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Palfinger: Keine Angst vor russischem Bär

19.08.14 09:30 Uhr

Palfinger: Keine Angst vor russischem Bär | finanzen.net

Verkehrte Welt? "Für uns wird das Russland-Geschäft immer interessanter", erklärt Herbert Ortner, Vorstandschef von Palfinger, im Gespräch mit unserer Redaktion.

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von Peer Leugermann, Euro am Sonntag

Der österreichische Hersteller von Ladekränen und Hebebühnen produziert nämlich auch in Russland für Russland. Sorgen vor einer wirtschaftlichen Sanktionsspirale infolge des Ukraine-Konflikts zwischen Ost und West hat der Konzernchef daher nicht. Er sieht seine Firma durch die Sanktionen sogar im Vorteil.

Palfingers Wettbewerber würden ausschließlich in den russischen Markt importieren. Diese Einfuhren seien aufgrund der Krise jedoch auf null eingebrochen, während das Werk von Palfinger voll ausgelastet sei. Deshalb haben die Österreicher bereits im Dezember 2013 ein weiteres Werk gekauft und wollen weiterhin in das Land investieren.

Noch macht Palfinger allerdings erst 50 Millionen Euro Umsatz in Russland, während im Gesamtjahr 2014 mehr als eine Milliarde Euro erlöst werden soll. Damit hätte sich der Umsatz seit 2009 knapp verdoppelt, weshalb der Konzern bis 2018 durch ein weiteres, vor allem organisch getriebenes internationales Wachstum auf 1,8 Milliarden Euro Umsatz kommen will. Dafür rückt der Konzern von seiner intensiv betriebenen Übernahmestrategie ab, mit der das Produktportfolio stark ausgeweitet wurde.

In Zukunft soll es weniger Zukäufe geben. Mit dem Schritt will der Konzern auch seine Marge entlasten und diese wieder in prozentual zweistellige Regionen bringen. Die Aktie von Palfinger ist vom Hoch bei 34 Euro stark zurückgekommen und lotet aktuell einen Boden aus.

Weiter im freien Fall befindet sich dagegen die Aktie von SMT Scharf. Für den Bergbaudienstleister kommt es operativ momentan knüppeldick. Ein schwächelndes China-Geschäft, Streiks in Südafrika und ein kriegsbedingter Stillstand in Russland machen der Firma das Leben schwer. Vorstandschef Christian Dreyer schaut dennoch optimistisch nach vorn. "Wir lassen die Krise nicht ungenutzt, der nächste Aufschwung kommt bestimmt", sagt er im Gespräch mit €uro am Sonntag. SMT will nun Kosten sparen, den Vertrieb forcieren und Produkt- und Projektideen weiterentwickeln. Für einen Einstieg in die Aktie ist es noch zu früh, SMT bleibt aber ein Fall für die Beobachtungsliste.

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Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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