Geringere Zahl

Glyphosat: Bayer bezieht sich auf weniger Krebsstudien als angenommen

30.11.18 15:35 Uhr

Glyphosat: Bayer bezieht sich auf weniger Krebsstudien als angenommen | finanzen.net

Ist der Unkrautvernichter Glyphosat krebserregend?

Werte in diesem Artikel
Aktien

19,79 EUR 0,21 EUR 1,05%

Indizes

19.322,6 PKT 176,4 PKT 0,92%

Der Agrarchemiekonzern Bayer hat sich lange Zeit auf 800 wissenschaftliche Studien berufen, die nachweisen sollten, dass Glyphosat "sicher angewendet werden kann und nicht krebserregend ist". Darüber hatte auch die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Wie die "tageszeitung" schreibt, ist es aber tatsächlich eine deutlich geringere Zahl von Studien. Ein Bayer-Sprecher sprach jetzt von einer inzwischen präzisierten Formulierung, schloss aber Fehler aus. Der DAX-Konzern will am 7. Dezember Zusammenfassungen von Glyphosat-Studien im Internet publizieren.

Anders als noch im Bericht zum 2. Quartal werden im Bericht zum 3. Quartal die 800 wissenschaftlichen Untersuchungen zunächst nur als Beleg für die Sicherheit bei angemessener Handhabung genannt. Erst später im Text wird betont, dass Glyphosat nicht krebserregend sei - ohne direkten Bezug zu der Zahl 800. Man habe den Satz "präzisiert, um auszuschließen, dass er anders interpretiert werden könnte", sagte ein Bayer-Sprecher auf Nachfrage.

Wie viele Studien es tatsächlich zum Glyphosat-Krebsrisiko gibt, ist allerdings noch immer strittig. Der Bayer-Sprecher verweist auf die US-Umweltschutzbehörde, die "in einer Bewertung des Krebsrisikos, in der 121 Studien geprüft wurden, zu dem Schluss [kam], dass Glyphosat "für Menschen wahrscheinlich nicht krebserregend" ist". Auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kam zu dem Ergebnis, dass bei Glyphosat kein Krebsrisiko für den Menschen zu erwarten sei. Dabei bezog sich das BfR 2016 auf 50 Studien.

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) hatte Glyphosat 2015 hingegen als "wahrscheinlich krebserregend" gewertet. In den USA wurde Bayer mit seiner Tochter Monsanto wegen Glyphosat dazu verurteilt, einem Krebskranken 78 Millionen Dollar zu zahlen. Der Konzern ging in Berufung. Es gibt dort zudem weitere 9300 Kläger.

/wdw/pos/DP/tos

LEVERKUSEN (dpa-AFX)

Ausgewählte Hebelprodukte auf Bayer

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Bayer

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: Bayer, Taina Sohlman / Shutterstock.com

Nachrichten zu Bayer

Analysen zu Bayer

DatumRatingAnalyst
21.11.2024Bayer NeutralUBS AG
20.11.2024Bayer HoldJefferies & Company Inc.
19.11.2024Bayer HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.11.2024Bayer NeutralJP Morgan Chase & Co.
14.11.2024Bayer HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
14.11.2024Bayer KaufenDZ BANK
06.08.2024Bayer KaufenDZ BANK
06.06.2024Bayer KaufenDZ BANK
11.03.2024Bayer KaufenDZ BANK
05.03.2024Bayer OutperformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
21.11.2024Bayer NeutralUBS AG
20.11.2024Bayer HoldJefferies & Company Inc.
19.11.2024Bayer HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.11.2024Bayer NeutralJP Morgan Chase & Co.
14.11.2024Bayer HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
31.10.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH
21.08.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH
01.08.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH
28.06.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH
25.04.2019Bayer VerkaufenIndependent Research GmbH

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Bayer nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"