Für 400 Millionen Dollar?

Apple kauft Musikerkennungs-App Shazam

12.12.17 09:07 Uhr

Apple kauft Musikerkennungs-App Shazam | finanzen.net

Apple kauft die Musikerkennungs-App Shazam. Der iPhone-Konzern bestätigte die Übernahme am Montag, ohne einen Preis zu nennen.

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Die App kann über den Zugriff auf die Mikrofone eines Smartphones den Namen des Songs anzeigen, der gerade in der Umgebung gespielt wird. Dafür wird die Aufnahme mit einer Datenbank aus allen möglichen Musiktiteln auf den Shazam-Servern abgeglichen.

Nach Informationen der "Financial Times" soll der Preis bei 400 Millionen Dollar gelegen haben - und damit deutlich niedriger als in der Spitze bei einer Finanzierungsrunde im Jahr 2015, als der Dienst mit bis zu einer Milliarde Dollar bewertet worden sein soll. Auch die Betreiber der Fotoplattform Snapchat (Snap) sollen zeitweise an Shazam interessiert gewesen sein.

Apple sprach am Montag von Hunderten Millionen Shazam-Nutzern und verwies auf gemeinsame Pläne für die Zukunft. Bei Apple griff bereits die Assistenzsoftware Siri im Hintergrund auf den Dienst von Shazam zurück, wenn man sie nach dem laufenden Song fragte. Alphabet integrierte eine ähnliche Funktion auf Basis eigener Technologie in seine neuen Pixel-2-Smartphones.

Shazam, gegründet 1999, finanziert sich unter anderem durch Werbung, die in der App angezeigt wird. Außerdem bekommt der Dienst Geld von den Anbietern, wenn Nutzer nach Erkennung der Songs zu Musikdiensten etwa von Apple oder Spotify gehen. Apple erhält mit dem Kauf zum einen Zugriff auf Technologie zum schnellen Erkennen von Musikstücken

- aber auch einen Einblick in einen Datenschatz zum Musikgeschmack.

Zum Beispiel kann man einen zukünftigen Hit früh identifizieren, wenn Menschen ein Lied so mögen, dass sie den Namen wissen wollen.

Apple ist zweieinhalb Jahre nach dem Einstieg ins Geschäft mit dem Musikstreaming die Nummer zwei im Markt nach dem schwedischen Branchenpionier Spotify. Apple Music kam nach jüngsten Zahlen auf 30 Millionen zahlende Abo-Kunden und Spotify auf 60 Millionen.

CUPERTINO (dpa-AFX)

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