Gegenwind

US-Behörden: Opioid-Firmen auf einer Stufe mit Dealern - Teva- und andere Pharma-Aktien brechen ein

27.11.19 06:49 Uhr

US-Behörden: Opioid-Firmen auf einer Stufe mit Dealern - Teva- und andere Pharma-Aktien brechen ein | finanzen.net

Die Justizbehörden prüfen im Rahmen einer strafrechtlichen Untersuchung, ob Hersteller und Händler abhängig machender Opioide gegen das bundesweite Suchtmittelgesetz "Controlled Substances Act" verstoßen haben.

Das schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf Insider. Die Ermittlung stehe aber noch am Anfang.

Das Gesetz dient eigentlich vor allem der Strafverfolgung von Drogen-Dealern und illegalen Netzwerken zum Handel mit verbotenen Rauschmitteln. Seine Anwendung würde eine Eskalation im Vorgehen gegen Unternehmen bedeuten, die mit Schmerzmitteln zur grassierenden Medikamentenabhängigkeit in den USA beigetragen haben sollen. Entsprechend nervös reagierten Anleger: Die Aktien der betroffenen Pharmakonzerne und Arzneimittelhändler Teva Pharmaceutical Industries, Mallinckrodt, AmerisourceBergen, Amneal, McKesson und Johnson & Johnson - gegen die sich die Ermittlung richten soll - gerieten teilweise massiv unter Druck. Während J&J-Aktien kaum verändert aus dem Handel gingen, sackten Teva-Titel an der NYSE um 8,02 Prozent auf 9,85 Dollar ab, für McKesson-Aktien ging es um 4,89 Prozent auf 145,77 US-Dollar abwärts. Amneal-Aktien verloren 10,0 Prozent auf 3,04 Dollar, Mallinckrodt verloren an der NYSE 3,88 Prozent auf 3,47 US-Dollar, für ... ging es 3,08 Prozent auf 87,85 US-Dollar abwärts.

Die Unternehmen sind wegen ihrer Rolle in der Opioid-Krise ohnehin schon mit einer Klagewelle konfrontiert. Den Pharmakonzernen wird vorgeworfen, mit ihren Produkten den Grundstein für die Schmerzmittel-Epidemie gelegt zu haben, die in den vergangenen Jahren laut US-Behörden zu Hunderttausenden Toten durch Überdosierungen führte. Bundesstaaten, Städte und Landkreise fordern von den Unternehmen Milliarden von Dollar zurück, die sie für den Kampf gegen Opioid-Abhängigkeit und Überdosierungen ausgegeben haben.

NEW YORK (dpa-AFX)

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