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Langfristiger Bullenmarkt: Darum glaubt dieser Top-Analyst, dass Anleger nicht optimistisch genug sind

25.12.24 23:24 Uhr

Dieser Aktien- und Bitcoin-Profi verrät, warum der Markt noch Jahre boomt - und warum Anleger zu vorsichtig sind | finanzen.net

Top-Analyst Robert Ross erklärt, dass der Bullenmarkt noch Jahre anhalten könnte und Anleger mehr Optimismus zeigen sollten. Das sind seine Gründe.

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• Experte Robert Ross weiterhin bullish für Aktien und Bitcoin
• Ross ermutigt Anleger zum Investieren
• Experten-Interview im Blick

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Robert Ross, Geschäftsführer von TikStocks und ehemaliger leitender Aktienanalyst, ist ein anerkannter Experte in den Bereichen Aktienhandel und Kryptowährungen. In einem kürzlich geführten Interview mit MarketWatch, das zur Klarstellung von der MarketWatch-Redaktion überarbeitet wurde, gab der Finanzprofi seine Einschätzung zur aktuellen Marktlage ab. Dabei behauptet er fest: "Wir befinden uns in einem langfristigen Bullenmarkt, der mindestens noch ein paar Jahre anhalten wird." Eine spannende Aussage, die angesichts der volatilen Marktentwicklungen und der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten Aufmerksamkeit erregt.

Experte ermutigt Anleger: Warum der Bullenmarkt jetzt erst richtig Fahrt aufnimmt

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Ross, der durch seine prägnanten und praktischen Finanzanalysen auf TikTok eine Social-media-Sensation wurde, sieht den aktuellen Aktienmarkt äußerst optimistisch. Er erklärt, dass langfristige Bullenmärkte in der Regel von drei Faktoren angetrieben werden: "..technologische Fortschritte, fiskalische oder monetäre Anreize oder einen Liquiditätsboom". Momentan seien alle drei Faktoren gegeben, was den Bullenmarkt unterstützt.

Ross hebt den technologischen Boom durch Künstliche Intelligenz (KI) hervor, der nicht nur die Produktivität steigere, sondern auch Unternehmen wie NVIDIA begünstige. Zudem senkten die Zentralbanken weltweit die Zinsen, was eine hohe Liquidität in den Markt bringe, von der insbesondere US-Wertpapiere profitieren würden. "Ein weiterer Grund, warum der langfristige Bullenmarkt anhält, ist, dass es in der US-Wirtschaft einen deregulierten Rückenwind geben wird", so Ross im MarketWatch-Interview. Er bezieht sich damit auf den Abbau von staatlichen Vorschriften und Regulierungen, die Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit einschränken könnten.

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Trotz des Aktienmarkt-Booms warnt Ross davor, in die Falle zu tappen und zu glauben, dass der Markt bald nur nach unten gehen kann: "Zu viele Anleger sind zu bearish. Sie denken, der Weg, viel Geld am Markt zu verdienen, ist auf diese aufregenden, richtungsweisenden Wetten zu setzen, wie Michael Burry in "The Big Short". Wenn Sie richtig liegen, verdienen Sie ein Vermögen und wenn Sie falsch liegen, verlieren Sie alles." Diese Denkweise sei nach Ross' Ansicht jedoch ein Missverständnis dessen, wie Investieren tatsächlich funktioniert. Der S&P 500 habe seit 1921 in 75 Prozent der Jahre positive Renditen erzielt und die langfristigen Aussichten seien insgesamt gut.

Der richtige Zeitpunkt zum Kauf: Ist die Bewertung von Aktien zu hoch?

Ross betont, dass Anleger keine Angst vor neuen Investitionen haben sollten, wenn der Markt auf einem Hochpunkt zu sein scheint. "Wenn eine Aktie auf einem 52-Wochen-Tief steht, besonders in dem Bullenmarkt, in dem wir uns gerade befinden, dann stimmt etwas mit diesem Unternehmen nicht. Ich möchte keine schlechten Unternehmen zu einem günstigen Preis kaufen. Lieber kaufe ich ein wirklich gutes Unternehmen zu einem akzeptablen Preis", betont Ross im Interview.

In Bezug auf die aktuelle Bewertung von Aktien erklärt Ross gegenüber MarketWatch, dass Wertpapiere im Verhältnis zum Gewinnwachstum betrachtet werden sollten. Demnach seien viele Aktien nicht überbewertet. So werde erwartet, dass NVIDIA seine Gewinne in den nächsten fünf Jahren um 35 Prozent pro Jahr steigert, wobei die Aktie mit dem 35-fachen der zukünftigen Gewinne gehandelt wird. Das sei "wirklich nicht teuer - es ist ein 1:1-Verhältnis", fasst Ross zusammen. Andererseits sei Apple zwar ein erfolgreicher Konzern, aber die Bewertung sei mit dem 27-fachen Gewinn im Vergleich zu den Wachstumsprognosen weniger attraktiv.

Bitcoin: Die Goldgrube der Krypto-Welt?

Auch Bitcoin, der Anfang Dezember 2024 die 100.000 US-Dollar-Marke erreichte, spielt eine zentrale Rolle in Ross' Investmentstrategie. "Bitcoin ist tatsächlich meine größte Position derzeit. Ich habe es seit 2017 gehalten und es ist seitdem deutlich größer geworden." Ross verweist darauf, dass die Gewinne im Bitcoin-Markt zwar enorm seien, Anleger jedoch nicht auf kurzfristige Gewinne spekulieren sollten: "…bei Bitcoin kommen die meisten Gewinne seit 2016 und 2017 an etwa zehn Tagen im Jahr". Auch wenn er aktuell keine neuen Bitcoin-Positionen aufnehme, habe er nicht die Absicht, seine Bestände zu verkaufen: "Ich bin froh, weiterhin zu ‚HODL-en‘, wie man im Krypto-Bereich sagt."

Trotz möglichem Crash und Volatilität: Anleger sollten nicht zögern

Ross‘ Tipps für Anleger: Wer in den Markt einsteige, sollte sich nicht von kurzfristigen Schwankungen ablenken lassen und immer seine Risikostrategie definieren. "Ich würde niemals eine Position ohne Stop-Loss eröffnen. Wenn eine Aktie unter ein bestimmtes Niveau fällt, steige ich aus dem Handel aus", verrät er. Zudem rät er, nicht auf den nächsten Crash zu warten, sondern auf die langfristigen Trends zu setzen. "Insgesamt kam der beste Investmentrat von [dem ehemaligen Fidelity Investments Fondsmanager] Peter Lynch, der sagte, dass mehr Geld verloren wurde, weil man versuchte, die nächste Korrektur vorherzusagen, als durch die Korrektur selbst", lauten Ross‘ abschließende Worte im MarketWatch-Interview.

Ross' Einschätzung gibt den Anlegern eine spannende Perspektive. Trotz der Risiken bleibt seine zentrale Botschaft: "Insgesamt bin ich optimistisch und bleibe investiert."

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquellen: Stuart Monk / Shutterstock.com, domnitsky / Shutterstock.com

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