Was auf dem Parkett gemunkelt wird
Spannend könnte es in nächster Zeit bei Alno werden. Der Hersteller von Premium-Einbauküchen führt derzeit eine Kapitalerhöhung durch, drei Euro sollen die neuen Aktien pro Stück kosten.
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Lars Winter, €uro am Sonntag
Etwa 26 Millionen Euro will der Turnaroundkandidat dadurch einnehmen, für 20 Millionen besteht bereits eine Abnahmezusage durch die Schweizer Starlet-Gruppe, ein Zusammenschluss mehrerer Einzelinvestoren, darunter namhafte Family Offices. Die Aktien können bis zum 2. März gezeichnet werden, anschließend will das Management eine neue Ära einläuten. Nicht mehr Marktanteile um jeden Preis, sondern möglichst hohe Erträge, lautet die Strategie des (nicht mehr ganz) neuen Vorstandschefs Jörg Deisel. Auch der Markenname – immerhin 80 Prozent Bekanntheitsgrad in Deutschland – soll künftig professioneller vermarktet werden. Die Bilanz sollte mit der Kapitalmaßnahme zumindest insoweit saniert sein, dass das Eigenkapital nicht mehr negativ ist. Die Analysten von Vara Research sehen nach dem Befreiungsschlag 50 bis 100 Prozent Kurspotenzial.
Ein Befreiungsschlag dürfte absehbar auch der Aktie von Heidelberger Druckmaschinen gelingen, munkeln Händler am Parkett. Das Papier litt an der Börse lange Zeit unter den Auswirkungen einer großen Kapitalerhöhung, könnte aber durch einen Aufschwung im operativen Geschäft schon bald aus dem Dornröschenschlaf erwachen, so die Spekulation. Hintergrund ist eine strategische Kooperation mit der japanischen Firma Ricoh, die das Heidelberger Unternehmen jüngst unter Dach und Fach brachte. Ricoh ist einer der führenden Anbieter von Digitaldruck-Technologien und eröffnet den Deutschen durch die zukünftige Zusammenarbeit große Synergien im Kerngeschäft Offset-Druck und Wachstumspotenziale in neuen Verfahren wie etwa dem hybriden Druck, einer Kombination von Offset- und Digitaldruck. Der Deal wurde in dem schwachen Börsenumfeld von der Anlegermasse bislang kaum wahrgenommen. Experten wie Ingo-Martin Schachel, Analyst bei der Commerzbank, bewerten die Kooperation indes bereits positiv. Schachel schätzt, dass sie dem Druckmaschinenhersteller mittelfristig einen Zusatzumsatz von 50 Millionen Euro mit einer operativen Marge von fünf Prozent bescheren könnte.
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