gettex: Aktueller Marktbericht

21.08.23 15:25 Uhr

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Rückblick

Konjunktur- und Zinssorgen: Die deutschen Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche merklich nachgegeben. Hauptsächlich zwei Faktoren belasteten die Stimmung: Einerseits kamen aus China erneut schwache Wirtschaftsdaten sowie Nachrichten zu weiteren Problemen im wichtigen Immobiliensektor. So hat der Immobilienkonzern Evergrande in den USA Gläubigerschutz nach Kapital 15 beantragt. Dies ließ die Anleger pessimistischer in Bezug auf die chinesische Konjunkturentwicklung und die Folgen für die Weltwirtschaft werden. Zum anderen lieferten robuste Konjunkturdaten aus den USA Argumente für eine anhaltende und längere geldpolitische Straffung durch die US-Notenbank Fed. Auch das Protokoll der vergangenen Ratssitzung der Fed machte deutlich, dass sich diese weitere Zinsanhebungen offenhält.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor im Wochenvergleich 1,6 Prozent auf 15.574,26 Punkte. Der MDax fiel um 3,3 Prozent auf 27.153,23 Zähler. Der TecDax büßte 2,2 Prozent auf 3.060,13 Punkte ein. Der m:access All-Share gab 3,2 Prozent ab auf 1.470,98 Zähler.

Größte Verlierer im Dax waren die Titel von Zalando mit einem Wochenminus von 8,3 Prozent. Hier machte sich unter anderem die Senkung der Jahresziele durch Farfetch, einem Online-Händler für Designer-Mode, negativ bemerkbar. Siemens Energy setzten ihre Abwärtsbewegung der Vorwoche fort und gaben weitere 5,3 Prozent ab. Dagegen legte der Kurs von Covestro um 3,4 Prozent zu. Die Übernahmeambitionen des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil beflügelten die Phantasie und die Kauflaune der Anleger.

Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche innerhalb überschaubarer Grenzen geschwankt. Während Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung die Notierungen der Bundespapiere stützten, brachten Spekulationen über weitere Zinsanhebungen in den USA diese unter Druck. Auch anziehende Renditen von US-Anleihen belasteten die Kurse der Bundespapiere. Letztlich lag die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Bundesanleihe zu Ende der Handelswoche gegenüber ihrem Vorwochen-Endstand unverändert bei 2,62 Prozent. Die Umlaufrendite zog dagegen von 2,58 auf 2,63 Prozent an.

Die US-Aktienbörsen haben in der vergangenen Woche Verluste verzeichnet. Die Sorgen vor weiter steigenden und länger anhaltend hohen Zinsen sowie um die chinesische Wirtschaftsentwicklung ließen die Anleger spürbar skeptischer werden. Der Dow-Jones-Index sank im Wochenvergleich um 2,2 Prozent auf 34.500,66 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index ging um 2,1 Prozent zurück auf 4.369,71 Zähler. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq-100-Index gab 2,2 Prozent ab auf 14.694,84 Punkte.

Ausblick

Nach der trüben Vorwoche sind viele Analysten zurückhaltender geworden, wenn es um die kommenden Tage an den deutschen Aktienbörsen geht. Im ohnehin schwachen Börsenmonat August häuften sich aktuell die Belastungen, heißt es. Konkret wird auf die Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen in den USA sowie um die chinesische Wirtschaft hingewiesen.

Hinsichtlich der Geldpolitik dürfte sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf das an diesem Donnerstag beginnende Treffen internationaler Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming richten. Mit dabei sein wird Fed-Chef Jerome Powell, dessen Äußerungen genau auf mögliche Signale zum weiteren Vorgehen der US-Notenbank analysiert werden dürften. Allgemein wird zwar nicht mit konkreten Aussagen gerechnet, allerdings gehen Beobachter davon aus, dass Powell den Kampf gegen die Inflation nicht für beendet erklären und die Tür für weitere Zinsschritte offenhalten wird.

Daneben dürfte die weitere Entwicklung im chinesischen Immobiliensektor mit Spannung verfolgt werden. Nachdem Evergrande in der vergangenen Woche in den USA Gläubigerschutz beantragt hat, wachse die Angst vor einem Übergreifen der Krise vom Immobilien- auf den Finanzsektor, sagen Beobachter.

An Konjunkturdaten könnten aus Deutschland und der Eurozone vor allem das Ifo-Geschäftsklima sowie die Einkaufsmanagerindizes Einfluss auf die Marktentwicklung haben. Aus den USA kommen unter anderem die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter, das Verbrauchervertrauen und die Inflationserwartungen, welche insbesondere auf ihre möglichen Auswirkungen auf das Vorgehen der Fed hin analysiert werden dürften.

Von Unternehmensseite sind hierzulande lediglich Quartalsberichte unterhalb der ersten Börsenliga angekündigt. Größere allgemeine Auswirkungen werden aber den Zahlen des Chipherstellers Nvidia aus den USA zugetraut. Der Kurs des Unternehmens hat im Zuge des Booms der Künstlichen Intelligenz in diesem Jahr erheblich zugelegt und auf etliche Branchenwerte abgestrahlt. Letzteres könnte auch für die für Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Quartalsergebnisse gelten.

Ausgewählte wichtige Termine der Woche

Montag, 21.08.: Erzeugerpreise in Deutschland; Chicago Fed Nationaler Aktivitätsindex (USA); Zinsentscheidung der chinesischen Notenbank
Dienstag, 22.08.: Leistungsbilanz der Eurozone; Verkäufe bestehender Häuser in den USA
Mittwoch, 23.08.: Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone; Dienstleistungsindizes für Deutschland und die Eurozone; Verbrauchervertrauen in der Eurozone; S&P Global PMI Gesamt Index (USA); Verkäufe neuer Häuser in den USA
Donnerstag, 24.08.: Zusammenfassung der vergangenen Ratssitzung der Europäischen Zentralbank; Auftragseingang für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA; Beginn des Jackson Hole Symposiums (USA)
Freitag, 25.08.: Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland); Bruttoinlandsprodukt Deutschlands; Verbrauchervertrauen der Universität Michigan (USA); Inflationserwartungen der US-Verbraucher

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