordhoch im März war es für die Aktie wegen zunehmender Zweifel, ob das Unternehmen das Innovations- und Wachstumstempo halten kann, bereits rund 17 Prozent nach unten gegangen. Zuletzt hatte sich die Talfahrt der Aktie nochmals verschärft, weil Experten mit schwachen Zahlen gerechnet hatten und dem Konkurrenten Apple ein Durchbruch im wichtigen chinesischen Markt gelungen ist.
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LÖWENANTEIL DES GEWINNS HÄNGT VON HANDYS UND TABLETS AB

Im vierten Quartal dürfte vor allem der Start von neuen iPhone-Modellen des Konkurrenten Apple Probleme bereitet haben. So soll der Absatz des Samsung-Flaggschiffs S4 nach Berechnungen von Daewoo Securities im vierten Quartal auf 13 Millionen Stück zurückgegangen sein, das wären vier Millionen wenig als im Quartal davor.

Gleichzeitig wächst auch bei günstigen Geräten die Konkurrenz durch asiatische Billiganbieter - ganz besonders in China, wo einheimische Hersteller wie Lenovo, Yulong oder ZTE Samsung unter Druck setzen. Bisher ist Samsung Marktführer in China. Doch diese Stellung gilt zunehmend als gefährdet, auch weil Apples Geräte dort bald über China Mobile, den größten Mobilfunkanbieter des Landes, angeboten werden sollen.

Obwohl die Produktpalette der Südkoreaner von Computern über Drucker, Speicherchips und Kameras bis hin zu Medizintechnikprodukten oder Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen reicht, kommt der Löwenanteil des Gewinns aus dem Verkauf von Handys und Tablets. Laut Analysten dürfte der operative Gewinn in dieser Sparte weiter kräftig gestiegen sein und mit mehr als sechs Billionen Won rund drei Viertel zum Konzernergebnis beigetragen haben.
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SAMSUNG ZEIGT SICH OFFENBAR BEI BONI SPENDABEL

> Auf das Ergebnis dürften dagegen die hohen Boni-Zahlungen zum Jubiläum der neuen Unternehmensstrategie des Samsung-Vorsitzenden Lee Kun Hee gedrückt haben. Der Konzernchef hatte 1993 seine Manager aufgefordert, "mit Ausnahme der eigenen Frauen und Kinder" alles auszutauschen, um Samsung zum weltweiten Technologieführer zu machen. Seitdem hat Samsung Wettbewerber wie Sony, Nokia, Philips und Apple in vielen Bereichen überholt.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zahlte Samsung rund 3,2 Billionen Won (etwa 2,2 Milliarden Euro) und damit um fast eine Billion Won mehr als 2012 aus. Einige südkoreanische Medien sahen auch Rückstellungen für den laufenden Patentstreit mit Apple als einen der Gründe für den Gewinnrückgang. Die Unternehmen werfen sich seit mehr als zwei Jahren in einem weltweiten juristischen Schlagabtausch gegenseitig Patentverletzungen und Ideenklau vor.

SEOUL (dpa-AFX)
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06.03.2013Samsung verkaufenJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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