Credit Suisse hält Verlust dank Sparkurs in Grenzen - Aktie steigt kräftig
Die Schweizer Großbank Credit Suissekommt bei ihrer Rosskur gut voran. Im ersten Quartal konnte der Deutsche-Bank-Konkurrent unter anderem wegen des erst im März verschärften Sparkurses den erwarteten Quartalsverlust begrenzen.
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Bankchef Tidjane Thiam machte am Dienstag zudem Hoffnung auf eine langsam bessere Lage an den Finanzmärkten - zumindest das Schlimmste scheint überstanden zu sein. Die Credit-Suisse-Aktie legte in der ersten Handelsstunde deutlich zu.
Es gebe erste zaghafte Anzeichen einer leichten Belebung an den Märkten, sagte Thiam. Die Flaute an den Börsen zum Jahresstart hatte das Geschäft vieler Großbanken im sonst so starken ersten Quartal gelähmt. Das sei aber vorüber, sagte Thiam. Schlimmer als in den ersten Monaten des Jahres dürfte es nicht mehr werden. Er warnte aber auch vor zu viel Zuversicht. Auch im zweiten Quartal sei weiter mit einer Zurückhaltung der Kunden zu rechnen. Diese könne auch noch länger anhalten.
An der Börse kam das Zahlenwerk und die Aussagen Thiams aber gut an. Die Aktie, die im bisherigen Jahresverlauf zu den größten Verlierern unter den Titeln europäischer Großbanken zählt, legte in den ersten Handelsminuten bis zu 6 Prozent zu. Experten lobten in ihren ersten Einschätzungen vor allem die gute Eigenkapital-Ausstattung, das Ergebnis in der Vermögensverwaltung und die Geschäfte im asiatischen Raum. Das Investmentbanking sei dagegen wie erwartet ein Desaster gewesen.
Unter dem Strich stand im ersten Quartal konzernweit ein Minus von 302 Millionen Schweizer Franken (273 Mio Euro), Im Vorjahresquartal hatte die Bank noch rund eine Milliarde Franken verdient. Nachdem der seit vergangenen Sommer amtierende 53-jährige Bankchef die Märkte und Investoren bereits vor Wochen darauf eingestimmt hatte, war das allerdings keine Überraschung mehr. Im Gegenteil: Experten hatten mit einem noch höheren Minus gerechnet.
Thiam kommt bei seinem im März verschärften Sparkurs gut voran, so dass der Verlust nicht so hoch wie befürchtet ausgefallen ist. Er hatte angesichts der flauen Märkte noch tiefere Einschnitte angekündigt. Treffen soll es vor allem das schwankungsanfällige Investmentbanking. Er will die Bank stärker auf die Vermögensverwaltung ausrichten. Um Geld in die Kassen zu holen, soll zudem das Privatkundengeschäft in der Schweiz im kommenden Jahr an die Börse gebracht werden./zb/men/fbr
ZÜRICH (dpa-AFX)
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