DAX: Die besten Aktien?! – Teil 1

Lieber Geldanleger,

mitten in der umsatzarmen Sommerflaute schafft der DAX den Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch. Charttechnisch ergibt sich daraus ein klares Kaufsignal. Mit starken DAX-Aktien können Sie den Index noch schlagen.

Lesen Sie, warum der DAX marschiert und bei welchen Top-Performern noch mehr drin ist.

Die aktuelle Quartalsergebnissaison lässt kaum Wünsche offen. Der Großteil der im Deutschen Aktienindex DAX gelisteten Titel hat die Erwartungen der Analysten geschlagen, ja teilweise sogar regelrecht pulverisiert. Disziplinierte Kosteneinsparungen treffen auf eine wieder stark anziehende Weltkonjunktur. Das Ergebnis sind Gewinnexplosionen bei den Unternehmen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben.

Nachfolgend die Top-Werte im Einzel-Check:

*BMW: In der Erfolgsspur

Der Münchener Anbieter von Premium-Pkws und Motorrädern ist in der Erfolgsspur. Die bisherigen Hauptumsatzmärkte Deutschland, USA und Großbritannien müssen nun um China ergänzt werden. Das zeigen die Absatzzahlen deutlich: Während in Europa der Verkauf im zweiten Quartal nur um 4 Prozent auf 389.831 Fahrzeuge angestiegen ist, haben sich in China die Verkäufe auf 81.807 Einheiten verdoppelt!

Selbst die optimistischsten Schätzungen der Analysten wurden deutlich übertroffen. Rückenwind gab die neue 5er-Reihe und vor allem die enorme Nachfrage aus dem Reich der Mitte. Chinesische Autofahrer entdecken immer mehr ihre Vorliebe für die bajuwarische Luxus-Marke.

Gleichzeitig zeigten sich Experten schwer beeindruckt von der Kostendisziplin bei BMW. Mit einer EBIT-Marge von 9,6 Prozent katapultierte sich BMW im zweiten Quartal erstmals in Richtung von Daimler und Audi. Das ehrgeizige Margenziel von 8 bis 12 Prozent bis 2012 könnte nun früher erreicht werden.

Genau hier liegt auch das Potenzial für die Aktie. Läuft es in den kommenden Quartalen weiter so gut, sind die bisherigen Gewinnschätzungen Makulatur. In einem optimistischen Szenario werden für den Nettogewinn bereits Schätzungen von 4,73 Euro je Aktie (2010), 5,78 Euro je Aktie (2011) bis hin auf 7,00 Euro je Aktie für 2013 herumgereicht.

Multiplizieren Sie diese Schätzungen mit zehn und Sie bekommen die Kursziele für die betreffenden Jahre. Selbst nach dem jüngsten Anstieg ist BMW auf Basis der 2011er-Gewinnschätzungen im Vergleich zu Daimler um 20 bis 30 Prozent unterbewertet.

Die Aktie ist damit weiter ein klarer Kauf!

*MAN: Einige Baustellen Mit MAN schaffte es ein weiteres Münchener Unternehmen seit Jahresbeginn in die Riege der Top-Performer im DAX. Der auf LKW und Busse spezialisierte Nutzfahrzeug-Spezialist konnte jedoch bei der Zahlenvorgabe nicht so positiv überraschen wie BMW.

Bis in den Juni hinein war in Österreich und teilweise auch in Deutschland noch Kurzarbeit angesagt. Der Umsatzzuwachs von 16 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro nahm sich entsprechend relativ moderat aus. Wachstumsmotor ist bei MAN neben China Lateinamerika, speziell Brasilien. Beflügelt von Investitionsförderprogrammen der Regierung sprang hier der Umsatz um 110 Prozent auf 816 Millionen Euro, das operative Ergebnis verdreifachte sich auf 96 Millionen Euro.

Fraglich ist, wie stark das Auslaufen des Programms zum Jahresende das Geschäft negativ beeinflusst. Hinzu kommt: Die Situation in der Bussparte bleibt schwierig. Hier stagniert das Geschäft. Ebenfalls schlecht läuft es bei der Getriebetochter Renk, wo besonders bei der Offshore-Windkraft Sand im Getriebe ist.

Unklar ist wie schnell die Kooperation mit Scania weiter vertieft werden kann. Eine Übernahme durch VW scheint vorerst eher unwahrscheinlich, weil die Wolfsburger aktuell mit der Porsche-Integration ausgelastet sein dürften.

Unter dem Strich ist die Aktie damit maximal eine Halteposition, zumal auch die fundamentale Bewertung nicht sonderlich attraktiv ist.

Lesen Sie morgen den 2. Teil zum Thema „DAX: Die besten Aktien?!“

Armin Brack ist Chefredakteur des Geldanlage-Reports. Gratis anmelden unter: www.geldanlage-report.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.