Evan Spiegel redet Klartext

Deshalb lehnte der Snapchat-CEO Facebooks Milliardenofferte wirklich ab

19.05.15 20:47 Uhr

Deshalb lehnte der Snapchat-CEO Facebooks Milliardenofferte wirklich ab | finanzen.net

Es war die Sensation des Wirtschaftsjahres 2013: Der Fotodienst Snapchat lehnte eine Drei-Milliarden-Dollar-Übernahmeofferte des Internetriesen Facebook ab. Nun gibt der Snapchat-CEO einen Einblick in die Gründe seiner Entscheidung.

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Drei Milliarden Dollar wollte das weltgrößte soziale Netzwerk Facebook vor zwei Jahren für eine App auf den Tisch legen: Snapchat war das Objekt der Begierde von Mark Zuckerberg. Doch immer wieder lehnte der begehrte Übernahmekandidat die milliardenschweren Offerten des Facebook-Managements ab. Als Motiv für die ablehnende Haltung wurde dem damals 23-jährigen Snapchat-CEO und Mitgründer, Evan Spiegel, unterstellt, er wolle zunächst die Nutzerzahl steigern um den Preis für sein Unternehmen weiter in die Höhe zu treiben. Tatsächlich hatten Investoren den Fotodienst sogar höher bewertet als Facebooks höchstes Angebot. Nun gewährt Spiegel erstmals einen Einblick in seine tatsächlichen Beweggründe, die milliardenschwere Offerte von Mark Zuckerberg abzulehnen.

Evan Spiegel spricht vor Studenten

Auf der Abschlussfeier der University of Southern California’s Marshall School of Business war Evan Spiegel als Redner geladen. Und er redete: Darüber, dass er immer und immer wieder mit der Frage konfrontiert werde, warum er damals nicht verkauft habe. Darüber, dass man ihn mit konstanter Regelmäßigkeit daran erinnere, dass er jetzt inmitten eines Haufens Bargeld sitzen könnte, wenn er dem Kaufangebot durch Facebook damals zugestimmt hätte. Und darüber, wieso er es - entgegen aller Erwartungen - dennoch nicht getan hat.

Facebook-Offerte aus gutem Grund abgelehnt

Damals wurde Spiegel unterstellt, er habe wegen des zu niedrigen Preises abgelehnt. Während die einen ihn und seinen Co-Gründer Bobby Murphy deshalb als "arrogant" bezeichneten, zeigten sich andere beeindruckt von dem Schneid, mit dem die Betreiber einer Foto-App dem übermächtigen Social-Media-Giganten die Stirn boten. Doch den wahren Grund machte Spiegel in der vergangenen Woche vor den Studenten öffentlich: Er wusste, er hatte mit Snapchat seine Leidenschaft gefunden. "Der schnellste Weg herauszufinden, ob man etwas wirklich Wichtiges tut, ist, wenn dir jemand einen Haufen Geld dafür bietet", so Spiegel in seiner rund zehnminütigen Rede.
Ob man dieses Angebot dann akzeptiere oder nicht - auf jeden Fall lerne man etwas über sich selbst, betonte der Snapchat-CEO. Wenn man verkauft, dann war es wohl nicht der richtige Traum. Verkauft man aber nicht, ist man offenbar an etwas ganz Großem dran. "Vielleicht stehst du dann am Beginn von etwas wirklich Bedeutendem", erklärte Spiegel weiter.

Snapchat hat seinen Wert verfünffacht

Hätte er sich von dieser Leidenschaft getrennt und dem Verkauf an Facebook zugestimmt, wäre Evan Spiegel nun milliardenschwer - allerdings hätte er den unglaublichen Erfolg seines Unternehmens dann wahrscheinlich so nicht miterlebt. Denn heute wird Snapchat mit rund 15 Milliarden Dollar bewertet - und das, obwohl das Startup weiterhin keine Gewinne abwirft. Über 100 Millionen User nutzen den Service monatlich - Tendenz steigend. Und auch heute noch - zwei Jahre nach der geplatzten Übernahme durch Facebook - reißen sich die Investoren um das Startup. Erst kürzlich hatte sich der chinesische Internetkonzern Alibaba mit 200 Millionen Dollar bei Snapchat eingekauft - und der Geldregen prasselt weiter auf den kalifornischen Konzern nieder. Aktuell peilt Snapchat sogar eine Gesamtbewertung von 19 Milliarden Dollar an. Sollte Facebook nochmals seine Fühler nach Snapchat ausstrecken, müsste Mark Zuckerberg nun deutlich tiefer in die Tasche greifen.

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Bildquellen: Gil C / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com / Evan Spiegel, LinkedIn

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