Fuest: In Autoindustrie nicht an überkommenen Strukturen festhalten

31.10.24 09:42 Uhr

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Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Der Präsident des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Clemens Fuest, hat mit Blick auf die Krise von VW eine Anpassung der deutschen Autoindustrie an den herrschenden Strukturwandel angemahnt. "Es bringt jetzt nichts, an Strukturen festzuhalten, die überkommen sind", sagte Fuest im ZDF-Morgenmagazin. "Die Lage ist schon sehr ernst", betonte der Ökonom. Man müsse allerdings sagen, "dass das nicht wirklich überraschend kommt". Es gebe schon seit längerer Zeit Probleme bei VW. "Da ist manches auf die lange Bank geschoben worden", konstatierte Fuest. Und es sei ebenfalls länger bekannt, dass mit der Elektromobilität Wertschöpfung aus Deutschland abwandern werde.

"Wir haben große Wettbewerbsvorteile im Bereich des Verbrennungsmotors, aber in der Elektromobilität steckt viel Wertschöpfung in den Batterien, und die kommen hauptsächlich aus dem Ausland. Da haben wir eben keine Wettbewerbsvorteile und das bedeutet, dass diese Industrie wohl schrumpfen wird", erklärte der Ökonom. Das sei Strukturwandel, an den man sich anpassen müsse. "Das bedeutet dann, dass eben Beschäftigte in anderen Bereichen Arbeit finden müssen und Wertschöpfung woanders entstehen muss." Auch dafür sollte Politik vernünftige Bedingungen schaffen, forderte Fuest.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/kla

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2024 04:43 ET (08:43 GMT)

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