Wunschanalyse der Woche: Siltronic

von Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Sorgen der Investoren um eine deutliche Abkühlung der globalen Konjunktur, die den Aufwärtszyklus in der Halbleiterbranche nachhaltig bremsen könnte, halten den Aktienkurs des Münchner Waferherstellers Siltronic auf Talfahrt. Wafer sind Silizumscheiben zur Herstellung von Halbleitern. Rainer Irle, Finanzvorstand von Siltronic, versucht die Sorgen der Investoren zu dämpfen.

Laut Irle gibt es derzeit keine Anzeichen dafür, dass im Markt der Rückwärtsgang eingelegt werden könnte. Bei Siltronic, dem weltweit drittgrößten Lieferant großer Wafer mit 300 Millimetern Durchmesser, seien aktuell 40 Prozent des Verkaufsvolumens durch langfristige Verträge abgesichert. Im nächsten Jahr wollen die Bayern zusätzliche Langfristverträge hereinnehmen, stellte der Manager Ende November in Aussicht.

Wegen der anhaltend hohen Nachfrage hätten Kunden derzeit sehr niedrige Lagerbestände, meint Irle. Sie würden ihre Lager gern weiter aufbauen, aber Wafer seien knapp. So reichten die Bestände bei vielen Chipkonzernen "nur für rund eine Woche". Als branchenüblich gelten sechs Wochen. Anleger bleiben geduldig.

Siltronic

Branche: Halbleiter
Firmensitz: München
Börsenwert: 2,2 Mrd. €

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