Lufthansa übernimmt Brussels Airlines komplett
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Die Deutsche Lufthansa legt 2,6 Millionen Euro für die vollständige Übernahme von Brussels Airlines auf den Tisch.
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Deutsche Lufthansa will dadurch ihre Low-Cost-Airline Eurowings ausbauen, wie sie bereits im September angekündigt hatte. Interessant sind für den DAX-Konzern vor allem das Langstreckennetz der belgischen Fluggesellschaft zu Zielen in Afrika. "Das war der Grund, warum wir ursprünglich in Brussels Airlines investiert haben", sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr am Donnerstag in einer Pressekonferenz.
Die Transaktion werde Anfang Januar 2017 vollzogen, ab 2018 wird die belgische Fluggesellschaft vollständig integriert und unter dem Dach von Eurowings Group fliegen, teilte der DAX-Konzern mit. Die Synergieeffekte bezifferte Lufthansa auf einen mittleren zweistelligen Millionen-Eurobetrag pro Jahr. Kurzfristig könnten Integrationskosten das Ergebnis jedoch zunächst belasten.
Die Aktie reagierte nicht auf die Ankündigung, Lufthansa handeln gegen halb Zwölf weiter 2,1 Prozent im Plus bei 12,89 Euro.
Kaufpreis berücksichtigt aktuelle wirtschaftliche Lage
Die Lufthansa übt eine Call-Option zum Erwerb der restlichen 55 Prozent an der Muttergesellschaft von Brussels Airlines, SN Airholding, aus. Seit 2008 hielt die Lufthansa einen 45-prozentigen Minderheitsanteil an der belgischen Holding, für den der Konzern seinerzeit 65 Millionen Euro gezahlt hatte. Da muten die 2,6 Millionen Euro für die deutlich höhere Restbeteiligung zunächst wie ein Schnäppchen an.
Der Kaufpreis berücksichtige die aktuelle wirtschaftliche Lage von Brussels Airlines und beinhalte zudem Verbindlichkeiten der Fluggesellschaft, sagte ein Lufthansa-Sprecher auf Nachfrage. Zur Höhe der Verbindlichkeiten wollte er sich nicht äußern. Auf die Formel, nach der der Kaufpreis berechnet worden sei, hätten sich die Unternehmen aber bereits 2008 geeinigt.
Von der Call-Option, die im nächsten Jahr ausgelaufen wäre, wollte die Lufthansa eigentlich schon im zweiten Quartal Gebrauch machen. Nach den Terroranschlägen in Brüssel, von denen auch der Flughafen in der belgischen Hauptstadt betroffen war, wurde die Entscheidung aber auf den Herbst vertagt.
Nachdem sich Lufthansa mit allen Altaktionären der SN Airholding auf die Modalitäten der Anteilsübernahme von Brussels Airlines verständigt habe, habe der Vorstand der Deutschen Lufthansa AG am Mittwoch der Ausübung der Call Option zum Kauf der ausstehenden 55 Prozent der Aktien zugestimmt, teilte das Unternehmen nun mit. Der Kaufpreis fließe an ein Konsortium aus rund 30 belgischen Aktionären.
Brussels Airlines bedient alle Ziele weiter
Im April hatte die Lufthansa angekündigt, mit Brussels Airlines an einem Konzept zur Migration in Eurowings zu arbeiten. Die belgische Airline verfügt über 49 Maschinen größtenteils vom Typ Airbus A319 und A320. Die laufende Flottenharmonisierung auf Flugzeuge der Airbus A320-Familie soll weiter fortgesetzt werden.
Nach der Übernahme soll Brussels Airlines unter dem Dach der Eurowings Group sowohl ihre 23 Langstreckenziele als auch ihre 79 Destinationen im Europaverkehr weiterhin bedienen. Die Marke "Brussels Airlines" bleibt bestehen. Gemeinsames Ziel von Lufthansa und Brussels Airlines ist eine weitere Stärkung der Marktposition im belgischen Luftverkehrsmarkt. Dank einer günstigen Kostenstruktur könne sich Brussels Airlines erfolgreich gegen eine harte Low-Cost-Konkurrenz behaupten.
Der Lufthansa-Vorstandvorsitzende Spohr wird Mitglied des Board von Brussels Airlines als Co-Vorsitzender neben Viscount Etienne Davignon. Dem Board werden unverändert drei weitere belgische Mitglieder angehören. Das Management Board bleibt unverändert unter der Führung von CEO Bernard Gustin. Zusätzlich wird ein belgischer Beirat gegründet, der die Integration beratend unterstützen wird.
FRANKFURT (Dow Jones)
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