Hedgefonds-Manager: "Wir schaffen eine Blase"
Bereits in den 90er Jahren hat der bekannte Hedgefonds-Manager Julian Robertson eine spekulative Blase vorhergesagt und lag damit richtig. Nun warnt der inzwischen 85-Jährige erneut.
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Seit März 2009 befinden wir uns in der zweitlängsten Hausse, die in der Börsengeschichte verzeichnet wurde. Die US-Börsen markieren gerade ein Rekordhoch nach dem anderen - und allmählich mehren sich am Markt die Zweifel, wie lange das noch so weiter gehen kann.
Kurz vor der Spekulationsblase
"Der Gesamtmarkt ist im historischen Vergleich sehr hoch bewertet", sagte der ehemalige Hedgefonds-Manager Julian Robertson vor rund einer Woche bei einer Konferenz in New York - und warnte vor der Entstehung einer Blase.
Schuld an dieser Entwicklung seien laut dem Experten die niedrigen Zinsen: "Es gibt keine anderen Anlagemöglichkeiten für das Geld außer Kunst und Immobilien", so Robertson. Daher würde das Kapital in den Aktienmarkt fließen und die Kurse immer weiter aufblähen. "Ich glaube, wir brauchen steigende Zinsen, da wir meiner Meinung nach gerade eine Blase schaffen", so sein Fazit.
Die Zinsen waren nach der Finanzkrise stark gesenkt worden und die US-Notenbank Fed beginnt nun erst langsam mit dem Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik. Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Zinssitzung der Fed hält laut der Nachrichtenagentur dpa-AFX allerdings nur eine Minderheit am Markt eine baldige erneute Straffung der Geldpolitik für wahrscheinlich. Höhere Zinsen sind allerdings eine Bedingung dafür, dass andere Anlageklassen wieder attraktive Renditen erzielen können und Anleger einen Teil ihres Kapitals in diese umschichten.
Robertson positiv für Techwerte
Doch auch wenn Robertson vor einer Blase warnt: Für ihn gibt es auch einige Aktien, die noch nicht überbewertet sind. Ausgerechnet Techwerte wie Apple und Alphabet hält er aufgrund ihres Gewinnpotenzials für vergleichsweise günstig - und das, obwohl sie die Hausse zum Teil angeführt hatten. So sind etwa die im S&P 500 enthaltenen Tech-Werte rund doppelt so stark gestiegen wie der Gesamtmartk.
Redaktion finanzen.net
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