Apple verbrennt rund 60 Milliarden Dollar Börsenwert in einer Woche - mit Ansage
Apple-Aktionäre sind erfolgsverwöhnt. Doch jedes Jahr kurz nach dem Weihnachtsgeschäft gibt es den gleichen Effekt, der die Apple-Aktie kräftig abwärts schickt. 2018 bedeutet das: 60 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung sind futsch - in nur einer Woche.
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Rund 2,5 Prozent hat die Apple-Aktie seit Jahresbeginn verloren, auch am Dienstag gaben die Titel weiter nach. Kein Grund zur Sorge, mögen viele Anleger angesichts eines Kursstandes von knapp 167 US-Dollar je Anteilsschein sagen. Doch zieht man in Betracht, dass die Apple-Aktie eigentlich Gewinne erzielt hat, und erst ein Kursrutsch von mehr als 5 Prozent in der vergangenen Woche für die Negativperformance verantwortlich ist, beginnt die Suche nach den Gründen. Jedes Jahr wieder.
iPhone-Produktion gedrosselt
Einem Zeitungsbericht zufolge will Apple die Produktion für sein neues Flaggschiff iPhone X deutlich drosseln. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtet, habe der Techkonzern Zulieferer darüber informiert, dass im ersten Jahresviertel nur noch 20 Millionen Geräte produziert werden sollen. Die Halbierung der Produktion betreffe aber nur das Jubiläums-Smartphone, für die preiswerteren Apple-Smartphones iPhone 8 und iPhone 7 sei keine Produktionsdrosselung vorgesehen, so das Blatt weiter.
Die Apple-Aktie reagierte empfindlich auf die Nachrichten aus Fernost. Allein am Montag ging es an der US-Techbörse Nasdaq um zwei Prozent abwärts, in der Vorwoche - als entsprechende Spekulationen über eine mögliche Produktionskürzung bereits die Runde machten - hatte der Anteilsschein schon mehr als drei Prozent eingebüßt. Innerhalb von nur einer Woche waren damit 60 Milliarden US-Dollar an Börsenwert futsch.
Eigentlich keine Überraschung
Dabei dürften die Nachrichten Apple-Anleger eigentlich kaum schocken - schließlich ist das Weihnachtsquartal traditionell das stärkste für den iPhone-Hersteller. So hat es fast schon Tradition, dass nach den Feiertagen eine Produktionskürzung beim jeweils aktuellsten Smartphone-Modell angekündigt wird - und jedes Jahr werfen Anleger dann einen Teil ihrer Apple-Papiere auf den Markt. Das war im Jahr 2017 nicht anders als im Jahr zuvor.
Ist in diesem Jahr alles anders?
Doch einen Unterschied gibt es im Vergleich zu den Vorjahren: Die Hoffnungen, die Anleger auf das iPhone X gesetzt hatten, waren deutlich höher als bei den Vorgängermodellen. Schließlich wollte der Techriese nichts weniger als eine Smartphone-Revolution auf den Markt bringen. Herausgekommen ist zwar ein technisch hochwertiges Gerät, doch zwischenzeitlich haben auch Konkurrenten wie Samsung technisch vergleichbare Smartphones auf dem Markt. Hinzu kommt: Das iPhone X ist so teuer wie kein anderes iPhone zuvor. Fans, die ungeachtet des hohen Preises unbedingt eines der neuen Apple-Smartphones haben wollten, dürften inzwischen versorgt sein und wohl erst in einigen Jahren wieder den Kauf eines neuen Gerätes in Erwägung zu ziehen. Wem das iPhone X zu teuer ist, der hat zwischenzeitlich zahlreiche Alternativen - und das sogar inhouse. Denn Apple hat zeitgleich mit dem iPhone X das iPhone 8 veröffentlicht, das technisch gegenüber dem nun deutlich günstigeren iPhone 7 nur wenige Vorteile bietet. Auch die 6-er Modellreihe verkauft sich offenbar weiterhin gut.
Wird das iPhone X eingestampft?
Und möglicherweise schlägt sich diese neue Situation dramatischer auf das iPhone X nieder, als gedacht. Zwischenzeitlich mutmaßen Experten sogar, das iPhone X könne im Herbst komplett eingestellt und durch drei neue Smartphone-Modelle ersetzt werden. Hintergrund der Entscheidung sollen die schwachen Verkaufszahlen in China sein, zudem werde Apple das Absatzziel für das iPhone X wohl nicht erreichen, vermutet Apple-Experte Ming-Chi Kuo, für gewöhnlich gut informierter Analyst beim Tech-Unternehmen KGI Securities.
Allzu große Sorgen sollten sich Apple-Anleger dennoch zunächst nicht machen. Am Donnerstag legt der Tech-Riese seine Bilanz für das erste Quartal vor - und das Weihnachtsgeschäft dürfte stark ausgefallen sein. Zwar betonte das US-Analysehaus Bernstein Research am Montag, bei den Apple-Zahlen seien sowohl positive als auch negative Überraschungen möglich. Man gehe aber davon aus, dass Apple die Markterwartungen in seinem ersten Geschäftsjahresviertel in den Schatten stellen wird. Auch andere Analysten rechnen mit einem starken Geschäft für Apple im Weihnachtsquartal. Das Mittel der Analysten rechnet mit Umsatzerlösen von 86,22 Milliarden US-Dollar - im Vorjahresquartal hatte Apple noch 78,35 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Auch das Ergebnis je Aktie dürfte kräftig steigen: Von 3,36 auf 3,78 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com, Bocman1973 / Shutterstock.com
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