Einige Tesla-Zulieferer sorgen sich um ihre Bezahlung - So reagiert Elon Musk

Tesla verbrennt weiterhin jeden Tag Geld. Auch wenn in Sachen Produktionssteigerung beim Model 3 kürzlich Fortschritte vermeldet wurden: Der Sprung auf den Massenmarkt und damit in die Profitabilität ist dem Elektroautopionier bislang noch nicht gelungen. Angesichts der enormen Kosten und deutlich schrumpfenden Barmitteln machen sich nun offenbar auch Zulieferer von Tesla Sorge um die Finanzlage des Unternehmens.

Umfrage lässt erste Zweifel erkennen

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, hätten mehrere Tesla-Zulieferer erklärt, der Konzern habe versucht, ausstehende Zahlungen zu verzögern und auch Rückerstattungen eingefordert. Einige kleinere Lieferanten seien sogar gar nicht für ihre Leistungen bezahlt worden. Das nährt offenbar Sorgen bei vielen anderen Lieferanten: Aus einer Umfrage der Original Equipment Suppliers Association geht hervor, dass 18 von 22 Befragten Tesla zwischenzeitlich für ein finanzielles Risiko für ihr eigenes Unternehmen halten. Schließlich stellen die Zulieferer, die sich bei dem "Wall Street Journal" gemeldet hatten, nur einen Bruchteil der enormen Zuliefererkette dar.

Musk malt ein anderes Bild

Konzernchef Elon Musk sah sich gezwungen, auf die Vorwürfe zu reagieren. In einem kürzlich veröffentlichen Interview erklärte er, Tesla sei nicht deshalb mit den Zahlen in Rückstand, weil der Konzern nicht bezahlen könne. Stattdessen streite man lediglich darüber, ob die zugelieferten Teile korrekt seien.

Auch Teslas Finanzchef Deepak Ahuja stärkt seinem Chef in diesem Zusammenhang den Rücken. Teslas Finanzlage habe sich verbessert, das Unternehmen befinde sich weiterhin auf einem guten Weg, einen positiven Cashflow zu erzielen. Es sei normal, dass Autohersteller bessere Konditionen aushandeln würden, wenn sich deren Geschäft verbessert, so Ahuja.

Abbruch der Geschäftsbeziehungen nicht zu erwarten

"Wenn es auf Seiten der Lieferanten überhaupt irgendwann Zweifel gegeben hat, dürften diese mit unseren Kommentaren zur Geschäftsentwicklung, unseren Ergebnissen und dem Hochfahren unserer Produktion definitiv ausgelöscht worden sein", betonte der Tesla-CFO.

Die Beziehungen zu den Zulieferern seien weiterhin gut. Und tatsächlich dürfte der überwiegende Teil der Tesla-Lieferanten auch keinen Abbruch der Geschäftsbeziehungen in Erwägung ziehen. Alle Teilnehmer der Umfrage hätten betont, dass sie das Geschäft mit Tesla aufrechterhalten oder ausbauen wollten, so das "Wall Street Journal".

Redaktion finanzen.net