EZB-Zinssenkung voraus

17.10.24 09:40 Uhr

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Britische Inflation niedriger


Die britischen Verbraucherpreise sind im September mit 1,7 % weniger stark gestiegen, als von Analysten im Vorfeld erwartet worden war. Die Inflationsrate ist damit auf dem niedrigsten Stand seit April 2021. Im August waren die Verbraucherpreise im Vereinigten Königreich noch um 2,2 % nach oben geklettert. Der Rückgang der Inflationsrate im September war unter anderem auf niedrigere Flug-und Benzinpreise zurückzuführen. Die Teuerung bei Dienstleistungen, die von der Bank of England als Indikator für unterliegenden Preisdruck genau verfolgt wird, sank im September auf 4,9 %, gegenüber 5,6 % im August. Dies ist der geringste Wert seit Mai 2022. Die gestern veröffentlichten Inflationsdaten lassen eine Zinssenkung durch die Bank of England im nächsten Monat nun als nahezu sicher erscheinen. Auch wir prognostizieren eine Zinssenkung im November um 25 Basispunkte. Das Pfund Sterling wertete nach Veröffentlichung der Zahlen gegenüber dem US-Dollar und dem Euro ab.

USA wichtiger Handelspartner


Die USA waren im vergangenen Jahr zum neunten Mal in Folge der wichtigste Abnehmer deutscher Warenexporte. Zudem war nach Angaben des statistischen Bundesamts der Anteil der Ausfuhren in die USA an allen Exporten mit knapp 10 % so hoch wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Eine besonders große Bedeutung haben die Vereinigten Staaten als Absatzmarkt für die pharmazeutische Industrie. Im vergangenen Jahr ging knapp ein Viertel aller deutschen Pharma-Exporte in die USA. Im Warenhandel zwischen Deutschland und den USA scheint die anstehende US-Präsidentschaftswahl bereits ihre Schatten vorauszuwerfen: Der Hamburger Logistik-Konzern HHLA berichtet derzeit von deutlich verstärkten Handelsströmen zwischen den USA, Europa sowie Asien und begründet diese mit Befürchtungen vor neuen Zollschranken.

Harris-Interview bei Trump-Sender


Derweil gab gestern Kandidatin Kamala Harris dem konservativen Sender Fox News erstmals im US-Präsidentschaftswahlkampf ein Interview. Spannend war ihr Auftritt vor allem dadurch, dass das Medium ihrem Kontrahenten Donald Trump nahesteht. Entsprechend war ein konfrontativeres Nachfragen des Interviewers Bret Baier als bei anderen US-Sendern zu erwarten. Unter Druck geriet Harris gleich zu Beginn des Interviews beim Thema Migration, sie fing sich dann aber wieder. Insgesamt setzte die Demokratin bei dem Interview darauf, sich vom aktuellen Präsidenten Joe Biden abzugrenzen.

Heute EZB-Sitzung und US-Daten


Am heutigen Tag steht die EZB-Ratssitzung auf dem Programm. Das Überraschungspotenzial dürfte indes gering sein. Die EZB wird voraussichtlich ihre dritte Zinssenkung des laufenden Jahres beschließen. Spannend bleibt allerdings, inwieweit Notenbankchefin Lagarde Hinweise auf die folgende Sitzung im Dezember geben wird. Jenseits des Atlantiks erwartet uns eine Reihe an Makrodaten. Unter anderem stehen die US-Industrieproduktion und der Philadelphia Fed Index auf der Agenda. Besondere Aufmerksamkeit verdienen unserer Ansicht nach die US-Einzelhandelsumsätze. Sollten diese einen weiteren Beleg für die Robustheit der US-Konsumnachfrage liefern, dürften Sorgen vor einem geldpolitischen Zögern der Fed neuerliche Nahrung erhalten.


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